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Dennis Fookin' Deus
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um unsern Puffer nich zu verpuffen, heute mal nur eine Episode und zwar von DJ n!
Muhei.
DJ N:
Diara war das Warten unangenehm geworden; schon zu lange war Vintal weg, als dass er nun kurz die Lage sondieren wollte. Es musste etwas passiert sein, dessen war sie sich sicher. Sorgenvollen Blickes spähte sie über die Dächer der Stadt und hielt Ausschau… nach was genau hielt sie Ausschau? Nach einer Meute Adepten, die einen geflügelten Mann mit so wunderbaren leuchtenden Augen in Ketten gelegt durch die Straßen zum Exekutor führten? Nach einer Meute Adepten, die den leblosen Körper eines geflügelten Mannes trugen, der übersäht mit klaffenden Wunden war, aus denen sein warmes, wunderbar süßes Blut floss und eine viel sagende Spur durch die Stadt legte? Oder doch nach einer Meute niedergemetzelter Adepten, ohne Kopf oder andere Körperteile?
Diara wusste es nicht; sie wusste nur, dass etwas passiert sein musste, denn sonst wäre Vintal,… ihr Geliebter, schon wieder bei ihr erschienen.
Hilflos warf sie die Arme in die Höhe und sah sich weiterhin ratlos um; was sollte sie tun? Sie könnte sich von dem Dach schleichen, Vintals Anweisung und die allgegenwärtigen Adepten zum Trotz, und nach ihm suchen. Sie konnte aber auch auf dem Dach warten, bis er wieder zurückkommen würde. Beide Varianten schienen Diara nicht sonderlich befriedigend; würde sie sich auf die Straßen wagen, so wäre die Gefahr nicht zu verdrängen, dass sie den Adepten oder schlimmeren Gesellen über den Weg laufen würden. Weiterhin wüsste Vintal, sollte er wieder zurückkommen, nicht, wo sie wäre und das Selbe Spiel würde von vorn beginnen, mit Vintal in der Rolle des Suchenden. Würde sie aber auf dem Dach warten und Vintal würde etwas zustoßen; würde er getötet und sie wäre nicht bei ihm, um ihm zur Seite zu stehen… das könnte sie sich nie verzeihen.
So stand Diara mitten auf dem Dach und wog jedes Für und Wieder der beiden Varianten ab und bemerkte daher nicht, wie drei Straßen weiter die alte Hexe Gabrielle zum Exekutor gebracht wurde…
Noch immer hielt Repko den Dolch an die Kehle des geflügelten Mannes, den er und Göflington zuvor aus den Kisten befreit und ins Dunkel der Gasse geschliffen hatten.
„Also Freundchen, wer bist du?“ knurrte Repko abermals. Der Geflügelte schwieg und brachte Repko damit ziemlich in Rage; er hasste es, wenn er überrascht wurde und vor allem hasste er es, wenn ihm nicht geantwortet wurde.
Plötzlich meldete sich Göflington zu Wort: „Was macht ihr hier? Und wo ist eure Begleiterin?“.
Vintal wurde nun zum ersten Mal die Gegenwart Göflingtons gewahr. „Sag deinem Freund, er soll das Messer von meiner Kehle nehmen und ich sage euch alles.“ erwiderte Vintal und versuchte einen trockenen Tonfall zu treffen, doch die Angst, sein Leben könnte mit einem Ruck beendet sein, ließ sich nicht aus seiner Stimme verbannen. „Repko. Nimm das Messer weg; ich kenne diesen Kerl.“ sagte Göflington ruhig und erntete einen verwunderten Blick von Repko, der jedoch die Klinge von der Kehle des Geflügelten wegführte, sie jedoch nicht wieder in der Scheide verschwinden ließ. „Also: wo ist sie?“ fragte Göflington; seine Stimme zitterte vor Erregung. Sollte ihr etwas zugestoßen sein, so würde dieser geflügelte Bastard nicht mehr lange am Leben bleiben. „Diara; sie wartet auf dem Dach, zwei Straßen weiter auf mich.“ Antwortete Vintal und warf einen prüfenden Blick auf Repko; dass das Messer nicht in der Scheide steckte, fiel ihm in der Dunkelheit nicht auf. „Mein Name ist Vintal.“ sagte Vintal und wandte sich nun Göflington zu, da er die Gasse verlassen und weiter nach Gabrielle suchen wollte. Doch Göflington versperrte ihm den Weg. „Gibt es noch was?“. Göflington starrte Vintal finster in die Augen. „Bring mich zu ihr. Ich will sichergehen, dass es ihr gut geht.“. Vintal sah den jungen Mann vor sich verblüfft an, begann dann dünn zu lächeln. So war das also…
Nachdem Trigaram und Astiroth einige Zeit durch die Stadt geritten waren, hatten sie endlich vor einer recht heruntergekommenen Taverne am Hafen gehalten. Das Schild draußen am steinernen Gebäude war zwar ziemlich alt und nicht mehr in einem Stück, dennoch wies es die Taverne dem Namen „Anker & Holzbein“ zu. Astiroth sah seinen halbelfischen Begleiter schief von der Seite an, als beide vor der maroden Tür der Taverne standen. Trigaram hatte sich die Kapuze seines Umhanges tief ins Gesicht gehängt und verbarg seine Arme unter diesem. Astiroth verstand nicht ganz, welche wirren Ideen dem Dunkelelfen wieder durch den Kopf irren mochten, doch ER würde ganz sicher nicht bei einer solchen Maskerade mitwirken. Auch er hatte seinen Stolz. Plötzlich wandte sich Trigaram den Menschen zu: „In der Taverne musst du mit den Kapitänen sprechen und die Verhandlungen übernehmen.“. Aus Astiroths Augen sprach Verwirrung, die er jedoch schnellstmöglich wieder aus selbigen verbannen wollte; Trigaram bekam in der Dunkelheit der Straße nichts davon mit. „Ein Dunkelelf wie ich, selbst wenn es nur ein halber ist, ist ebenso wie ein Ork; er fällt auf. Daher halte ich mich im Hintergrund und du redest mit den Männern.“. Astiroth verstand, was Trigaram meinte. Bisher, so war ihm aufgefallen, waren Dunkelelfen immer mit besonderer Freundlichkeit und Diskretion behandelt worden. Ein dünnes Lächeln umspielte die fahlen Lippen des Menschen. Endlich würde er die Führung übernehmen, sagen wo es lang ging und nicht dieser Bastard von Dunkelelf. So dachte Astiroth zuerst, doch Trigaram war noch nicht ganz zum Ende gekommen. „Wenn du mit den Männern redest, achte darauf, dass es ein Kapitän ist. Und sollte es ein Kapitän sein, achte darauf, ob er nach Caalador fährt, denn das ist unser Zielhafen.“. Astiroth knurrte. Er hasste es, wenn ihm jemand Vorschriften machte und besonders hasste er es, Vorschriften von Trigaram zu bekommen. Spöttisch fragte er daher: „Und Wenn er nach Caalador fährt, soll ich ihn dann auch fragen, wie viel er uns aus der Tasche ziehen will oder ob er dort einige nette ••••n kennt, die sich uns preisgünstig hingeben würden?“. Trigaram begann nun seinerseits zu knurren. „Verspottet mich nicht, Mensch! Dies gehört alles zur Tarnung. Aber wenn ihr wollt, können wir auch mit dem Beleg des Kaisers da hineinmarschieren und fragen, wer uns nach Caalador bringt, nur vergesst dabei nicht, dass uns dann wieder Orks, Zwerge oder andere an den Fersen hängen!“. Trigaram schnaubte vor Wut und Astiroth war einen kleinen Schritt vom Dunkelelfen zurückgewichen. Er hatte ihn noch nie mit solch einer Wut in den Augen gesehen und wollte es daher vermeiden, einen seiner Klingenhandschuhe im Torso stecken zu haben. „Schon gut. Aber was ist wegen der Bezahlung?“ fragte Astiroth und kämpfte stark mit sich, seine übliche Häme aus der Stimme zu verbannen. „Wenn wir den geeigneten Kapitän gefunden haben, werde ich mich darum kümmern, keine Sorge. Er wird nicht viel verlangen.“.
Diese mysteriöse Andeutung in der Luft stehen lassend betraten die beiden Männer die Taverne. Die Luft war stickig und mit Rauch verhangen, der beinahe zum Schneiden dick war. Die Taverne bestand aus einem recht kleinen, rechteckigen Raum, an dessen Wände einige Fischernetze oder Steuerräder zur Dekoration hingen. An den Tischen, die wild im Raum verteilt waren, saßen einige Männer, meist mit dichten Bärten und entweder einem Holzbein oder einer Augenklappe. >>Das typische Bild eines Piraten<< dachte Trigaram leicht lächelnd und humpelte in eine dunkle Ecke auf einen Stuhl. Er zog es vor, sich so weit im Hintergrund zu halten, wie es ging. Astiroth blickte den Elfen fragend an und dieser nickte nur schwach. >>Vermaledeites Elfenpack. << dachte Astiroth grimmig und hätte beinahe aufgeschrieen, als er plötzlich die Stimme Trigarams in seinem Kopf hörte. >>Sei nett. Sprich mal die Kerle am Tisch hinten links an.<<. Astiroth wirbelte herum und sah Trigaram zornig an. >>Wie kannst du es wagen…<< dachte er wutentbrannt. Dass sich der Elf einfach Zugang zu seinen Gedanken verschafft hatte… dafür würde er noch bezahlen. >>Dies ist die einzige Möglichkeit oder willst du quer durch die Taverne brüllen? Wenn du mit den Kerlen sprichst, zeig einmal kurz auf mich und sag, ich sei dein Diener. Und nun los. <<. Astiroth knurrte verächtlich, wandte sich jedoch dem besagten Tisch zu und ging auf ihn zu. Die Männer unterhielten sich gerade angeregt über ihre Reisen, als Astiroth an ihren Tisch trat. „Ahoi Käptn’.“ sagte Astiroth freundlich. „Darf ich mich zu euch setzen?“. Die Männer nickten und als Astiroth sich gesetzt hatte, fragte einer mit schwarzem Bart, buschigen Augenbrauen, zerfurchtem Gesicht und dunklen schmalen Augen: „Was führt eine Landratte wie euch in ein Lokal wie dieses?“. Astiroth tat unbekümmert. „Ich suche ein Schiff, dass mich und meinen Diener dort“ er zeigte auf Trigaram „nach Caalador bringt. Der andere Seemann, er hatte einen braunen buschigen Bart, eine Narbe auf der linken Seite und einen Augenklappe über dem rechten Auge, lehnte sich zu Astiroth und sagte mit polterndem Bass: „Ich fahr’ bei Sonnenaufgang nach Caalador, mein Freund. Ich bin Käptn Sarador Dariuz Sorgi, aber meine Mannschaft und Freunde nennen mich nur Käptn SDS.“. Der bärbeißige Mann hielt Astiroth die Hand hin und dieser schüttelte sie; Käptn Sorgi hatte einen festen Händedruck. „Astiroth, angenehm. Also ihr würdet uns nach Caalador mitnehmen?“ fragte Astiroth und warf beiläufig einen Blick auf Trigaram. Dieser nickte und begann nun unter seinem Umhang einen Zauber zu spinnen. „Ja, würd’ ich machen. Nur ihr und euer Diener sagt ihr?“. „Nein, unsere Pferde müssten wir auch noch mitnehmen. Wir müssen von Caalador noch weiter ins Landesinnere und in der Wüste wäre ein Reittier schon von Vorteil.“ erwiderte Astiroth. „Also ihr, euer Diener und 2 Pferde. Hmm… nun gut. Ihr könnt mitkommen. Mir fehlen noch ein paar Männer auf dem Schiff; also könnt ihr, anstatt mich mit Geld zu entlöhnen, an Bord arbeiten und ich bringe euch im Gegenzug nach Caalador.“. Astiroth blinzelte kurz. Noch nie hatte er von einem Kapitän gehört, der Arbeit auf seinem Schiff als Bezahlung… da kam es ihm in den Sinn, dass der Elf etwas damit zu haben konnte. Daher schlug er ein und ließ sich von Sorgi den Pier und das Schiff nennen.
Als Astiroth und Trigaram wieder auf der Straße standen, wandte sich der Mensch an den Elfen: „Ich weiß nicht, wie du das gemacht hast, aber so ist es mir lieber, als zu bezahlen.“. Trigaram nickte und die Männer verschwanden mit ihren Pferden in der Dunkelheit der Straßen und gingen zum Pier, den Sorgi Astiroth genannt hatte und an Bord des Schiffes mit dem Namen „Nachtfalke“.
Wenige Stunden später, als die Sonne am Horizont aufging, stach das Schiff in See und brachte Astiroth und Trigaram nach Caalador, eine Seereise von gut 2 Wochen.
Igmar schnaubte wütend und warf mit seinen goldenen Becher und Teller nach seinem Boten, der zitternd vor seinem Thron kniete. „Wiederholt, was ihr eben gesagt habt!“ brüllte der Kaiser und in dem großen Saal hallte es tausendfach von den Wänden wieder. „Die… die beiden Sucher… sie sind nicht an Bord des Schiffes gegangen… sie…sind… weg…“ stammelte der Bote und kniff die Augen fest zusammen. Doch anstatt der wutschnaubenden Stimme seines Kaisers vernahm er die sanfte Stimme einer Frau. „Ruhig, mein Kaiser. Der Astiroth und Trigaram befinden sich schon längst auf dem Weg nach Caalador.“. Igmar schnaubte. „Meint ihr wirklich, Chise de Schay?“. Aus dem Schatten hinter dem Thron sah der Bote eine schlanke Frau, gekleidet lederne Rüstung, eine Umhang und einen Bogen geschultert, ins Licht treten. „Ja, mein Kaiser. Ich weiß immer, wo sich mein kleiner Bruder aufhält.“. Der Kaiser grinste und wandte seinen fetten Hals der Frau zu, die eindeutig eine Dunkelelfin war. „Dann werdet ihr, Chise, eben dafür sorgen, dass die beiden genau das tun, wofür ich sie angeheuert habe.“. Die Elfin machte eine knappe Verbeugung und sagte ein leises „Jawohl, mein Kaiser“, bevor sie an dem Boten vorbeihuschte und den Saal verließ…
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