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Thema: Eure literarischen Antihelden

  1. #1

    Eure literarischen Antihelden

    Es gibt ja genug "Favourite"-Threads, mich würde aber interessieren,was eure persönlichen Antihelden der Literatur sind: Welche Autoren findet ihr schlecht? Und vielleicht auch: Warum? Und welche Bücher von ihnen habt ihr gelesen?

  2. #2
    Ich find einige Autoren schlecht in der Literatur Welt. Zum einen Kafka, weil mir sein Stil, jede erdenkliche Begebenheit genauestens zu beschreiben und hinauszuzögern, einfach nicht nur zusagt, sondern ich finde ihn abstoßend. Nja, außerdem, Steven King ist auch nicht besser, jedenfalls sind seine Storys aufregender. Aber mein absoluter Favorit/Antiheld ist...
    *Trommelwirbel*

    THEODOR FONTANE.

    Grund: Versucht ihn mal zu lesen.

  3. #3
    Zitat Zitat von The G@me
    THEODOR FONTANE.

    Grund: Versucht ihn mal zu lesen.
    Das will ich dann mal genau so unterschreiben. Ich durfte mich im Deutsch-GK durch "Irrungen, Wirrungen" quälen und dieses Buch war, ohne in irgendeiner Forum zu übertreiben oder dramatisieren, das schlimmste Machwerk, was mir jemals unter die Augen gekommen ist. Die Geschichte an sich ist ja schon der pure Schmerz (Romantik ist sowieso eine Epoche für sich) aber wie es geschrieben war... nein, ich wünsche keinem Menschen auf der Welt, daß er sich dieses Buch jemals antun muß. Es passiert nichts. Rein gar nichts, mit dem man in entferntester Weise den Begriff Spannungskurve assoziieren könnte. Und es ist auch nicht interessant zu lesen oder hat eine tolle Charakterentwicklung. Es hat überhaupt keine Charakterentwicklung, um ehrlich zu sein. Das Ende vom Buch ist nach zwei Seiten schon abzusehen, zumal die Epoche eigentlich schon alles sagt. Dagegen war sogar "Aus dem Leben eines Taugenichts" von Eichendorff, das ich zwei Jahre vorher gelesen und verachten gelernt habe, ein Wahnsinnsbuch. Da passiert nämlich auch nichts spannendes, aber gegen "Irrungen, Wirrungen" ist es der reinste Thriller. Ich würde das noch fünfmal lesen, wenn ich damit Fontane entgehen könnte.
    Und welche komischen Vögel beim Kultusministerium das auf den Lehrplan gesetzt haben, würde mich auch mal interessieren. Weltliteratur? Mitnichten. Wenn ich es nicht gelesen hätte, hätte ich die Zeit sinnvoller verbracht. Mit bügeln zum Beispiel. Oder mit dem Zählen der Punkte auf meiner Korktapete. Ein Freund von mir hat im LK "Effi Briest" gelesen, das soll nicht weniger pervers gewesen sein. Ich will's aber auch gar nicht wissen. Um alles, auf dem der Name Fontane steht, mache ich seither einen ziemlich großen Bogen.

    Kafka und King find ich übrigens toll.

  4. #4
    Alfred Döblin mit "Berlin Alexanderplatz". In meinem Leben noch nie so nen Schrott gelesen. Langweilige Story, und das bisschen, was doch noch hätte interessant werden können, wurde durch den schrecklichen Schreibstil vollends ruiniert.

  5. #5

    nohman Gast
    *polemik rauspack*

    Donna Leon: ein langweiliger kommissar löst in einer langweiligen (und ekelhaften) stadt noch langweiligere fälle. keine ahnung, warum bei dem überschuss an guten krimiautoren ihre büche immer noch gekauft werden ...

    Umberto Eco: so aalglatt durchformuliert, so wahnsinnig bedeutungsschwer und so unglaublich intelligent, dass ich es einfch nicht aushalte -- scheußlich

    Elfriede Jelinek: einfach widerlich; unerträgliche sozialsuderei unterhalb der gürtellinie; bin noch bei keinem buch über die ersten zwanzig seiten hinweggekommen ....

  6. #6
    Gibt mit Sicherheit jede Menge Kram, der mich über alle Berge jagen würde; wenn mich denn einer zwingen könnte, es zu lesen. So gesehen will ich gar nicht wissen, welche Gräueltaten in Buchform hoffentlich an mir vorbeirauschen werden, ohne, dass ich je von ihnen erfahre.

    ...Aber leider ist die Welt ja unfair. Folgerichtig ist mir natürlich auch schon jede Menge Stuss untergekommen.
    Bisher mit Abstand am schlimmsten fand ich "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Gottfried Keller (Deutschunterricht, was sonst?). Kein Plan was der Mensch sonst so geschrieben hat; aber dieses Teil hat mir den letzten Nerv geraubt.
    Ich kann allgemein keine Liebesgeschichten leiden und dann werde ich mit einer geqäult, die keinerlei Charakterentwicklung aufweist, dafür aber umso mehr tragisches Gesülze. Das tolle Traumpaar Sali und Vrenchen ist die ganze Zeit nur am liebeleien, obwohl sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen und daher eigentlich quasi gerade erst kennen gelernt haben. An keiner Stelle wird ihnen Zeit gelassen, sich näher zu kommen oder mal zu zeigen, was die beiden eigentlich so aneinander finden. Einfach nur wie hier zwei Personen zusammen zu setzen, frei nach dem Motto "okay, die sind jetzt verknallt", finde ich billig und kein Stück ansprechend.

    Sprache hat mich nicht angesprochen, Vrenchens Heulereien gehen nur auf den Keks und dann diese dämliche Liebe-auf-den-ersten-Blick-Szene auf der Brücke... Was war ich froh als das Buch vorbei war.

    Sehr subjektiv hier alles, aber ich hab's nunmal nicht gemocht...

  7. #7
    Zitat Zitat von nohman
    *polemik rauspack*

    Donna Leon: ein langweiliger kommissar löst in einer langweiligen (und ekelhaften) stadt noch langweiligere fälle. keine ahnung, warum bei dem überschuss an guten krimiautoren ihre büche immer noch gekauft werden ...

    Umberto Eco: so aalglatt durchformuliert, so wahnsinnig bedeutungsschwer und so unglaublich intelligent, dass ich es einfch nicht aushalte -- scheußlich

    Elfriede Jelinek: einfach widerlich; unerträgliche sozialsuderei unterhalb der gürtellinie; bin noch bei keinem buch über die ersten zwanzig seiten hinweggekommen ....
    @Donna Leon: habe 3ten Fall Brunnetis gelesen: war begeistert hoch 10! Hab danach ersten Fall Brunnetis gelesen bzw. angefangen und es ..... liegt immer noch auf meinem Nachttisch und ich hab inzwischen ein anderes Buch angefangen (Brunnetis erster Fall war einfach zu langweilig...naja)

    @Umberto Eco: Ne find ich nich hab zwar nur "Der Name der Rose" und "Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana" (sehr genial) gelesen, finde Eco aber bis jetzt ziehmlich genial.

    @Thread: Wenn mir Bücher nicht gefallen lege ich sie weg und bei Schulbüchern hatte ich noch keine so großen Probleme.....ab er da gab es mal so ganz ganz hässliche Kurzgeschichten hab jedoch die Titel und die Autoren verdrängt...egal.

  8. #8
    Zitat Zitat von Xelll
    @Thread: Wenn mir Bücher nicht gefallen lege ich sie weg und bei Schulbüchern hatte ich noch keine so großen Probleme.....ab er da gab es mal so ganz ganz hässliche Kurzgeschichten hab jedoch die Titel und die Autoren verdrängt...egal.
    Naja ... Es gibt viele Leute, die sofort alles beiseite legen, was ihnen nicht gefällt, bzw. was ihnen möglicherweise nicht gefällt (manchmal liebt man die Dinge eben erst auf den zweiten Blick). Aber es geht ja darum, ob man schon einmal Bücher gelesen (oder zumindest bis zur Hälfte gelesen) hat, die einem nicht so richtig gefallen haben. Da geht es gar nicht um diese Schul-Hassbücher, die man in vielen Fällen allein deswegen hasst, weil man sie lesen muss (also gegen den freien Lesenwillen). Und wenn man ein Buch weglegt, das einem nicht gefallen hat, hat man in den meisten Fällen ja trotzdem eine Meinung dazu, warum es einem nicht gefallen hat.

    Ich persönlich finde z.B. die Bücher von Wolfgang Hohlbein schrecklich. Die Ideen sind schlecht (und die besseren sind geklaut), sein Schreibstil ist vielleicht nicht gerade der schlimmste, sondern eigentlich ganz okay, aber eben... wie soll ich es ausdrücken?... Er schreibt so, wie man es auch lernen könnte -bei ihm verkommt das Schreiben zu einem puren Handwerk. Lahm. Was mich aber am meisten stört, ist das Verhalten der Leute in seinen Romanen: meistens unlogisch und total idiotisch. Seine Charaktere haben keine Seele, keine echte Persönlichkeit. Meistens nerven sie einfach nur. Und wenn nicht gerade der Hauptcharakter nervt, dann versucht er sicher jemanden zu beschützen, den man am liebsten tot sehen würde. Und der Ausgang der Stories ist meistens ohnehin ziemlich vorhersehbar.

    Ann Rice mag ich auch nicht. Sie schreibt a) immer dasselbe und b) langweilig. Ich verstehe gar nicht, wieso so viele Leute sie mögen. Ich meine, okay, wenn man auf das Vampirgenre scharf ist, gibt es kaum einen Autor, auf den man ausweichen könnte. Aber bevor ich mir ihre Romane antue, lese ich lieber überhaupt nichts über Vampire...

  9. #9
    Ich finde die Bücher von Dürrenmatt schlecht. Den Physiker schließe ich davon aber aus. Seine Bücher sind einfach langweilig und schwer zu lesen.

  10. #10
    Zitat Zitat von RPG-Man
    Ich finde die Bücher von Dürrenmatt schlecht. Den Physiker schließe ich davon aber aus. Seine Bücher sind einfach langweilig und schwer zu lesen.
    Stimmt, Dürrenmatt ist auch nicht so das gelbe vom Ei. "Die Physiker" hat mir allerdings wirklich gut gefallen (Buch UND Film), obwohl ich für gewöhnlich Theaterstücke nicht gerne lese. Da fällt mir ein, dass ich Brecht auch nicht so besonders finde. Versteht mich nicht falsch, ich mag Bert Brecht, aber ich hasse es, seine Stücke zu lesen. Sie gehören einfach zu der Sorte von Literatur, die man besser sieht und hört (auf der Bühne). Lesen... tue ich ihn nicht besonders gerne.

  11. #11
    dürenmatt ist geil. das ende seiner kriminalromane ist immer so geil, dass es sich einfach lohnt, die etwas laue strecke dort hin zu gehen, imo

    was ich nicht abkann ist goethe. gedichte hat er ja ganz gut hinbekommen, wenn man sich dann aber was wie werther ansieht. nicht mein fall

    fontane owieos nicht (effi, oh mein gott, wieso?!)

    im namen der rose von eco find ich auch nicht so gut. hat mich absolut nicht angesprochen


    aber nur mal so nebenbei *schulbuchweisheitenrauslass*:
    1.literische antihelden sind sicherlich keine autoren (auotoren sind ja nichtmal literarische figuren, es sei denn ein autor schreibt über einen autor, was manche ja recht gerne machen)
    2. literarische antihelden sind protagonisten eines romans, welche eher negative als positive eigenschaften haben (grenouille aus dem parfüm ist der typische antiheld)

  12. #12
    boah o.O

    dürrenmatt, brecht, kafka... schlecht? omg
    woher nehmt ihr euch bitte heraus dermaßen daüber zu urteilen? mag sein dass euch das eine oder andere Werk nicht gefallen hat, aber den Author als schlecht zu bezeichnen finde ich schon sehr dreist.
    o_Ò
    möcht nicht wissen wie ihr geschichten, romana, expoées etc schreibt...

  13. #13
    Zitat Zitat
    aber nur mal so nebenbei *schulbuchweisheitenrauslass*:
    1.literische antihelden sind sicherlich keine autoren (auotoren sind ja nichtmal literarische figuren, es sei denn ein autor schreibt über einen autor, was manche ja recht gerne machen)
    2. literarische antihelden sind protagonisten eines romans, welche eher negative als positive eigenschaften haben (grenouille aus dem parfüm ist der typische antiheld)
    äh.. ja, danke
    das mit den "literarischen antihelden" ist ja auch eigentlich nur als wortspiel gedacht, die richtige bedeutung ist mir durchaus klar

    Zitat Zitat
    dürrenmatt, brecht, kafka... schlecht? omg
    woher nehmt ihr euch bitte heraus dermaßen daüber zu urteilen? mag sein dass euch das eine oder andere Werk nicht gefallen hat, aber den Author als schlecht zu bezeichnen finde ich schon sehr dreist.
    o_Ò
    hier geht es auch nur um den persönlichen geschmack. ich habe z.B. nie behauptet, dass brecht schlecht ist. ich habe nur gesagt, dass ich seine stücke nicht gerne lese, sondern liebe SEHE. wenn du das so verwerflich findest, tut mir das wahnsinnigerweise überhaupt nicht leid. okay?

    dürrenmatt trifft ebenfalls nicht meinen geschmack, nur die physiker hat mir gefallen, wie ich schon erwähnte.

    kafka finde ich toll. natürlich ist sein schreibstil nicht für jeden was. ich habe "die verwandlung" und "der prozess" gelesen und habe mich durch seinen stil wirklich durchquälen müssen, aber ich finde, es hat sich dennoch gelohnt. seine "briefe an felice" sind auch nicht schlecht, wenn man ein bisschen mehr einblick in sein leben haben möchte.

    aber ich verstehe gar nicht, wieso man irgendwelche autoren immer mit glacehandschuhen anfassen muss, nur weil man auf seiner stirn nicht "literaturexperte" stehen hat. meine güte, ja, ich bin sicherlich kein experte, aber das heißt nicht, dass ich keine meinung zu einem der "großen" autoren der literaturgeschichte haben darf. ich weiß, es ist wahnsinnig anmaßend, nicht wahr?

    politisch korrekt sollte man vielleicht sagen "ich persönlich finde -aber ehrlich, nur ich persönlich- also, dass dieser autor -oder autorin...-aber fasst das jetzt nicht falsch auf, das ist nur meine meinung, und die hat ja nix zu bedeuten, weil... na ja, ich weiß es ja nicht, tut mir leid, echt, sorry, aber ich dachte, ich sage halt mal, was ich denke, auch wenn's bedeutungslos ist- also... ich, das heißt meine persönliche meinung dazu ist, dass..."

    aber jetzt mal im ernst: zu sagen "Ich finde die Bücher von Dürrenmatt schlecht." läuft auf das gleiche hinaus. und wieso regt sich eigentlich keiner über sätze wie "dürenmatt ist geil." auf? das ist ja auch nicht gerade eine expertenmeinung (aber lobenshymnen sind anscheinend von dieser regelung ausgenommen )

    Zitat Zitat
    möcht nicht wissen wie ihr geschichten, romana, expoées etc schreibt...
    was möchtest du denn damit sagen?

    Geändert von kame85 (03.08.2005 um 09:43 Uhr)

  14. #14
    IMO ist fast die ganze sogenannte Nachkriegs-/Trümmerliteratur grauenvoll und langweilig. So Siegfried Lenz und Konsorten.
    Ich sag nur "Man im Strom".
    Alles ist immer nur schrecklich und ungerecht und es wird auch imemr alles schlimmer. Ich hab selten soviel Jammerrei in einem Buch gesehen. okay, vielleicht doch. ich sag nur Stuckrad-Barre. Und wenn der noch so viel gehypt wird, ich mag ihn tortzdem nicht. *_*

    Bevor jetzt jemand über mich herfällt, dass ist meine ganz persönliche und subjektive Meinung....

  15. #15
    Zitat Zitat von Cherubim
    dürenmatt ist geil. das ende seiner kriminalromane ist immer so geil, dass es sich einfach lohnt, die etwas laue strecke dort hin zu gehen, imo

    was ich nicht abkann ist goethe. gedichte hat er ja ganz gut hinbekommen, wenn man sich dann aber was wie werther ansieht. nicht mein fall
    Was hast du denn noch von Goethe neben Werther gelesen?

    @ blade_ss & kame: Generell vertrete ich kame's Meinung, man kann nicht vor jeden Satz der nicht objektiv ist ein "meiner Meinung nach" setzen, allerdings sind schriftliche Formulierungen wie "Goethe hat seine Gedichte ja ganz gut hinbekommen" schon ein wenig gewagt.

    Ich find's merkwürdig, dass manche hier Dürrenmatt nicht mögen, dabei habe ich gerade ihn für einen Autor gehalten (wie zum Beispiel auch E.T.A. Hoffmann) der in der Schule gelesen wird, aber dennoch intelligente und vor allem unterhaltsame Bücher schreibt. "Das Versprechen" mag vielleicht nicht dazu gehören, aber gegen "Die Physiker", "Romulus, der Große", "Der Richter und sein Henker" oder "Justiz" kann doch nicht einmal ein Schüler was sagen. Ich persönlich bin sehr glücklich "Der Richter und sein Henker" in der Schule gelesen zu haben.

    Kafka, dessen wichtigste Werke (außer Amerika) ich kenne, mag ich bis auf einige Ausnahmen auch. Mein Kritikpunkt an ihm wäre, dass die Protagonisten manchmal so voller Zweifel sind, dass sie selbst einfachste Dinge nicht wahrnehmen und glaubwürdig wiedergeben können, sodass über Seiten hinweg über irgendetwas philosophiert wird. Beispiele für Prosa die ich nicht mag sind "Beim Bau der chinesischen Mauer" oder "Josefine, die Sängerin, oder: Das Volk der Mäuse".

    Das man Theodor Fontane's Werke hasst, kann ich nur zu gut verstehen; ich selbst habe in der 10 ein Referat über Effie Briest halten müssen und habe es gehasst und vor der Klasse zerrissen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich im Nachhinein immer mehr Freude daran gefunden habe, mich über das Buch zu ärgern, sodass ich sagen kann, es war zwar langweilig, aber irgendwie hat es sich für mich doch gelohnt.

    Die meisten Bücher/Autoren die mir missfallen stammen aus dem Fantasy Genre, in welches ich mich mehrmals einlesen wollte, aber letztendlich es nie geschafft habe, weil es mich immer langweilte. Da wäre zum Beispiel Marion Zimmer Bradley mit einem der wenigen Bücher die ich nicht zu ende gelesen habe: Die Nebel von Avalon. Imo sehr langweilig. Dann wäre da noch Wolfgang Hohlbein mit seiner Chronik der unsterblichen. Der erste Teil war fein, der zweite sogar richtig gut, aber danach kam nur noch sich wiederholender Käse - wirklich schade drum. "Per Anhalter durch die Galaxis" fand ich zu Beginn auch noch unterhaltsam, nach dem zweiten Band empfand ich aber auch diesen als sehr eintönig und habe irgendwann in der Mitte des dritten damit aufgehört. Beispiele für gute Fantasy sind imo Tolkien mit dem Herr der Ringe oder Stephen King mit dem Dunklen Turm.

    Dann missfiel mir noch von Zoe Jenny "Ein schnelles Leben" sehr. Ich mochte ihr Debut "Das Blütenstaubzimmer", weil es eine grandiose sprachliche Leistung voller schöner Details war kombiniert mit einer Standard-Geschichte. Ich hatte gehofft, dass ihr drittes Werk nun auch eine interessante Geschichte vorzuweisen hätte, dem war aber nicht so. Langweilige Formulierung, dumme Geschichte.

    Als ich vor etwa 1,5 Jahren Katz und Maus von Günther Grass gelesen habe, konnte ich auch damit nichts anfangen. Das Gleiche gilt von der Manson Biografie "Long Hard Road out of Hell", nur dass ich von dieser auch noch heute mit größter Sicherheit sagen kann, dass sie wirklich ein Haufen Dreck ist.

    Ansonsten les ich nur gute Bücher. :P

  16. #16
    Zitat Zitat von Stan
    Was hast du denn noch von Goethe neben Werther gelesen?
    faust 1+2 und damit seine wichtigsten werke. sie haben mir einfach nicht gefallen, aber einige seiner gedichte gehören zu meinen lieblingen. vor allem ganymed/prometheus (gehören ja irgendwie zusammen)

    zur art der kritik: wenn ich nen autor oder ein werk als geil bezeichne, bzw. etwas abfällig über goethe spreche, dann hat das schon seinen sinn. vor allem möchte ich in meiner freizeit keine profesionelle arbeit schreiben, sondern spaßeshalber diskutieren. da nehm ich eben "freizeit-jargon"

    brecht ist als negativ beispiel gefallen. dabei hat er wirklich recht nette dinge geschaffen. sein problem ist einfach nur diese "erhobener zeigefinger moral", die zwar ab und an nötig ist, aber einem ganz schön auf den senkel gehen kann, wenn er es übertreibt
    selbst peter ustinovs "unbekannter soldat", ein geniales stück, imo, hinterlässt einen schalen beigeschmack, weil er den soldaten am ende noch von der bühne seine moral predigen lässt

  17. #17
    Zitat Zitat
    zur art der kritik: wenn ich nen autor oder ein werk als geil bezeichne, bzw. etwas abfällig über goethe spreche, dann hat das schon seinen sinn. vor allem möchte ich in meiner freizeit keine profesionelle arbeit schreiben, sondern spaßeshalber diskutieren. da nehm ich eben "freizeit-jargon"
    ja, so sehe ich das auch. ich finde es vor allem toll, wenn jemand von dem, was man in einer lockeren diskussion schreibt, darauf schließt, wie man wissenschaftlichere arbeiten verfasst. ich schreibe wahnsinnig gute aufsätze (ohne mich selbst loben zu wollen ) und ich muss mich hier doch nicht wegen jedes "falschen" wortes auf die finger klopfen lassen. wo sind wir denn, in der volksschule?

    Zitat Zitat
    brecht ist als negativ beispiel gefallen. dabei hat er wirklich recht nette dinge geschaffen. sein problem ist einfach nur diese "erhobener zeigefinger moral", die zwar ab und an nötig ist, aber einem ganz schön auf den senkel gehen kann, wenn er es übertreibt
    ich finde gar nicht, dass das so sein problem ist. ich finde zum beispiel seine gedichte wahnsinnig gut. das mit dieser "erhobenen zeigefinger moral", na ja, er schrieb eben in diesem kommunistischen freund-feind-schema. das kann man mögen, muss man aber nicht. das problem, das ich stellenweise mit seinen werken habe, liegt wohl einfach darin, dass ich bühnenstücke einfach nicht gerne lese. ich lese ja auch keine drehbücher, wenn ich mir den film dazu ansehen kann.

    Zitat Zitat
    Da wäre zum Beispiel Marion Zimmer Bradley mit einem der wenigen Bücher die ich nicht zu ende gelesen habe: Die Nebel von Avalon. Imo sehr langweilig.
    ja, mit marion zimmer bradley hatte ich auch schon immer so meine probleme. "die nebel von avalon" habe ich zu ende gelesen und das war auch das einzige buch von ihr, das mit einigermaßen unterhalten hat. der rest ist einfach übertrieben. ich finde auch die rolle, die frauen in ihren büchern spielen, reichlich blöd. emanzipation gut und schön, aber will ich denn wirklich, dass männer die ganze zeit wie satan persönlich dargestellt werden?

  18. #18
    hier geht es (mir) nicht um Subektivismus, persönlichen Geschmack usw.
    kame.... hab das allgemein gemeint, nicht speziell auf dich bezogen
    wie dem auch sei, finde ich es nicht richtig zu sagen dass der eine oder andere Schriftsteller schlecht ist, nur weil man es nicht mag.
    ich mag zum Beispiel elfriede jelinek nicht, dennoch ist sie eine gute authorin.
    genau so wie Thomas Berndard, den ich mittlerweile nach einigen Werken noch unerträglicher als zuvor empfinde xD
    das ist irgendwie eine angedachte generalisierung gewesen, was mich sehr gestört hat. persönlicher geschmack ok, aber nicht als "schlechte Authoren/Schriftsteller" bezeichnen...

  19. #19
    Zitat Zitat
    >>ich mag zum Beispiel elfriede jelinek nicht, dennoch ist sie eine gute authorin.<<
    Ist doch aber irgendwie seltsam: Wenn du sie nicht magst, woher weißt du dann, dass sie gut ist? Weil andere dir sagen, dass sie gut ist? Weil sie einen Literaturnobelpreis bekommen hat?

    Es gibt viele Autoren, deren Werk ich zwar schätze, die mir aber nicht gefallen (meist aus stilistischen Gründen). Es gibt auch Autoren, die wahnsinnig gute Ideen haben, aber nicht in der Lage sind, sie so zu bringen, wie es mir gefällt.

    Das ist alles gut und schön, ja

    Aber wenn ich einen Autor schlecht finde, dann finde ich ihn schlecht. Dann können noch so viele Literaturkritiker kommen und mir in hochgestochenen Sätzen klarzumachen versuchen, dass dieses Werk ja eigentlich das Werk eines Genies ist und ich das nur nicht kapiert habe... Ich werde es ihnen deshalb noch lange nicht glauben.

    Andererseits: Ich bin ja die Letzte, die sich mit den Größen der Literatur anlegen möchte. Meine "literarischen Antihelden" sind ja eher, wie ich schon erwähnt habe, Wolfgang Hohlbein und Anne Rice. Und ja, ihre Fans können gerne behaupten, dass sie eigentlich gut sind und ich nur nicht in der Lage bin, den Kern der Sache zu erfassen -ich werde sie trotzdem weiterhin für schlecht halten...

    Man möge es mir verzeihen

  20. #20
    Zitat Zitat
    Aber wenn ich einen Autor schlecht finde, dann finde ich ihn schlecht. Dann können noch so viele Literaturkritiker kommen und mir in hochgestochenen Sätzen klarzumachen versuchen, dass dieses Werk ja eigentlich das Werk eines Genies ist und ich das nur nicht kapiert habe... Ich werde es ihnen deshalb noch lange nicht glauben.
    ist wie bei der malerei. wenn einem was nicht gefällt versteht man es angeblich einfach nur nicht
    ich bin allerdings der meinung, dass man sich, auch wenn man sich nicht auskennt, ein urteil bilden kann. zumindest im bereich des künstlerischen, weil es eben so subjektiv ist. ob es nun ist, weil einem der stil im generellen nicht gefällt oder weil man die umsetzung nicht mag ist egal: die eigene meinung zählt, egal wie "überagend" und "künstlerisch wertvoll" das werk denn nun sein mag

    na ja, auch wenn ich viele der klassiker aus dem schulunterricht nicht mag, bin ich bei manchen doch froh, dass ich von ihnen gehört hab.
    thomas mann zum beispiel. ich mag seinen stil einfach nicht. die person an sich mag ich auch nicht. aber immerhin kann man einiges von ihm lernen (oder zumindest die restlichen schriftsteller aus der familie besser verstehen)


    und jetzt wieder zu den auoren:
    anne rice. hab ihre vampir saga bis zu nem bestimmten punkt gelesen. die ersten drei bücher waren einfach genau. leider verdirbt sie es sich mit dem leser (=mir, viele denken ja anders), weil sie lestat so unsympathisch macht und sich generell dauernd wiederholt (so schön, so liebe, so scheiße alles). aber die frau hat immerhin ideen. sie verbrät sie nur leider schon in den ersten bänden. mit memnoch hat sie noch einen geniestreich geschaffen (zumindest der teil, den memnoch erzählt, der rest scheint ein lückenfüller zu sein

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