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Thema: angewandte Mathematik

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  1. #22
    Zitat Zitat von starlight86
    ich bin so eine verrückte, die vorhat, mathe zu studieren. mir gefällt es, dass es dabei genau nachzuvollziehen ist, warum etwas wahr ist, alles baut auf ein paar axiomen auf und alles andere wird daraus hergeleitet. in andern naturwissenschaften ist das nicht so, dort wird irgendwas gemessen, und weil es gemessen wurde, ist es wahr.
    Ich will dich nicht in deinem Studienwunsch beeinflussen, aber die Mathematik hat IMAO irgendwie etwas zu viel mit der scholastischen Tradition der Theologie zu tun. Andere "Wissenschaften" (ich hasse den Begriff allgemein) gehen davon aus, dass etwas wahr ist, weil es sich (nach Messungen etc.) mit den Erwartungen über die tatsächlichen Zusammenhänge deckt. {Also wird etwa die Relativitätstheorie als wahr angenommen, weil ihre Prognosen über die Dilatation der Zeit dem entspricht, was aus dem relativ zahlreichen Vorhandensein gewisser aus der Atmosphäre stammender radioaktiver Teilchen mit eigentlich geringster Halbwertszeit auf der Erdoberfläche abzulesen ist.}
    Mathematik dagegen basiert ausschließlich auf den Vorstellungen derjenigen, die ihre Axiome aufstellen, und ist schon dadurch eingeschränkt. Die Mathematik bezeichnet sich selbst als "axiomatisch-deduktive" Wissenschaft, also gehen alle Erklärungen nur von bereits bestehenden Festlegungen aus. Die klassische Theologie ist da nicht sehr viel anders, denn auch hier gilt das "Heilige Wort", ob nun durch Bibel, Koran, Thora oder sonstiges verkündet, als die unantastbare Basis des Glaubens ("Wissenschaft" ist IMAO nichts anderes als ein spezifischer Glaubensbereich). Einzig der Aspekt, dass die "Heiligen Worte" oft noch speziell ausgelegt werden, unterscheidet die Theologie in dieser Hinsicht von einer rein axiomatisch-deduktiven "Wissenschaft" wie der Mathematik.
    Empirisch-analytische "Wissenschaften", wie eben Physik, Chemie oder Biologie haben zwar auch zahlreiche Schwächen (etwa die Unmöglichkeit einer unfehlbaren Aussage, da sie ebenfalls schon von Prämissen wie der Gesetzmäßigkeit der Natur ausgehen), aber die Mathematik ist mir schon von ihrem Standpunkt her suspekt (Mathe LK, als Zweitfach Physik, Abiturjahrgang 05 )

    Dieser Beitrag wurde von einem notorischen "Bleaker" verfasst.


    Und nur aus Interesse, weil dein Vorabi auf dem gleichen Niveau wie meins sein sollte:
    Zitat Zitat von Evanescence
    morgen vorabi in mathe und ich hab keinen plan von der materie.
    Wie ist es gelaufen? Und waren eure Aufgaben ebenfalls spezifisch auf die Verwendung programmierbarer Taschenrechner ausgerichtet? Ich hatte das Vorabi schon am Montag, und es war eigentlich von den Aufgaben her zu simpel (was mir dahingehend nichts gebracht hat, dass mein "Fachgebiet", die Wahrscheinlichkeitsrechnung, bis auf ein Pfaddiagramm heraus geworfen wurde und im Hauptteil nur Vektoren und Ebenen drankamen )

    edit: Weil ein Fisch den Post herauskramen musste, habe ich ihn grammatikalisch - zumindest im zitierten Teil - etwas verbessert.

    Geändert von Don Cuan (08.04.2005 um 20:08 Uhr)

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