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Dennis Fookin' Deus
11001 >>19<<
weiter mit kakaomaus und The_question
kakaomaus:
…
Der Wind um sie herum begann sich zu drehen, eine warme Brise kam auf und schüttelte die fest verwurzelten Bäume sanft rauschend.
Die Atmosphäre verflüchtigte sich für einen Moment der Stille, die fernen Streitereien der Inquisitoren schienen sich fortzubewegen, weg von ihnen, die sie hier auf dem Dach eines der niedrigen und hässlichen Häusern des Dorfes waren, in ihrer zärtlichen Berührung vertieft.
Diara schien vergessen zu haben, dass sie sich auf ewig der Liebe Thaoraks verschrieben hatte und sie sich selbst bewusst machen musste, dass ihr Leben noch viel länger dauern würde, als das Leben eines Sterblichen, obgleich sie nicht wusste wie sicher ihr Leben momentan war. Ihr Herz pochte rasend schnell, sowie sich Blut mit Adrenalin vermischte und ihr neue Lebenskraft zusagte.
Plötzlich setzte ihr Herz einen Moment lang aus, war sie unsicher ob der Durst sie überkam und sie unwillig das Blut des Halbmenschen, zu dem sie eine enorme Anziehungskraft verspürte, trank. Doch, nein, ihre Lippen lösten sich langsam von den seinen und als sie ihre Augen öffnete spürte sie seine Hand an ihrer weichen, geröteten Wange. Seine purpurroten Augen sahen sie bedeutungsvoll und verliebt an.
Sofort wurde Diara um einiges röter im Gesicht, richtete sich langsam auf, hielt ihm ihre Hand hin die er dankend annahm. Sie wollte sich entschuldigen, für ihre ungestüme Art, wusste nicht was sie sagen sollte, fühlte sich ertappt.
Sie deutete an etwas zu sagen, doch er schüttelte sanft den Kopf. Er trat ihr einen Schritt näher, legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie an sich, mit der anderen Hand Strähnen aus ihrem Gesicht streichend, die sich bei der Fluchtaktion aus ihrem ohnehin verzausten Zopf gelöst hatten. Mit klopfendem Herzen schloss sie erneut ihre Augen, spürte schließlich seine sanften Lippen auf den ihren.
Seine Hand, mit der er sie von den Strähnen befreit hatte, legte sich ebenfalls um ihre Taille und so zog er sie noch näher an sich heran. Diara erzitterte unter seiner Zärtlichkeit mit der er sie zu küssen vermochte.
Eine Wärmewelle kroch den beiden von Kopf bis Fuß, verursachte eine Gänsehaut und dann, als sich ihre Nervosität gelegt hatte, wurden beider Münder entspannt.
Diara vergaß ihre Umwelt komplett, doch nahm sie in ihrem Unterbewusstsein Stimmen war, die aus ihrer Umgebung zu kommen schienen.
Leise, doch trotzdem in einer Lautstärke die sie wahrnehmen konnte. Vintal, der nicht bereit war dieser Wirklichkeit zu entgehen, vernahm die Stimmen, die in seinem scharfen Gehör eine hörbare Lautstärke annahmen.
Gleichzeitig lösten sie sich widerspenstig, Diara sah ihm in die Augen, erkannte den gleichen forschen Blick den sie selbst auflegte, wenn ferne Stimmen zu hören waren und so drehte sie sich in die gleiche Richtung, in die auch Vintal blickte.
„Narren... Elende Narren... der Gefangene ist fort...“ Die Stimme klang fassungslos und war mit einer Portion Ungläubigkeit versetzt.
„Aber Bruder, er sagte uns, dass wir den Halbdrachen und das Flittchen am Morgenende...“ die panische Stimme wurde unterbrochen. „Schweigt! … Wir werden zur Legion zurückkehren müssen... unverrichteter Dinge...“ Die immer noch fassungslose und nun versauerte Stimme atmete schwer.
„Aber Bruder...“, warf eine andere Stimme zögernd ein. „Exekutor Valerian hat diese Säuberung der Stadt nie wirklich genehmigt...“
„Ich weiß, Dummkopf! Deshalb brauchten wir Ergebnisse- doch wir haben keine, außer der Tatsache, dass die Stadtwache uns um ein Haar dieser Mauern verwiesen hätte.“
„Wir haben die Kräuterhexe...“
Diara drehte sich schnell zu Vintal um und blickte ihn angsterfüllt an, der ihren Blick kurz bestätigend erwiderte.
„Ach ja... wir nehmen sie zur Legion zurück. Dort kann Valerian sie öffentlich verbrennen oder meinen Befragungskünsten überlassen... vielleicht wird der Anblick glühender Eisen auf ketzerischem Fleisch ihn besänftigen.“
„Wie Dareos es wünscht...“, beeilten die zwei Stimmen sich zu versichern. Schritte verhallten in die Ferne während die harsche Stimme, an niemanden bestimmtes gerichtet, murmelte: „Ich hatte ihn... Ich hätte ihn mitgenommen... es getan... und Exekutor Valerian hätte vor der Weisheit der Inquisitoren, der Geweihten Dareos’, kriechen müssen wie ein Wurm...“
Dann löste sich die Stille in einen Windrausch, die Stimme verflüchtigte sich des Weges und Diara sah Vintal lange und nachdenkend an. Ihr Herz hatte einen Moment lang ausgesetzt, da sie erfahren hatte was diese Leute mit der Hexe vorhatten. Das durften sie auf keinen Fall zu lassen! Vintal jedoch, der mehr um die ihre sowie die seine besorgt war, scherte sich nicht allzu viel darum. Doch sein Gewissen machte es ihm nicht leicht, diese Hexe hatte den Tod nicht verdient, wobei er sich entscheiden musste wer ihm jetzt wichtiger war.
„Vintal, was machen wir jetzt?“, fragte Diara endlich, nachdem sie den Blick in die Ferne und dann wieder auf ihn gerichtet hatte.
„Ja, nun…“ Etwas musste ihm einfallen. Er musste sie beide aus dieser Situation befreien, doch wie…
Mit langsamen Bewegungen holte Repko die Aufzeichnungen Inelukis hervor. Das alte Pergament war zusammen gerollt und mit einem kleinen Bändchen umwickelt worden, damit es sich nicht entrollte.
Göflington sah das Papier mit großen Augen an, doch ein spöttisches Lächeln untermalte seine Ungläubigkeit, die er diesen Aufzeichnungen entgegenbrachte.
„Was ist?“, fragte Repko kurz gewandt an Göflington, der sich für einen Minimoment an das Antlitz seiner Angebeteten erinnerte. Repko verzog das Gesicht unsicher, schüttelte dann den Kopf und wandte sich erneut dem Pergament zu.
Die Schrift war schon sehr alt und es schien als wären ganze Sätze verwischt, jedoch immer noch lesbar.
„Wer waren die beiden?“, fragte Repko plötzlich, ohne den Blick von den Papieren abzuwenden. Göflington spürte wie seine Wangen rot wurden und die Wärme stieg in ihm auf. „Ich weiß nicht, wer sie waren. Nur zwei Menschen denen ich…“ „Warum bist du so rot im Gesicht?!“, unterbrach Repko ihn und lächelte gehässig. „Das geht dich nichts an und nun lies vor!“ Repko erwiderte nichts, war er genauso neugierig wie sein Kamerad…
The_question:
Vintal sah sich noch einmal um. Erst nach Diara, dann nach dem nächsten Dach. "Diara... bleib du hier, oder noch besser, sieh zu, dass du aus der Stadt kommst. Ich werd mir Gabriele holen und-" Vintal legte eine Kunstpause ein "Pass auf, dass dich niemand erwischt. Vielleicht kannst du sogar noch Göflington erhaschen!" sprach er. Doch noch bevor Diara zu einem neuen Satz anfangen konnte erhob sich Vintal aus der geknieten Lage, sprang mit einem hohen Satz nach oben und gleitete in Richtung breite Masse, mit seiner Lanze in der Hand. Diara blieb zurück und starrte in die Unendlichkeit. Eine Weile noch blieb sie so stehen, bis sie nach unten in eine dunkle schmale Gasse kletterte und durch die Nacht jappste. Vintal musste in der Zwischenzeit wieder landen. Er musste nach Luft schnappen. Er keuchte, mit ständiger Erinnerung an längst vergangene Zeiten. Warum er gerade an das dachte wusste er nicht, er dachte, er hätte seine Vergangenheit hinter sich. Doch all die Fackeln, das Feuer und die zerstörung... ja... das musste der Auslöser sein. Vintal schüttelte den Kopf, bis er sich erneut erhob und weitersegelte. Er überflog die engen Gassen und schaute sich nach den Adepten um, die Gabriele in Gewahrsam hatten. Wenn er es schaffte, schneller zu sein als die Adepten von vorhin, hätte er es sogar ziemlich einfach gehabt. Seine Blicke schweiften über die Stadt bis sie an einer kleinen und schlecht beleuchteten Nebenstrasse hängenblieben. "Bindet mich los! Was fällt euch ein! Immer diese Jugend!" krächzte eine alte Dame, die an einen Laternenpfahl gefesselt war. Das musste sie sein. Vintal versuchte sich nach einem Landeplatz umzusehen. Jedoch bemerkte er nicht das große Gebäude, dass sich nun fast vor ihm befand. Als er geradeaus blickte, war es bereiz zu spät und er bretterte mit ganzer Wucht gegen die harte Lehmwand. "UMPF" hörte man, kurz bevor er zusammensackte und nach unten in einige gestapelte Kisten stürzte...
"Hm... in diesen Gassen ist es ein wenig zu dunkel um diese Krakeleien zu entziffern" brummte Repko. Göflington grinste. "Wie wärs, wenn wir uns dann in eine Bar begeben? Dort haben wir sicher mehr Licht!" lachte er, die hand noch immer vor sein Auge haltend. Repko und Göflington fingen an zu lachen, als in der Gasse nebenan plötzlich ein dumpfes Geräusch ertönte, dass in ein Bersten von Holz überging. Dann hörten sie noch ein Stöhnen, und dann war es ruhig. "Was war das?!" schreckte Repko auf. Doch auch Göflington wusste nicht was es war. "Bleib du hier Repko, ich geh nachsehn" sagte er und ging vorsichtig um die Ecke, die Augen immer offen haltend. Er ging den mittlerweile nur mehr leisen Geräuschen nach bis er an einem haufen von Holz stehenblieb, aus dem eine Art... Flügel... herausschaute. "Was zum?! Ihr? Was macht ihr hier?" schrie Göflington. Doch der Haufen Holz machte keinen Mucks. Die Stille blieb nicht lange, denn schon hörte man zwei junge Männerstimmen näherkommen. Und es gab keinen zweifel daran, dass es die zwei Adepten waren, die eben noch auf Gabriele aufpassten...
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