Zitat Zitat von Juxtaposition
Also find unseren bullenstaat beschissen, wo den rechten alles erlaubt wird, die linken aber so gut es geht unterdrückt werden.
wenn man bei der bullerei anruft und sagt:"3 nazis verprügeln einen schwarzen" heißts dann:"müsst ihr euch selebr richten, wir können im moment nichts machen"
Versuche doch bitte, die Verwendung des Wortes "Bullen" als Synonym für die Polizei zu vermeiden. Das klingt einfach abwertend. Eigentlich wäre mir das ja egal, aber gerade bei dem Begriff "Bullen" macht man interessante Entdeckungen, was die Verwendung betrifft. Viele Leute reden immer nur von den Bullen, bis sie plötzlich selbst Hilfe von der Polizei benötigen. Dann ist der Mann in der grünen Uniform auf einmal nicht mehr der "Bulle", sondern der "Herr Polizist". Diese Doppelzüngigkeit ist einfach nur verachtenswert. (Tut mir Leid, aber das habe ich vor kurzem im Fernsehen gesehen. Hat mich einfach aufgeregt.)

An dieser Stelle ein Zitat (sinngem. nach Schopenhauer): "Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein."

Mir gefällt dieses Zitat ganz gut, da viel Wahres darin steckt. Aber ich bin auch bereit zuzugeben, dass die Verbindung zum eigenen Land eine gewisse Funktion erfüllt. Man kann Menschen so dazu bringen, gegen andere Menschen zu kämpfen, aber darauf will ich nicht hinaus. Eine Nationalverbundenheit wirkt "Mitnahme-Mentalitäten" entgegen. Wer sich zu seinem Land hingezogen fühlt, wird dessen Gutmütigkeit nicht ausnutzen.

Ich persönlich bin nicht stolz darauf, Deutscher zu sein. Und ich finde es gut, dass viele Deutsche genauso denken. Nationalstolz ist eine schlechte Angewohnheit, die wir uns im Laufe der Geschichte angeeignet haben. Dadurch, dass wir den Nationalstolz überwunden haben, sind wir gesellschaftlich einen Schritt weiter als viele andere europäische Länder oder die USA. Wir können stolz auf uns sein.
Ich fühle aber eine starke Verbundenheit zur westlichen Kultur. Das schließt nicht nur den Rest Europas, sondern auch Amerika mit ein. Ich denke, die westliche Kultur ist die fortschrittlichste, die es im Moment gibt. Ich bin anderen Kulturen gegenüber keinesfalls feindlich gesinnt, aber anfreunden kann ich mich auch nicht mit ihnen. Wenn ich bedenke, dass in anderen Kulturen Zwangsverheiratungen, Folter, Blutrache, Beschneidung an Frauen, Verschleierungspflicht, Gewaltanwendung, heilige Kriege, Massenhinrichtungen und Menschenrechtsverletzungen völlig alltäglich sind, dann klingt die Aufforderung "Mehr Toleranz für andere Kulturen zeigen." doch sehr ironisch.
Ich habe gestern im Fernsehen beim Durchschalten zufällig ein Interview mit zwei jungen Türken entdeckt. Sie wurden gefragt, was sie denn von der Züchtigung von Frauen halten würden. Sie fanden solche Verfahrensweisen vernünftig, Frauen bräuchten das.

Das Gute ist aber, dass die westliche Kultur sich durchsetzt. Sie mag ihre Nachteile haben, aber die Vorteile, die sie bietet, wiegen einfach schwerer. Menschenrechte, Emanzipation, Bildung für alle, garantierter Schutz vor Gewalt, Chancengleichheit, eine gesunde Einstellung technischen Neuerungen gegenüber ... wer würde darauf verzichten wollen? Andere Kulturenbeginnen langsam, sich aufzulösen. Dazu trägt auch Bush, mit seinen Kriegen bei. Er beschleunigt aber letztendlich nur einen Vorgang, der ohnehin unvermeidlich ist.