Zitat Zitat von NeM
Welches Tier ist für Menschen eine Konkurrenz? Außerdem würde das bedeuten, dass es keine sozialen Strukturen geben kann, weil man da mit der "Konkurrenz" wenn du so willst zusammenleben muss.
Ich spreche von Konkurrenz zwischen den Spezies - innerhalb einer Art ist Zusammenarbeit kein Fehler. Ich kenne den alten Spruch "Der Mensch ist des Menschens Wolf." zwar auch, aber ich kann mich entscheiden, nicht an die Theorie zu glauben. Ich plane nicht, mein Leben in Furcht vor meinem Nachbarn zu verbringen. Natürlich gibt es auch Arten, die ihre Partner wärend des Geschlechtsverkehres verspeisen, aber wie viele sind das und ist dies bei Menschen wirklich die Regel?

Tiere, Bäume, Büsche - in Mitteleuropa ist alles zu unserem Feind geworden, was nicht eindeutig zum kultivierten Raum gehört. Wir werden ständig von allen Seiten vom WALD bedroht, der auf unseren fruchbaren Äcker wachsen möchte! (Nichts ist so schrecklich, wie seine eigene Argumentation zu Ende zu denken. Nimm mir den vorherigen Satz deswegen bitte nicht allzu ernst. )
Zitat Zitat von NeM
Sorry, aber wie weit denkst du? Würdest du keinen Müll produzieren (auf gut Deutsch wie ein Eingeborener leben würdest) würd ich dir recht geben. Da du aber genauso dran beteiligt bist, dass die Umwelt in den Ar.. geht (das hat man nun mal an sich, wenn man in einem Land mit höherem Lebensstandard wohnt), solltest du dich IMO mit so einem Käse zurückhalten.
Wie ich schon gesagt habe, ich bin für die Erhaltung der Umwelt, allerdings nicht weil ich dies für eine Pflicht halte, sondern weil dies ein Weg ist unseren Lebensraum zu erhalten und schlussendlich zum Erhalt unserer Spezies beiträgt. Wir haben uns durch Verdrängung einen künstlichen Raum geschaffen, auf dem wir uns mehr oder weniger frei der Arterhaltung widmen können, aber der Raum ist eben künstlich - erhalten und enstanden durch ständige Domeszierung, Pflege und Kontrolle. Sollten wir in unseren Bemühungen nachlassen, sind wir schnell zurück auf Feld eins und können uns wieder mit Bäumen und Bären um bebaubares Land streiten. Gleiches wird geschehen, wenn wir den existenten Raum unbrauchbar machen. Ich möchte dies nicht erleben und ich wünsche es auch denen nach mir nicht und deswegen bin ich für Umweltschutz.

Ich bin es zusätzlich leid, mir von allen möglichen Leuten ein schlechtes Gewissen einreden und allein wegen geschickter Rethorik meine Entscheidungsfreiheit einschränken zu lassen. Keine Art hat sich jemals darum gekümmert, wie es allen anderen erging und dementsprechend werde ich mich nicht zum Narren machen lassen und ihnen für nichts die andere Backe hinhalten. Wenn ich für Umweltschutz bin, dann nicht weil ich eine Liebe für Bäume und Tiere empfinde, sondern weil ich gerne hätte, das Generationen nach mir nicht unter meiner Kurzsichitgkeit zu leiden haben.
Ich bin der Meinung, das dieses Bewusstsein - die Möglichkeit über mehr als eine Generation hinweg zu planen und abzuschätzen den Menschen zum Menschen macht und ich möchte dieses Potential nicht ständig verschwenden.
Zitat Zitat von NeM
Du wirst mich doch nicht etwa als Hippie bezeichnen wollen? Niedlich
Nicht wirklich, ich kenne deinen üblichen ideologischen Stand nicht. Ich folge wohl einer anderen Definition von "natürlichem Feind". Ich bin der Meinung, ein Tier ist nur dann nicht mein natürlicher Feind, wenn ich unter keinen Umständen etwas von ihm zu befürchten habe und wenn es unter keinen Umständen meinen Lebensraum beschädigen oder beschränken kann. Und bei allem Respekt vor dem menschlichen Intellekt - der Geist allein rettet niemanden vor einem rasenden Bären oder einer Kuhstampede. Natürlich, Werkzeuge, die wir mit unserem Geist schufen haben uns ermöglicht uns über die restlichen Tiere, abgesehen von Bakterien, Viren und Insekten, zu schwingen aber ohne sie stehen wir immer noch ein ganzes Stück unter dem meisten großen Säugern, auch ohne das sie sich an unserem Fleisch gültig tun.
Zitat Zitat von NeM
Keine natürlichen Feinde heißt, dass es kaum ein Tier bzw. kein Tier (heute) gibt, das dir in deinem normalen Leben wirklich gefährlich wird. Also hast du auch keine natürlichen Feinde.
Hast du aber auch bedacht, das wir uns hier in Mitteleuropa eine Umwelt geschaffen haben, die Ideal für uns, aber extrem nachteilig für jedes große Raubtier ist. Des weiteren haben wir unser bestes getan, um sie von unseren Ansiedlungen zu verdrängen und ihre Zahl so weit wie möglich zu reduzieren. Für mich klingt dies nicht gerade so, als gäbe es kein Tier, das uns etwas antun könnte.

Natürlich hast du recht, das in meinem momentanen Leben wilde Tiere kein Problem darstellen, aber bedeutet das denn auch automatisch, das sie mich nicht als willkommenen Nahrungszusatz betrachten würden, sollten wir uns einmal zufällig zu nahe kommen? Mir ist bekannt, das Tiere prinzpiell eine Fluchtreflex gegenüber Menschen haben, aber dank der massiven Vermehrung wurden wir irgendwann zu Konkurrenten um denselben Raum und da haben wir sie verdrängt - so wie sie uns verdrängt hätten, wäre ihnen die Möglichkeit gegeben.

Ich bin der Meinung, wenn die Tiere nicht wirklich zu unseren natürlichen Feinden werden könnten, würden wir keinen Verdrängsungkrieg gegen sie führen, sondern es wäre beiden Seiten herzlich egal, wenn sie unseren Vorgarten umgraben und sich in unseren Kellern einnisten.