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Aber soll nicht C++ relativ Kopmliziert sein im Vergleich zu den übrigen beiden?
Ich möchte hierzu ein par Worte loswerden. C++ erweitert im Grunde nur C, auch wenn einige Dinge in C++ anders gehandhabt werden als in C, so ist die Basis von C++ immer noch pures C. Über C# kann ich persönlich gar nichts sagen, aber ich wage mal die Behauptung aufzustellen, daß Entwicklung für .NET (oder Dotnet, wie Jeez es sagt), etwas ist, daß zumindest momentan für Hobbyentwickler nicht unbedingt beachtenswert ist. Das mag in fünf Jahren vielleicht anders aussehen, aber dann kann man immer noch C# lernen, oder was auch immer dann die aktuelle .NET Sprache ist.

Die Vorteile von C++ liegen eigentlich klar auf der Hand. Es ist so stark verbreitet, wie kaum eine andere Sprache, demnach findest du Unmengen an Dokumentationen und Tutorials im Netz. Desweiteren stehen dir viele Bibliotheken zur Verfügung, die die Programmierung durchaus erleichtern können, indem sie komplexere Dinge, wie das Initialisieren eines Fensters, für dich übernehmen. C++ ist Objektorientiert, und ich glaube, wenn du einmal ein größeres Projekt schreibst, wirst du die Vorteile von OOP lieben lernen. =)

Was die "Komplexität" von C++ angeht, die ja angeblich der größte Nachteil für Anfänger ist, kann ich zumindest aus meiner Erfahrung sagen, daß ich keine Programmiersprache als "kompliziert" bezeichnen würde. Das Programmieren an sich, oder das Lösen eines speziellen Problems, kann, als ganzes betrachtet, kompliziert erscheinen, aber letztendlich zerlegt es man es in kleinere, einfachere Schritte und Bausteine.
Genau so geht man beim Lernen der Sprache vor. Du machst kleine Schritte, lernst die einfachen Dinge, wie das Arbeiten mit der Konsole, das Hantieren mit Funktionen und Variablen. Du gehst immer ein kleines bischen weiter, fängst an mit Pointern rumzuspielen, komplexeren Datentypen und schließlich Klassen und Objekten. Und irgendwann, ist daß was dir am Anfang so wahnsinnig kompliziert erschien, vollkommen einleuchtend und eigentlich simpel zu lösen.
Das Lernen einer Programmiersprache ist nicht kompliziert, es ist langwierig und arbeitsintensiv, und je nachdem wie gut deine Fähigkeiten im logisch abstrakten Denken sind, fällt es dir einfacher, oder schwerer als anderen. Letztendlich ist Programmieren aber kein Mysterium, was den Freaks/Geeks/Nerds, oder wie immer man sie nennen will, vorbehalten ist. Irgendwie ist es ein wenig wie Schach, abstrakt/logisch und ein wenig schwierig einzusteigen, aber wenn man einmal drin ist, läßt es einen so schnell nicht mehr los.

Den größten Fehler den Anfänger machen, wenn sie C++ lernen, ist daß sie zu hohe Erwartungen, nicht an die Sprache, sondern an sich selbst stellen. Wer seine Fähigkeiten und die benötigten Fähigkeiten der Aufgabe, die er erfüllen will, einschätzen kann, der hat gute Karten. Ich habe erst letzten Freitag mit C++ angefangen und habe mich wie ein Schneekönig gefreut, als ich einfachen Text auf der Konsole ausgegeben habe, einfach weil ich das Beispielprogramm leicht modifiziert habe und es genau so funktioniert hat, wie ich es wollte.. In zwei Monaten werde ich über das, was ich heute in C++ tue, lachen, aber jetzt ist das mich für schon ein Erfolgserlebnis und Motivation weiterzumachen..

So wer den Sinn des letzten Absatzes bezüglich des Topics nicht verstanden hat, dem sei gesagt, er dient dazu dem lieben Threadersteller ein wenig Mut zu machen, C++ trotz der Gerüchte das es "kompliziert" sei, zu versuchen.