Ui... äääh... hmm... hatte wohl das falsche gepostet (bzw. an das falsche Ende angeknüpft! >__<)

weiter gehts mit mir und The_question

Repko:
Langsam und eine Hand vor die andere setzend zog sich Revilo Göflington voran. Er lag bäuchlings auf dem Boden und hatte ein Jagdmesser mit etwa oberarmlanger Klinge zwischen den Zähnen. Verfolgend stur sein Ziel robbte er weiter über das feuchte Laub, drückte seine Hände abwechselnd in das brechende Moos.
Vor ihm durchströmte ein kleiner Bach mit gurgelndem Geräusch den dichten Laubwald, durch dessen enormes Blätterdach kaum ein Sonnenstrahl durchzubrechen vermochte. An diesem Bach stand ein kräftiger Hirsch, der in seinen besten Jahren zu sein schien. Göflington hatte sich das Gesicht mit Rehblut beschmiert und über seinen Körper das Fell eines Hirsches gelegt, um das Tier zu verwirren. Langsam aber beharrlich kam er dem mächtigen Tier näher, der Hirsch hatte den Kopf nach unten gesenkt um aus dem Bächlein zu trinken und konnte Göflington somit nicht sehen.
"Göflington?", tönte ein widerhallender Ruf von hinter Göflington. Dieser kniff die Augen kurz zu und sah nun wieder auf sein Ziel. Der Hirsch hatte den Kopf herumgedreht und starrte seinen Angreifer aus käferschwarzen, feuchten Augen an, wohl prüfend, ob es sich hier um einen Freund oder einen Feind handelte. Unbeirrt dessen näherte sich Göflington an, annehmend der Hirsch würde eher seinem Geruch vertrauen als seinen Augen. Träge nahm er das Messer am Griff und zog es zwischen seinen Zähnen heraus, die Vorwärtsbewegung nicht unterlassend. Er war gerade an einer knorrigen Buche vorbeigekrochen, als ein weiterer Schrei ertönte.
"Göflington, wo steckst du?", hallte der Ruf zwischen den Wänden aus Bäumen und Gestrüpp schallend wider, nun deutlich näher. Göflington versuchte seine Vorwärtsbewegung zu beschleunigen, er war nur noch etwa drei Schritt von dem Hirsch, der sich inzwischen wieder seinem Bach gewidmet hatte und wohl wartete, dass ein Artgenosse zu ihm treten würde, der allerdings alles andere als ein solcher war.
Das unruhige Rascheln des frischen Laubes kam hinter dem Jäger auf. Es konnte hören und förmlich spüren, wie der Rufende sich ihm näherte.
Als ein weiterer, diesmal noch lauterer Ruf ertönte, schreckte der Hirsch auf. Göflington sprang mit zusammengebissenen Zähnen und verkrampfter Muskulatur auf, hechtete sich, das Messer über seinem Kopf in Stellung zum Zustechen gehalten, auf den massigen Körper des Tieres zu. Wäre er einen Lidschlag schneller gewesen, so hätte er das Tier wohl noch erwischt, doch sein Messer fuhr ins leere. Unter lautem Getrampel und einem markerschütternden Schrei stürmte der Hirsch in die Wälder davon. Das Messer im Boden steckend ließ Göflington es los und rollte sich seitlich durch das nasse Moos ab. Er konnte gerade noch das massige Geweih des Tieres ausmachen, bevor es im Unterholz verschwand. Mit verärgertem Gesicht drehte er sich herum und erblickte einen großen, stabil gebauten Mann, der eine leichte Lederrüstung trug und dessen Kopf von einem ledernen Hut geziert war. Es war sein Arbeitgeber, Repko d'Orauntierris, der mit begeisterter Miene in die Richtung starrte in die der Hirsch soeben verschwunden war.
"Göflington, wieso hast du diesen Brocken flüchten lassen?", fragte dieser und starrte den Jäger an. Göflington war aufgestanden. Er war nicht sehr groß, etwa eine Handbreit kleiner als Repko, auch sein Körper war eher schmal angelegt, dennoch besaß er, wenn es darauf ankam, eine unsägliche Kraft. Mit einem verschmutzten Lumpen schmierte er sich das Blut aus dem von Zorn erröteten Gesicht und kratzte sich mit der anderen Hand den Schmutz aus seinem dichten, schwarzen Haar.
"Ich war noch nicht Nahe genug an ihm dran.", fauchte er und warf den Lappen beiseite. "Kannst du denn nicht wenigstens hier im Wald ruhig sein?" Repko zuckte mit den Achseln und rutschte den leichten Abhang hinunter auf den frustriert schauenden Mann zu. "Wieso hast du das Messer nicht einfach geworfen?", fragte Repko und grinste Göflington höhnisch an. Dieser packte in einer furiosen Geste sein Messer und zog es aus dem Dreck. Er wedelte mit der langen, scharfen Klinge, die nun von Laubteilen und erde beschmutzt war vor Repkos Gesicht herum.
"Sag mir zum einen, wie ich dieses Messer bitte werfen sollte. Sage mir zum anderen, wieso ich es denn werfen sollte, wenn in diesem Teil des Waldes zumeist Stille herrscht.", sprudelte er los und gestikulierte dabei heftig mit beiden Händen. Repko riss ihm mit finsterem Blick das Messer aus der Hand. Mit der anderen hob er ein etwa faustgroßes Stück Rinde vom Boden auf. Mit der linken Hand schnippte er die Rinde in hohem Bogen von sich weg, woraufhin er sofort mit dem Messer in der anderen Hand ausholte und es pfeilgerade mit der Klinge voraus in dieselbe Richtung warf.
Verwirrt sah Göflington seinem Messer nach. Es sauste direkt auf einen Baum zu. Bevor es einschlug, jedoch, durchbohrte es das durch die Luft fliegende Stück Rinde und trieb es somit an den Baum.
Während Göflington die Kinnlade herunterklappte starrte ihn Repko nur desinteressiert an, als habe er gerade etwas vollkommen Gewöhnliches getan. "Wo ist das Problem?", fragte er emotionslos und wieß mit der Hand entgegen des Baumes, in welchem das Messer steckte.
"Ich bin ein Pirschjäger. Was denkst du, weswegen ich mir Tierhaut überziehe und mir das Gesicht mit deren Blut beschmiere?", fragte er, die Wut über das Entkommen des Tieres deutlich abgekühlt. Wieder zuckte Repko mit den Achseln. "Weil es in irgeneiner Tradition steht?", fragte er. Göflington löhnte diese Bemerkung mit einem höhnischen Schnauben. "Nun, lass mich nur hier für dich Wild jagen. Der Jäger bin immernoch ich!", murmelte er neckisch. "Und ich bin immernoch der, der das Jagdrecht in diesem Teil des Waldes besitzt.", gab Repko mit derselben tonlosen Stimme zurück.
Es war schwer, es war schwer, Dinge wie Ironie oder Sarkasmus an Repko heranzubringen, das wusste Göflington, denn sein Arbeitgeber antwortete auf jede Frage mit einer passenden Antwort, sei die Frage ernst oder nicht ernst gemeint gewesen.
"Komm jetzt mit.", sagte dieser in leicht befehlendem Ton. "Ich habe einen netten Auftrag bekommen, bei dem ich deine Hilfe gut gebrauchen könnte." Er wartete, bis Göflington das Messer aus dem Baum gezogen hatte, bevor er den Abhang wieder hochkroch, der Göflington nur einen kurzen Satz abverlangte. "Für dieses wundervolle hätten wir sicher etwas um die zwei Dukaten bekommen.", sagte er und ein Hauch leichter Trauer schwang in seiner Stimme mit.
Dies sollte der Tag sein, an dem er Repko zum ersten mal laut lachen hörte. Sein Lachen war so laut, dass einige Vögel von einer Baumspitze aufschreckten und über den Wald davonflogen. "Zwei Dukaten? Zwei Dukaten hätte ich allein für die Schinken, die ein solches Prachttier gibt bekommen.", sagte er unter schwerem Atmen und gebremst von immer wiederkehrenden Lachkrämpfen, die, wie Göflington empfand, sehr übertrieben waren. "Vom Geweih und dem Leder ganz zu schweigen, Göflington, dieses Tier hätte bestimmt etwas um die acht oder neun Dukaten gebracht."
Göflington blieb stehen und bedeutete Repko mit einer Handbewegung, ebenfalls stehen zu bleiben. "Wie bitte?", fragte er. "Wenn ich einen Hirsch gefangen habe, hast du mir immer nur fünf, oder sechs Silberlinge dafür gegeben - Für ein Tier das acht oder neun Dukaten wert wäre." Repko drehte sich zu ihm herum und grinste ihn an. "Du bekommst von mir immer den zehnten Teil dessen, was man mir für ein von dir gefangenes Tier bezahlt, Göflington.", sagte er.
"Ist das nicht etwas wenig?", antwortete sein Gegenüber und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wie ich sehe würdest DU dieses Tier ja für zwei Dukaten verschwenken, also sei froh um deinen zehnten Teil und die sichere Einstellung die du bei mir hast.", sagte Repko, um einen Ton bemüht, der ausdrücken sollte, dass er um des Jägers nur das Beste wollte, doch klang seine Stimme gleichwohls monoton. Er legte Göflington einen Arm um die Schulter und lief weiter. Sie schwiegen für einige Zeit, lauschten nur den Geräuschen der Natur, den Vögeln, die in ihren Nestern riefen und den Bäumen, deren Blätter ruhig rauschten, während sich die Bäume im leichten Wind wogen. Ja, es war durchaus ein herrlicher Tag.
"Repko, ich weiß ja, dass wir Freunde sind, aber...", begann Göflington, doch er wurde von Repko unterbrochen. "Natürlich sind wir das." Göflington rang erneut um Worte. "Aber wenn du wirklich so viel verdienst mit dem Getier welches ich hier für dich jag', so könntest du's mir doch wenigstens etwas besser löhnen.", sagte er.
Repko verdrehte die Augen und senkte seine Mundwinkel, was Göflington allerdings nicht bemerkte, da er geradeaus schaute. "Ja, ich werde mir Gedanken darüber machen. Jetzt komm mit in meine Hütte. Ich will etwas mit dir besprechen."


The_question:
Immer und immer wieder sah sich die Person nach Feinden um. Ihr war nicht ganz wohl bei diesem Gebirge, da man von allerlei Seiten dunkle Gerüchte über Räuber und unbarmherzige Banditen erfuhr, die hier herumirren sollen. Die Person, welche den Namen Vintal trug, ging weiter über die Felsige Landschaft hinein in einen kleinen Waldabschnitt. "Hoffentlich bin ich bald im nächsten Dorf..." flüsterte er zu sich selbst, packte eine kleine Wasserflasche aus und trank ein paar Schlücke. Dann setzte er seine Reise fort. Er streifte durch die Bäume entlang eines Trampelpfades und sah zu, dass er schnell wieder aus dem Wald herauskam, da er ein sehr mulmiges Gefühl hatte.
Plötzlich - ein Rascheln zwischen den Blättern. Vintal drehte sich hastig in Richtung Geräusch und vernahm ein Zwitschern.
"Dummes Federvieh" knurrte er und wollte gerade umdrehen, als 3 Männer mit einem Messer vor ihm standen und ihn diabolisch angrinsten. Die Gestalten waren vielleicht 10 Zentimeter kleiner als Vintal.
"Hm... wie putzig..." grinste Vintal. "Gebt uns euer Geld oder ihr werdet büssen!" schrie einer in einem etwas seltsamen Dialekt. Doch bevor er zu einem neuen Satz kam, hatte Vintal seine Lanze hervorgezogen und schlug dem Banditen mit der vollen Breitseite ins Gesicht. Der Mann sank wie ein Sack Erz zu Boden, Vintal schnellte zwei Schritte zurück und ging wieder in Position.
"Na? Wer will, wer mag wer hat noch nicht?" fragte Vintal mit höhnischem Unterton. Die zwei übriggebliebenen Typen standen nur mit grossen, runden Augen verloren da, warteten 3 Sekunden und rannten dann so schnell sie konnten in den Schutz der schattigen Wälder.
"Feiglinge" wisperte Vintal, packte seine Lanze wieder ein und ging den Pfad weiter hinunter, aus dem Wald hinaus. "Und das sollen unbarmherzige und gefährliche Banditen sein? Hmpf, ich hatte mir mehr erwartet" schnauzte er.
Kaum aus dem Wald draussen sah er es schon, ein kleines Dorf in dem sogar schon um diese frühe Uhrzeit reges Treiben herrschte.
Vintal sprang die paar Felsen hinab und rastete kurz. "Hm... es ist nicht mehr weit... Meine Beine vertragen das Gelatsche nicht mehr..." sagte er wiedermal zu sich selbst, zog seinen Roten Umhang hinab und steckte ihn in seinen Rucksack. Zwei wunderschöne, große Drachenflügel kamen nun zum Vorschein, die Vintal gleich spannte und zum Gleiten ansetzte. Mit einem kleinen Sprung nach oben breitete er sie aus und gleitete in Richtung Dorf...
5 Minuten brauchte er, bis er kurz vorm Dorf angekommen war. Dazwischen musste er immer kleine Pausen einlegen, da das Gleiten einiges an Kraft verbrauchte. Etwa 10 meter entfernt vom Dorfeingang legte Vintal wieder seinen Umhang an. Schliesslich wollte er nicht auffallen oder jemanden mit seinen Drachenflügeln erschrecken.
Im Dorf angekommen, kamen Kinder auf ihn zugerannt und fragten ihn, ob er nicht mit ihnen spiele. Vintal mochte Kinder, aber er hatte gerade keine Zeit für Spiele. "Tut mir Leid kleines, später vielleicht" sprach er zu dem kleinen, blonden Mädchen. Dann ging er in Richtung Gasthof, um sich auszuruhen und mal wieder etwas zu trinken...