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Ritter
Lasst uns doch mal weg vom Thema "Ausländer in Deutschland" gehen. Darum gehts eigentlich garnicht.
Ich hab mal eben meinen Lohnzettel von meiner berufstätigkeit ausgegraben und mal was nachgeschaut:
Brutto hätte ich um die 2.500 Euro bekommen (3. Berufsjahr), netto bekam ich 1.400 bei Steuerklasse 1. Was geht da alles weg?
Lohnsteuer
Krankenversicherung
Rentenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Pflegeversicherung
Solidaritätszuschlag
Diese ganzen Späße machten bei mir knapp 1.100 Euros aus, aber nehmen wir das ganze einfach mal auseinander:
Die Rentenversicherung lohnt sich für mich garantiert nicht, da wenn ich ins Renteneintrittsalter komme (müsste dafür noch 40 JAhre schuften, eher 50, da in der Zeit ja das Eintrittsalter hochbeschraubt werden kann) bekomme ich sicherlich keine staatliche Rente mehr. Und wenn doch, fress ich nen Besen.
Die Pflegeversicherung wurde von hirnamputierten Halbprimaten auf die Beine gestellt, die nicht mal ansatzweise wissen, was die Pflege in einem Seniorenheim kostet. Jeder, der Zivi in einem Altenheim gemacht hat, weiß in Etwa bescheid, wie teuer das ist. 3.000 Euro im Monat (!) sind da keine Seltenheit. Und bei den Kleckerles-Beträgen, die da abgeführt werden, darf man ruhig gespannt sein, wie das in Zukunft ausschaut und sich fragen, ob die "Pflegeversicherungskasse" nicht auch schon ein bodenloses Loch ist.
Die Krankenversicherungen sind ein Jojo-Satz, der immer wieder steigt. Die Idee, dass durch die Einführung einer Praxisgebühr die Krankenkassen etwas entlastet werden sollen, ist genau so hirnrissig wie die Behauptung, der Mond bestünde nur aus Käse. Ein anderer Effekt trat auf: Weniger Menschen gingen zum Arzt, schließlich kostet ein Arztbesuch die 10 Euro Praxisgebühr im Quartal. Viel Geld für manche. Dass dann - wie gesagt - weniger Menschen zum Arzt gingen ist wohl klar und wenn weniger zum Arzt gehen, kostet das die Krankenkassen weniger. Dass die dann sogar stellenweise Gewinne scheffelten, war nur eine logische Schlussfolgerung.
Worauf ich eigentlich hinaus will:
Deutschland ist teuer. Viel zu teuer. Konkurrenzlos teuer.
Die deutsche Arbeitskraft kostet für das, was sie verrichtet, im Vergleich zu vielen anderen Ländern der Welt einfach viel zu viel. Die Sozialabgaben wie auch die Steuersätze sind mit schuld daran, was keiner abstreiten kann. Dass Länder, in denen es die Sozialabgaben - wie sie in Deutschland existent sind - nicht gibt, dann praktisch erste Wahl sind, ist ebenso klar wie die Tatsache, wass jede Firma spart wie blöd.
Die große Preisfrage ist halt nun, was die deutsche Regierung da groß tun kann:
Ausstieg aus NATO, EU, Weltsicherheitsrat und dergleichen?
Abschaffung sämtlicher Sozialversicherungen und Einführung nach dem Motto "Wer versichert sein will, muss sich selbst versichern."?
Wenn man dann noch an Dingen wie "Kündigungsschutz" und "Einkommenssteuer" rührt, könnte das sicherlich wieder einen Anreiz für Großunternehmen sein, dass die nach Deutschland kommen. Nur hätten wir dann amerikanische Verhältnisse und dass dies auch nicht DIE Patentlösung ist, zeigt ein Blick auf den amerikanischen Arbeitsmarkt. Der schaut in Etwa wie der deutsche Arbeitsmarkt aus...
@ noRkia:
Warum gehen Billigkettem pleite, wenn alle arbeitslosen Ausländer abgeschoben werden würden? Ich für meinen Teil bin jemand, bei dem das Geld recht knapp ist und ich denk nicht daran woanders als bei nem Discounter einzukaufen. Mein Geld reicht halt nicht, um mir immer die Markenprodukte zu kaufen. So gehts vielen Deutschen wohl auch, dass sie sparen und eher in den Discounter um die Ecke als zum Delikatessenladen gehen.
@ all, die über "Was ist ein Deutscher" diskutieren:
Darum gehts doch garnicht in diesem Topic, sondern darum, dass Deutschland einfach viel zu sozial ist, an der eigenen Bevölkerung spart und das Geld auf Kommando woandershin rausbläst... nur nicht da, wo es gebraucht wird.
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