Der (IMHO bescheidene) Manga "The Day of Revolution" von Mikiyo Tsuda behandelt das angesprochene Thema zentral, bricht allerdings viel zu früh (und auf der anderen Seite auch erst viel zu spät) wieder aus der Thematik heraus, da er schon nach zwei Bänden beendet wurde.
Der Hauptcharakter Kei Yoshikawa scheint zu Beginn der Geschichte an Anämie und einer ihm unerklärlichen Übelkeit zu leiden, bis sich bei einer ärztlichen Untersuchung heraus stellt, dass er genetisch gesehen eigentlich eine Frau ist, die unter einem Defekt des Erbguts zu leiden hat. Aus der Unzufriedenheit mit seinem bisherigen Leben, in dem er zwar von den Mädchen angehimmelt wurde, sich aber selbst für keines von ihnen wirklich begeistern konnte, beschließt er deswegen eine Geschlechtsoperation an sich vornehmen zu lassen, um eine vollwertige Frau zu werden (entgegen der ansonsten von Betroffenen gewählten Entscheidung). Der Manga selbst handelt davon, wie sich Kei bzw. Megumi (was letztendlich nur eine andere Lesung von "Kei" ist) sich mit seiner neuen Identität wieder in sein Umfeld zu integrieren, wird jedoch von seiner alten Clique schnell erkannt. Der Rest dreht sich um die Verwirrungen, die aus dieser Situation entstehen, denn seine ehemaligen Mitstreite (die anscheinend bereits vor der Operation Interesse an Kei hatten) sich nun nach einer direkten Beziehung zu Megumi sehnen. Leider schafft es der Manga für mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr, glaubhaft und interessant zu wirken.
Die Entscheidung über den Manga obliegt jedem allein, nur ist er mir (auch für eine eigentlich eher selten auftretende Situation) zu clichébeladen.