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  1. #35
    So, es ist für mich an der Zeit den Thread mal wieder "aus der Versenkung" zu holen.
    Ich habe in der Vergangenheit ja schon öfters versucht FF1 zu spielen, jedoch hat das Spielen am PC per Emulator mir einfach keinen langfristigen Spaß gemacht. Das Spielgefühl war einfach nicht "richtig". Auch Emulatoren auf diversen Konsolen (PSX/Dreamcast/NDS/3DS) haben einfach nicht die erwünschte Spielerfahrung mit sich gebracht. Die Remakes fur PSX und GBA wurden zwar angespielt, sind aber dann doch recht schnell ins Regal gewandert weil es mich immer gestört hat ein Remake zu spielen ohne das Original durchgespielt zu haben. Es fehlen einfach die "Aha-Momente".

    Da ich kürzlich ein recht günstiges US-Modul von Final Fantasy ergattern konnte habe ich nun endlich die Möglichkeit das Spiel stilecht auf dem NES zu genießen. Und ich liebe es!

    Ich bin noch nicht komplett durch, vom Gefühl her würde ich sagen daß ich knapp die Hälfte hinter mir habe (Lich ist heute Abend zu Boden gegangen), wobei ich natürlich noch nicht abschätzen kann wie sehr sich das Endgame ziehen wird. Ich hoffe es hat nicht FFIV-artige Ausmaße, wo ich 20 std für das Hauptspiel und nochmal knapp 15-20 std für das Leveln auf dem Mond gebraucht habe.

    Allerdings muß ich sagen daß ich überrascht bin wie flüßig sich das Spiel trotz des hohen Alters Spielen läßt. Stupides hin und her rennen am gleichen Fleck um studenlang zu Leveln war bisher überhaupt nicht nötig. Alleine durch das erforschen der Spielwelt Leveln die Charaktere sehr ordentlich auf. Eine wahre Wohltat wenn man das mal mit anderen 8-bit Konsolen RPGs wie Dragonquest oder Hydlide vergleicht. Ich habe ja kürzlich erst die NES-Version von DQ1 gespielt, und da ist der Unterschied zu FF1 gewaltig. Der eigentliche Spielinhalt von DQ1 ist ja so mager daß man das Spiel theoretisch locker in 1-2 std komplett durchspielen könnte wenn man auf dem maximalen Level beginnen würde. Im Endeffekt verbringt man dann aber knapp 99% der Spielzeit mit stupidem Leveln gegen die immergleichen Gegener, einfach nur um stark genug zu sein das nächste Gebiet zu betreten.
    Dagegen bietet Final Fantasy wesentlich mehr Abwechslung und Inhalt. Sobald man das Schiff erhält - was ja schon sehr früh im Spielverlauf ist - öffnet sich einem sofort ein Drittel der Spielwelt und man kann nach Herzenslust umhersegeln und seinem Forscherdrang freien Lauf lassen. Und das hat mir erneut vor Augen geführt wie sehr ich dieses Prinzip von wohldosierter Freiheit seit FFX vermißt habe. Ich spiele FF1 und FFXIII momentan parallel, und das ist auch meine einzige Möglichkeit Freude am 13er zu haben. Zwei bis vier Stunden Abenteuer und Geheimnisse im Aldi-Meer und schon ist der interaktive Film auf der XBOX 360 wesentlich leichter zu ertragen.

    Ich muß sagen, es ist schon toll den Ursprung der Serie die einem so viele Jahre aufregende Spielstunden beschert hat selbst zu erleben. Umso erstaunlicher ist wie gut das Spiel gealtert ist. Man benötigt sicher einen kleinen Hang zum Retro-Gaming, dennoch legt einem das Spiel wenige frustrierende Hindernisse in den Weg die das Spielen zur Last werden lassen. Das fehlen von MP und Äthern ist sicher etwas das man in der eigene Spielweise berücksichtigen muß, ebenso wie das fehlende Auto-Targeting bei vernichteten Gegenern, aber nach kurzer Eingewöhnung ist das eigenlich kaum problematisch.

    Meine Party besteht aus Fighter, Blackbelt, Black & White Mage. Insgesamt bin ich mit der Zusammenstellung zufrieden, lediglich der Blackbelt kommt mir ein wenig überflüssig vor (derzeit Lv 16). Er macht weniger Schaden als der Fighter, hält weniger Schaden aus und hat dafür bisher keinerlei besondere Fähigkeiten oder Eigenschaften. Er ist einfach nur ein Fighter "in schlecht". Ich hoffe da kommt noch was nach dem Job-Upgrade. Die anderen Party-Mitglieder gefallen mir aber sehr gut, der Fighter haut einfach alles weg, meist mit einem Schlag, der BMage macht mit seinen Zaubern ordentlich Schaden, vor allem gegen große Gruppen von Gegnern und der WMage ist ein rech solider Support Charakter und eine echte Geheimwaffe gegen Untote. Und mit Silberwaffen und Silber-Bracelets ausgerüstet schlagen sich beide auch recht wacker als reine Nahkämpfer wenn man mal die Magiepunkte sparen muß.

    Zur Story möchte ich mich noch nicht äußern so lange ich noch nicht komplett durch bin, allerdings gefällt mir schon jetzt wie lebendig und vielseitig sich die Welt und Ihre Bewohner anfühlen. Lediglich die gelegentlichen geklonten NPCs mit ihren identischen Sprechblasen fallen ein wenig negativ auf, was aber für die entstehungszeit des Spiels durchaus normal ist.

    Muß ich noch groß was zur Musik sagen? Großartig, mitreißend, einprägsam und vielseitig. Der Soundchip des NES mag veraltet sein, die Kompositionen jedoch sind frisch wie eh und je.

    Ich freue mich darauf diesen Meilenstein nun endlich bis zum Finale spielen zu können. Wurde ja auch mal langsam Zeit.
    Geändert von -=kama=- (25.03.2012 um 21:55 Uhr)
    Posten kann jeder, textvolumenoverkillen nur die Elite!
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