Zitat Zitat von Dhan
Wenn dus absichtlich vereinfacht hast, ok, ansonsten sei gesagt, dass es nicht ganz so ist, Soma ist immer noch freiwillig, man bekommt es aber überall kostenlos und es werden einem von Grundauf Sprüche eingehämmert, die den Konsum gutheißen aber Pflicht ist es keinesfalls, wenns einem ohne Soma gut geht, machts auch keinen Sinn
Ich habe es vereinfacht. Ich denke nämlich, dass einem durch die Konditionierung von klein auf eine wirkliche Wahl genommen wird.

Zitat Zitat von Dhan
Weiterhin, könnte an deiner Formulierung liegen aber dein Text liest sich so, als würde Huxley nur als Studie den Vorteil von Drogen nahelegen, es verhält sich aber so, dass Huxley sich in der beschriebenen Welt tatsächlich ein Utopia vorstellt und an Soma glaubt, worauf jedenfalls sein eigener Konsum von Mescalin schließen lässt
So wie ich BNW gelesen habe, ist es für den Autor kein Utopia. Dafür beschreibt es zu viele abstossende Dinge auf abstossende Art und Weise (die industrielle Herstellung von verschiedenen Menschenklassen, die Konditionierung, die teilweise grausam und schmerzhaft abläuft, das Dorf der nicht konditionierten Menschen, wo Elend herrscht usw.). Ich sehe in der Welt aber auch viel Anziehendes und Verlockendes. Für mich ist das Buch eine sehr zwiespältige Angelegenheit und ich mag es vor allem wegen den grossen Konflikten in ihm. Und ich denke auch, dass diese Konflikte auf eine Gespaltenheit des Autors zurückzuführen sind.
Man kann übrigens auch regelmässig Drogen nehmen und den Drogenkonsum an sich schlecht finden. Zum Beispiel im Falle einer Sucht.