Meine Geschichte mit alternativen Browser begann vor langer Zeit, als mein Internet Explorer (damals in V4, soweit ich mich erinnere) den lieben Geist komplett aufgegeben hat, und mich keine Seiten mehr oder Windows-Neustart ansteuern liess. Durch ein altes, mittlerweile unbekanntest Filesharing Tool, wurde ich auf die Werbung von Opera aufmerksam, den ich dann (in V5) auch eine Weile verwendete, bis mir -- u.a. durch den sicheren Umstieg au Linux -- Mozilla in die Arme lief.

Mozilla war damals um einiges angenehmer als Opera, v.a. was die Bedienung anging. Auch war mir das Werbefenster zuwider. Vor einem Jahr allerdings bin ich dann auf die einzige Wahrheit in Webbrowsersachen umgestiegen: Firefox.

Der Browser ist schnell, leicht, läuft stabil (was man von Opera nun nicht wirklich behaupten kann), und bedient sich wunderbar einfach. Die Google-Hauptseite hab ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, dank Quicksearches stehen mir Leo, Google, Amazon, die Forensuche, Wiki, etc... mit einem simplen Schlüsselwort und dem gewünschten Suchstring in der Kommandozeile zur Verfügung. Interessiert mich ein Wort in einem beliebigen Text -> Markieren und danach suchen. Möchte ich eine gewisse API-Referenz nach einem bestimmten Schlüsselwort durchsuchen, tippe ich das Wort einfach ein, und brauche mich nicht mit umständlichen Suchdialogen bemühen. Bugzilla Menü ist komplett in Firefox integriert, was das Arbeiten noch um einiges weiter erleichtert. Und trotz dieses gewaltigen Umfangs an Funktionen bleibt alles schön klein und übersichtlich. Die Einstellungsmöglichkeiten sind ebenfalls sehr gut aufbereitet. Das Managen meiner verschiedenen Zertifikate lässt sich problemlos mit zwei Klicks erledigen. Auch lassen sich auf meinem anderen PC die Bookmarks zwischen Linux und Windows einfach synchronisieren.

Opera ist zwar ein gutes Stück Software, krankt allerdings an etlichen Ecken. Nicht nur nervt das Werbefenster ungeheim (wenn man nicht unbedingt dafür bezahlt, beziehungsweise wie Softwarepirat Soheil einfach Opera crackt und klaut), auch ist das gesamte Design hoffnungslos überladen. Bis man es sich erst das gewünschte Erscheinungsbild zurechtgeklickt hat, vergeht einem schon die Lust an dem Programm. Generell zum Erscheinungsbild: Die Skins passen sich ganz und gar nicht in meine reine und ästhetische GTK+ Umgebung ein, was unter anderem daran liegt, dass Opera Qt benutzt (zumindest die Linux-Version), welches ich mir auf meinem Notebook ganz sicher nicht installieren werde. Firefox mit seiner klaren GTK Oberfläche entspricht schon mehr meinem Sinn von Schönheit und Ästhetik bei Computeranwendungen. Des weiteren möchte ich mich nicht mit zusätzlichen Erweiterungen eines Browsers herumstreiten, mein Mail-Programm ist Thunderbird, mein Chat-Client GAIM - was interessieren mich die (zugegeben optionalen) Teile der Opera Suite, wenn ich sie sowieso nicht verwende. Noch dazu ist das Teil sowohl unter Linux als auch unter Windows äußerst instabil. Ganz zu schweigen davon, dass ich das Programm nicht selbstkompilieren darf

Aber was solls... wir sollten uns doch alle einig sein, dass der IE das Dreckstool überhaupt ist, und froh sein, dass viele bereits auf Alternativen umgestiegen sind. Der verschiedene Gusto der Internetbenutzer sorgt wenigstens auch für etwas Abwechslung am Browsermarkt, und das ist gut so.