Ah ja, richtig. Jetzt taucht auf einmal alles wieder in meiner Erinnerung aufDanke.
Zumal Kevin den Auftrag, KOS-MOS zu bauen, als Kleiner Junge von Wilhelm erhalten hat und somit so oder so über die drohende Gefahr aufgeklärt war.
Was genau war nun eigentlich Wilhelm?
Irre ich mich, oder wurde das im Spiel gar nicht richtig erklärt? Wenn dazu was gesagt wurde, dann hat man das jedenfalls nicht besonders intensiv behandelt, obwohl ich das unheimlich wichtig gefunden hätte.
Und ich meine jetzt nicht, was für Ziele er hatte und was er womit erreichen wollte, sondern woher er kam, warum er so ewig lange lebte und was ihm diese beinahe gottähnliche Macht gegeben hat. Denn ein Mensch schien der keineswegs zu sein.
Und wenn das jetzt wieder so eine Art "Manifestation des kollektiven Willens der Menschheit ... oder so"-Geschichte wird, dann fände ich das für die Xenosaga-Story doch sehr enttäuschend schwammig.
Nicht wirklich, glaube ich. Er selber erwähnt in der Hinsicht, sofern ich mich da richtig erinnere, nur, dass es seine Rolle sei, den "Reset" durchzuführen, und dass das der Grund für seine Existenz ist.
Wenn chaos eine Art failsafe darstellt, ist Wilhelm wohl gewissermaßen der Operator. Oder so
Nein, keine Ahnung, ehrlich gesagt, das wird tatsächlich recht unberüht gelassen.
Wenn man nach dem Schlauen Buch geht, ist das durchaus der Fall.Zitat
Hm, aber auch nur teilweile. Nach dem schlauen Buch ist chaos' Funktion die Zerstreuung des Bewusstseins derer, die die Zerstreuung des Universums wünschen. Wodurch er, in dem er damit zur Zerstreuung des kollektiven Unterbewusstseins beiträgt, selber die Zerstreuung vorantreibt.
Weshalb Maria diese Funktion wiederum versiegelt hat, was aber letztlich nur dazu führt, dass die Zerstreuung irgendwann dennoch stattfindet, eben durch jene, die dies wünschen.
Wilhelm wiederum arbeitet ja gegen diese Zerstreuung, wenn wir aber einmal betrachten, wie viele Gnosis es gibt, würde ich hier nicht von dem kollektiven Willen der Menschheit sprechen, allenfalls einem guten Teil davon.
... irgendwie erinnert mich das ein wenig an das Ende von Matrix 3. Und ich glaub', ich hab' mich gerade selbst ein wenig verwirrt.
Okay, danke!
Fühle mich gerade bestätigt darin, dass ich Episode III niemals die volle Punktzahl für die Story geben würde. Das war einfach nicht das, was ich - meiner Ansicht nach berechtigterweise - erwartet hatte.
Eine große und komplexe Geschichte ist ja an sich schon geil, aber wie man das herüberbringt und die wesentlichen Grundzüge gestaltet, das sollte für den Spieler am Ende immer voll nachvollziehbar bleiben. Imho ist eine Story dann nicht mehr gut, wenn man bei der eigentlichen Bedeutung kaum noch durchblickt. Klar, was auf Miltia passiert ist, ja fast alle Ereignisse der drei Spiele habe ich kapiert, aber am Ende von Teil 3, wo die großen Enthüllungen folgen sollten, finden sich plötzlich vage Andeutungen und übertrieben umständliche Erklärungen, die wahrscheinlich nur in den Köpfen der Autoren bzw. für Takahashi Tetsuya wirklich Sinn machen.
Kann ja durchaus sein, dass es das tut. Aber nicht so, wie es im Spiel dargestellt wurde. Ich will auch keine trockenen Textbeschreibungen dazu, wie toll die Database auch sein mag, nö, ich möchte auch im unmittelbaren Spielverlauf etwas davon sehen.
Was da genau in grauer Vorzeit abgelaufen ist, das wird uns doch weder gezeigt, noch gesagt. Allenfalls sehr grob umrissen. So wie es ist, verliert die Geschichte dann für mich auch an Bedeutung, denn was ich kaum nachvollziehen kann, das kann mich auch nicht so sehr kümmern.
Meine Güte. Egal wie viel zusätzlich noch da dranhing, aber Xenogears war eine Offenbarung, in sich geschlossen (trotz Episode V einer nie verwirklichten Reihe) und riesengroß. Monolith Soft und Namco haben es für mich in ganzen drei neuen zusammengehörenden RPGs nicht ansatzweise geschafft, diesem Niveau mal wieder nahe zu kommen.
Sorry, wollte das mal loswerden. Bin hier aber grade zu drei Vierteln schon am schlafen ... Jedenfalls, auch wenn ich Episode III für ein gutes Spiel halte, zufrieden war ich mit dem Ende eigentlich nicht.
War das nach dem katastrophalen Verlauf der Reihe nicht zu erwarten? Große Teile der Story wurden/mussten auf irgendwelche artbooks, Flash-Ministories oder Handyspiele ausgelagert werden. Und wir sollten das EP2 Versäumnis nicht außer Acht lassen, in welchem die Geschichte nicht ansatzweise in dem Umfang vorangetreiben wurde, wie es ursprünglich mal geplant war.
Ergo mussten sie verdammt viel Plot in diese eine, finale Episode quetschen und unter diesen Voraussetzungen haben sie einen überraschend guten Job gemacht. Immerhin wurden alle Party bezogenen Plotstränge aufgelöst. Das einige der großen Mysterien, die wohl in den nächsten drei Teilen noch eine entscheidene Rolle gespielt hätten, eher unerklärt bleiben ist sicherlich unbefriedigend aber durchaus nachvollziehbar.
Erreicht das Ganze jemals XG Niveau? Sicher nicht. Dafür ist die Story aber immer noch unterhaltsamer als 90% aller JRPGs Plots der letzten Jahre...irgendwie Vergleichbar mit FFXII, welches in dieser Hinsicht ja noch problematischer daherkommt und trotzdem zu gefallen weiss...
Das ist sicherlich richtig. Aber, wie Enkidu schon erwähnt hat, Xenogears vermittelte mit nur einem Spiel mehr als Xenosaga in drei, egal, wie das ursprüngliche Konzept aussah.
Ich finde auch, dass sie nicht so umfangreich ist, wie sie es manchmal vorgibt zu sein. Fast völlig weggelassen wurde z.B. jeglicher Bezug zur normalen Bevölkerung. Die Federation ist riesig, aber davon bekommt man nie etwas mit. Dann sind halt mal eben 80% der Planeten vom Gnosis-Phänomen betroffen. Juckt irgendwie keinen.
Klar lässt sich das nicht direkt mit Xenogears vergleichen, da war der Handlungsort nunmal nur ein einziger Planet und nicht das halbe Universum. Dennoch, am Ende "rettet" man eben die Reste der Menschheit, die die ganze Zeit eigentlich nur im Hintergrund verweilte. Da mit fehlt mir irgendwo die Verbindung.
Nun, dass auch die Xenosaga in der Hinsicht über den meisten anderen RPGs steht, ist wohl außer Zweifel. Aber sie wird sich auch immer den Vergleich mit Xenogears gefallen lassen müssen.Zitat
Und zu FF12 enthalte ich mich mal ganz dezent![]()
Seine Funktion ist eher die, die Zerstreuung aufzuhalten, indem er das Universum, also den reellen und imaginären Raum, präventiv zerstört, noch bevor die Zerstreuung des kollektiven Bewusstseins dies selbstständig tun kann.Zitat
Man kann sagen, chaos führt eine "kontrollierte Explosion" herbei.
Ich bin bei Enkidus AussageZitat
auch nicht wirklich streng vom "kollektiven Bewusstsein" ausgegangen, sondern eher von einer teils abwertenden und ironischen Meinung gegenüber der ganzen Thematik und eben dies wollte ich ihm bestätigen.Zitat
Edit:
Was ich noch nicht so ganz verstanden habe ist, wer Grimoire Verum jetzt eigentlich ist. Ist er auch eines dieser manifestierten Bewusstsein? Immerhin soll er sowohl auf der Erde als auch vor 6 Monaten, ausgehend von Episode 3, für die Gnosiszwischenfälle verantwortlich sein.
Allerdings habe ich Pied Piper nie gelesen, falls dort die Auflösung steht, bitte ich um kurze Info. :>
Geändert von Gekiganger (29.09.2007 um 14:27 Uhr)
Selbst wenn XS2 toll gewesen wäre, glaube ich kaum, dass die Auflösung der Trilogie viel befriedigender gewesen wäre.
Imho liegt ein großer Schwachpunkt der geschichte darin, dass viele wichtige Elemente einfach viel zu abgehoben sind.
Failsafe fürs Universum? Mainfestation des kollektiven Bewusstseins der Menschheit? Um nur einige Sachen aufzuzählen...
Nicht zu vergessen, dass die Hälfte des Spiels eigentlich nur in kollektiven Bewusstseinsströmungen spielt, die sich als reale Substanzen in den Köpfen der Partymitglieder manifestiert haben... errr... bin ich der einzige, der das doof findet? ^^
Und die großen Bösewichte sind eigentlich nur "Programme", die das tun, was sie tun sollen... fehlt mir ein bisschen Individualismus, was die Bösen immer haben sollten...
Xenosaga baut genau auf dem auf, was viele an der Xenogears Story bemängelt haben; die Wave Existence. Oder bin ich der einzige, der das abheben der Xg Story in die vierte Dimension etwas, sagen wir mal, unnötig fand?
Ich will die Xenosaga Story gar nicht schlecht reden, nur hat mir halt dieses grundelement nicht so sehr zugesagt. Hab doch lieber etwas... nachvollziehbares. Und ich rede dabei nicht vom Verständnis...
Das wäre schlimm, schließlich besteht 80% meines Lebens aus denen XD
Xenosaga ist das einzige JRPG, bei dem mir diese abgehobenheit so sehr aufgefallen ist.
Es macht es einfach schwer, die Taten der Charaktere und die Entwicklung der Story nachzuvollziehen.
Nehmen wir als beispiel den URTV-StoryArc. Die eigentlichen Thematiken, der das ganze zugrunde liegt, also Brüderlichkeit, Einsamkeit, Freundschaft etc. ist toll, doch Auflösung des Konflikts in Teil 3 war imho doof, total an den Haaren herbeigezogen (hier wäre besonders für Albedo Episode 2 der schönere entgültige Abgang gewesen)
Xenosaga biegt sich besonders in Episode 3 ständig das Universum so hin, wie es sich gerade passt.
Statt Flashbacks zu benutzen, lässt man die Party halt eben mal durch materialisierte Bewusstseine ziehen, wenn Bösewichte nicht besiegt werden können, schickt man sie halt in die n-te dimension etc...
Bei all dem gehype um Episode 3, welches ja auch berechtigt ist, sollte man doch auch nciht verdrängen, dass viele Storystränge ziemlich unbefriedigend, teilweise auch recht plump, gelöst wurden. Oder bin ich echt der einzige, der das so gefühlt hat?
Liegt wohl daran, dass die Story viel zu gehetzt erzählt wird. Vom Anfang bis zum Ende wird man von Informationen und Ereignissen überrollt und ganze Storystränge finden innerhalb eines einzigen Dungeons ein Ende. Wenn eine Geschichte zu langsam erzählt wird, langweilt man sich. Was wiederum passiert, wenn alles zu schnell vorangetrieben wird, sieht man an Episode 3.Zitat
Also Xenosaga baut auf das "Schicksals-phänomen" auf und erklärt sehr viele Dinge dadurch... prinzipiell jede Aktion wird mit "das war vorherbestimmt" erklärt. (erst einmal) Vergleichen könnte man das z.B. mit Vision of Escaflowne, wo es auch um das Rad des Schicksals geht, nur etwas direkter (wenn ich mich richtig erinnere). Am Ende wird dann das Schicksal besiegt und alles ist gut.
Gegen das Schicksal anzutreten ist eigentlich nicht schlecht, nur macht Xenosaga den "Fehler?" das ganze zu sehr zu verpacken und zu uneindeutig (gibts das wort?^^) zu machen, so dass die Spieler gerne die Auflösungen zur Verpackung wollen, diese aber nicht existiert... die Verpackung solls ja nur schön aussehen lassen. *g
Nun im Endeffekt ists natürlich nicht das Schicksal ansich, welches besiegt wird, sondern eher diejenigen, die "Schicksal" spielen wollen. Allen vorran natürlich Wilhelm, der überall seine Finger im Spiel hatte. Man erfährt nach und nach, wo der gute (oder eher böse) seine Finger im Spiel hatte, was er alles manipuliert hat, damit eben sein "Schicksal" zutrifft. Somit ist die Hauptstory eigentlich gut abgeschlossen, außer natürlich oben erwähnte Verpackung, die mit dem eigentlichem Geschichtsstrang eigentlich nichtmal sooo viel zu tun hatte.
Hoffe is in etwa verständlich, wie ich dazu stehe *g