@Latus
Nun ja. Du setzt da an dem "Täter" an, nicht bei dem Opfer. Das ist vielelicht der ganz falsche Startpunkt, wenn man es andersrum machen würde, fällt auch eine ziemliche Widersprüchlichkeit in dem von dir geschriebenem auf. Du sagst, dass man versucht, niemanden zu verletzen, sondern ihn in Ruhe zu lassen. In sich schlüssig, dass das besser ist, klar. Aber denk doch einmal darüber nach, wie schlimm es für jemanden sein muss, von allen nur noch in Ruhe gelassen zu werden? Wenn die Menschen keinen Kontakt mehr zulassen, aus Angst, diese Person zu verletzen? Wenn diese Person so völlig abseits steht, als wäre sie völlig... nichtsbedeutend? Hast du schon mal daran gedacht, dass es vielelicht besser ist, von allen Seiten gehänselt zu werden, zu merken, dass man beachtet wird, auch wenn es nicht gerade positiv ist? Man sagt ja auch, dass lieben und hassen nahe zusammen liegen... und Ignoranz das schlimmste ist, was es gibt. Das gilt jetzt natürlich nicht nur für dich, sondern für alle anderen auch^^ Denkt mal drüber nach und postet eure Meinung, wenn ihr mögt.Zitat
Aber ansonsten kann man die Klasse schon verstehen. Es ist viel leichter, zu ignorieren, als etwas zu unternehmen. Der Mensch ist von Grund auf egoistisch veranlagt, bis auf vereinzelte Ausnahmen. Gefressen oder gefressen werden heißt es des öfteren, ob dies in einer so zivilisierten Gesellschaft wie der unseren nötig ist, steht auf einem anderen Blatt. Zu helfen bedeutet, selbst zurückstecken zu müssen; es ist ganz natürtlich, dass man dies ungern für Personen macht, die man nicht wirklich mag.
Wie ich selbst mit diesem Thema umgehe, kann ich auch erzählen. Personen, die mir nicht viel Bedeuten, sag ich nicht ehrlich ihre Fehler ins Gesicht, will mir da keinen Stress einhandeln. Andersrum will ich es auch so, ich lass mich doch nicht von jemandem nerven, dessen Meinung mir überhaupt nichts bedeutet. Anders ist es da bei Personen, die ich sehr gut kenne und sehr mag, da ist mir Ehrlichkeit schon sehr wichtig, auch wenn da unangenehme Dinge besprochen werden können. Für Leute, die mir was bedeuten, bin ich auch bereit, mich zu ändern - ich muss nur wissen, was meine Fehler sind, und wie ich es besser machen könnte. Ob der andere auch bereit ist, sich auf meine Kritik hin zu ändern, liegt bei ihm, aber ich erwarte wenigstens, dass derjenige mir zuhört... wenn man mit einem Menschen nicht reden kann, dann hat eine mehr als oberflächliche "Beziehung" keinen Sinn.