Zitat Zitat von CycloneFox Beitrag anzeigen
Der Plot von Xenosaga wurde wirklich komplett aufgelöst. Nicht die ganze Geschichte, aber der Plot der Trilogie ist klar geklärt.
Nun, schon klar, dass die Handlung komplett ist, wenn man sie nur als die Summe dessen definiert, was in den drei Spielen passiert ist ^^

Aber ich werde als aufmerksamer Spieler das Gefühl nicht los, dass weit mehr möglich gewesen wäre. Die ganze Ziggy-Hintergrundgeschichte, die man nicht weiter in die Hauptserie gepackt hat (und kommt mir nun bitte nicht wieder mit Handys!), obwohl es super gepasst hätte, oder auch Jins Zeit zusammen mit Pellegri und Margulis. Hätten wir darüber in weiteren spielbaren Rückblenden mehr erfahren, hätte der Kampf gegen das schwarze Testament oder Szenen wie Pellegris, Margulis' oder Jins eigener Tod auf mich eine gänzlich andere Wirkung gehabt. Wenn ich allerdings nur im Hinterkopf habe, dass da mal irgendwann, irgendwas war, auf das (zumindest in der Hauptreihe) nie genauer eingegangen wurde, dann lässt mich das auch eher kalt.

Nun verstehe ich ja, dass bei der Entwicklung der Serie nicht alles glatt gelaufen ist. Aber so viel Verständnis ich dafür auch aufbringe, und so sehr sie auch das beste draus gemacht haben, ich bewerte nur die fertigen Spiele, und keine mutig angepeilten aber nie erreichten Zielsetzungen.
Zitat Zitat
es meiner Meinung nach vollkommen rund und in sich logisch.
Etwas kann durchaus logisch und trotzdem weit hergeholt sein. Mich hat das ständige Herumwandern im Unterbewusstsein diverser Charaktere auch eher genervt, das hätte man eleganter lösen oder zumindest nicht so häufig verwenden sollen.
Naja, und als "rund" habe ich Xenosaga nun überhaupt gar nicht empfunden. Vor allem wegen der deutlichen Qualitätsunterschiede zwischen den Spielen, und zwar auch in Bezug auf die Story.
Zitat Zitat von SephiMike Beitrag anzeigen
Wenn ich ein positivbeispiel aus der allseitsgehassten zweiten Episode nennen dürfte; das Yuriev Institut war was diese Sache anging imho perfekt. Man schlendert durchs Haus, spricht mit interessanten NPCs und alle 2 Maps gibts ne Cutscene, welche sich intensiv mit bestimmten Charakteren auseinandersetzen. Perfekt.
Ja ^^ Wenn es doch nur nicht das einzige gewesen wäre, was Episode II richtig gemacht hat *g*

Nein, jetzt mal im Ernst. Episode II schafft es durchaus, den Charakteren Jr., Albedo und zum Teil auch Momo Tiefe zu geben. Viel mehr war da aber auch nicht und das ist es einfach nicht wert, wenn dafür alle anderen so extrem vernachlässigt werden. Kos-Mos beispielsweise hat darin keine einzige nennenswerte Szene. Wenn ich mir nur mal so als Luftschloss ausmale, dass sich nach Episode I als Einführung eine doppelt so lange Episode II sowohl mit Jr. wie es geschehen ist als auch mit einer anderen Figur in ähnlicher Weise auseinandergesetzt hätte und danach Episode III und mindestens noch IV gefolgt wären, die selbiges Vorgehen mit wieder anderen Charakteren wiederholt hätten, dann hätten wir eine gigantische aber unglaublich mitreißende Charakterstudie gehabt, für die wirklich jede Rahmenhandlung gut genug gewesen wäre. Und das Potential war da, viel mehr scheint man sich zu den Spielen ja ausgedacht zu haben, als das, was wir auf der PS2 sehen durften. Siehe unter anderem die Database, die ist der ultimative Beweis ^^ Welcher ernsthafte Geschichtenerzähler würde denn schon lieber etwas in Textform aufschreiben und ins Spiel packen, wenn er die Möglichkeit hätte, das auch richtig spielbar zu präsentieren?
Wie auch immer, hätte man von allem etwas mehr gezeigt, wäre das Ende, das wir in Episode III gesehen haben, viel besser gekommen, genau so oder auch so ähnlich, wie es wirklich war. Daher hat ja auch die ursprüngliche Planung der Serie ganz anders ausgesehen.

Ich rechne es Episode III hoch an, dass ganz im Gegensatz zum zweiten Teil wenigstens versucht wurde, jedem Charakter seinen ganz eigenen Moment zu geben. Das hat soweit auch ganz gut geklappt. Zum Beispiel Momos Unterhaltung mit Mizrahi hat mir sehr gut gefallen. Aber es wirkte doch alles wie auf den letzten Drücker noch eingebaut. Hätten sie schon im zweiten Teil begriffen, dass sie nicht einfach drei Viertel der Party ausblenden können, ohne die Geschichte erheblich uninteressanter zu gestalten, hätten wir vielleicht eine längere Xenosaga bekommen.