Pension
Die Tür geht auf. Ein Mann tritt ins Zimmer. Das Zimmer ist klein und er muss sich an dem Fernseher, der in Kopfhöhe an der Wand hängt, vorbeizwängen. Dabei stößt sein Knie gegen das Bett. Seine Gedanken laufen schmerzvoll frei. Zwischen Stuhl, Tisch und Bett geht er zu der gegenüberliegenden Fensterfront, ja Front, kein einfaches Fenster. Vorhänge trüben das Licht des Tages. Er zieht sie zurück. Und blickt auf die Essbahn die laut ratternd unter ihm vorbeirauscht. Wie ein kleiner Bruder kuschelt sich die Autobahn an den die beiden parallel verlaufenden Eisenstränge. Es ist laut in dem Zimmer, aber das merkte er schon beim Eintreten. Er schaut sich missmutig im Zimmer um. Nimmt den Koffer, den er beim Eintreten und Knie gegen das Bett stoßen, auf selbiges abgelegt hat, wieder auf. Geht langsam zur Tür, geht hinaus, und schließt sie hinter sich.
Die Tür geht auf. Der Mann tritt ins Zimmer. Das Zimmer ist größer als das Vorherige. Größer, bunter und heller, obwohl es rot gestrichen ist und nicht wie das eben Verlassene in einem pastellenem Gelb. Der Fernseher steht auf einer kleinen Kommode, in der sich höchstwahrscheinlich die Minibar befindet. Er legt den Koffer auf das Bett ab. Knöpft sein Jackett auf. Gemächlich geht er zum Fenster, die Vorhänge sind rot. Es ist still.
Der Mann setzt sich aufs Bett. Tränen laufen über seine Wangen.