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Cult of Chillosophy
Draußen hörte man das dumpfe Klappern von Pferdehufen, dann das Quietschen der Stalltür. Eine halbe Stunde später wurde die Tür zur Schiessbude geöffnet.
Zusammen mit einem Schwall klarer, kalter Luft kam ein etwas kleinerer gut-gebauter Mann herein. Er war scheinbar noch ganz jung, knapp 25 Jahre vielleicht; sein langes, dunkles Haar, das momentan feucht und wirr in sein Gesicht hing, mischten sich hellere Strähnen. Seine Haut war dunkel und gekerbt, und er trug einen dunkelgrauen Umhang, der - obwohl mit Blut und Dreck bespritzt - offenbar von sehr guter Qualität war. Darunter schimmerte das matte Schwarz einer engen Rüstung.
Der Mann selber hatte scheinbar auf einem Schlachtfeld gestanden, er hatte noch einige offene Wunden auf seiner Haut, doch sieht er frisch und ausgeruht aus. Er war einer der wenigen Überlebenden der Moblin-Schlacht, der im Gegensatz zu seinen Mitstreitern sich schon ausruhen konnte.
Er grüßte kurz, aber höflich. Seine Stimme war überraschend tief und heiser. Über der rechten Schulter des Mannes hing ein Schwert, das aus Mythril geschmiedet war, seine lange scharfe Klinge scheinte schon so einiges entzweit zu haben, und so verwunderte es keinen der Anwesenden, eine rötliche Färbung daran zu erkennen. Seine rechte Hand hielt einen langen Bogen aus honigfarbenem Holz, der - bis auf zwei hanfumwickelte Griffflächen - über und über mit komplizierten, floralen Knotenmustern beschnitzt war. Der Mann lief forschen Schrittes auf den Besitzer zu und ließ sich auf einem Hocker direkt an der Bar nieder.
Nun beobachtete der Mann, dessen Name Rikoon war, die Taverne und die Personen, die darin saßen. Doch während er sein Blick über die Menge schweifen lies, und von neidischen bis beeindruckte Gesichter alles sah, betrat eine weitere Person das Zimmer. Sie kam von den Gastzimmern aus dem oberen Stockwerk. Es war eine, selbst für eine Kokiri, ausgemergelte Erscheinung. Sie kam die Treppe humpelnd herunter. Sie hatte ein lederndes Stirnband um, ihre dunkelgrüne Reisekleidung, oder in diesem Falle eher Rüstung ist menschlicher Herkunft. Eine kleine Tasche mit Schulterriemen, sowie ein Geldbeutel am Gürtel waren alles was Sie bei sich hat. Die Kokiri sah sich in der Stube um, nickt dem Wirt zu und setzt sich an den ersten Tisch beim Fenster.
Rikoon war beeindruckt, hatte er doch diese Gestalt auf dem Schlachtfeld mehrmals gesehen, umso besser gelaunt war er, dass er eine Person nun hier hatte, die er zumindest vom Sehen her kannte.
Nun wandte sich Rikoon dem Wirt, dem er seinen Bogen zu verdanken hatte zu.
Wie ich sehe habt ihr überlebt, Din war euch gnädig
Danke, ja, habe ich auch nur eurem grossartigen Bogen zu verdanken. Ich hoffe es stört euch nicht, wenn ich noch ein wenig ihn behalte, und an eurem wettbewerb teilnehme.
durchaus nicht junger Mann, ich hoffe ihr werdet Glück haben, und hoffe, adss Farore eure Hand ruhig halten wird.
Rikoon legte die Anmeldegebühr von 20 Rubinen auf den Tisch, doch ihn ließ etwas erschauern...
Der leichte Windstoß, der durch die geöffnete Tür in den Raum zieht, ließ den Vorhang zur Küche aufwallen und auch die Talgkerzen, die auf jedem der beiden Tische standen, begannen nervös zu flackern. Langsamen und gemessenen Schrittes betrat eine auffallend große Gestalt den Raum, schloß die Tür hinter sich und steuerte das Ende eines der Tische an, das offenbar am weitesten von andern Gästen entfernt war. Die lange, dunkelgraue Robe, die der Person bis knapp zu den Füßen ging und auch seine mitlerweile in den Ärmeln verschränkten Hände verbarg, zeigte keinerlei Verzierungen, scheinte aber für Leinen zu fein zu sein. Trotz des Betretens des Gasthauses hatte die Person unfreundlicher Weise die Kaputze nicht gelüftet, aber dennoch erschien es seltsam, daß ein Blick in die Kaputze die Schwärze nicht zu durchdringen vermag. Mochte die Person durch ihre eher magere Größe aufgefallen sein, so fiel spätestens beim zweiten Blick etwas anderes auf: Wie die anderen Gäste auch hinterließ der berobte Mann (für eine Frau scheint die Person zu groß) eine kurze Fußspur aus nasser Erde von der Tür bis zu dem Platz, den er mittlerweile auch grußlos erreicht hatte. Dennoch zeigte die Robe des Mannes weder Anzeichen von Nässe, Dreck oder sonstigem Reiseunbill. Auch sonst machte die Person nicht den Eindruck eines Reisenden; er schien kein Gepäck bei sich zu haben und auch ein Pferd war bei seiner Ankunft nicht zu hören...
Als er den Wirt gebieterisch zu sich winkte, erkkannte man, daß der Mann feine, schwarze Lederhandschuhe trug. Leise sprach er auf den Wirt ein. Was er sagte, ist nicht zu verstehen, aber es war eine dunkle, männliche Stimme zu hören. Nervös oder auch einfach nur verwirrt nickte der Wirt und mach sich auf zur Küche. Währenddessen blieb der Blick des Robenträgers auf Rikoon am Tresen hängen, soweit man das wegen der Kaputze sagen kann...
Rikoon selbst schien wegen des Mannes nervös zu werden.
War das nun einer dieser Leute, die er suchte?
Er versuchte den Gedanken zu verdrängen, um sich voll auf den nahenden Wettbewerb zu konzentrieren... dies gelang ihm leider nur schlecht...
Er drehte sich nun doch noch einmal um, und rief dem kurz erscheinenden Wirt zu, dass er ihm ein klares Quellwasser bringen solle.
Geändert von one-cool (22.02.2005 um 17:12 Uhr)
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