Nice Topic!
Dann will ich auch mal...

kleinere Spoiler enthalten...

Als erstes fällt mir hier FFVII ein und ein Gegner der mir das ganze Spiel über immer so übermächtig vorkam, dass ich immer Schiß hatte ihm zu begegnen.
Mag wohl daran liegen, dass es mein erstes FF war und ich keine Ahnung von RPGs hatte, wenn ich jetzt einem Gegner hinterher jage kann ich es kaum erwarten ihm den Hintern zu versohlen und habe eigentlich nichtmehr den Respekt der ihm eigentlich von den Storywritern zugedacht wurde.
Da hat wohl sicherlich die Sequenz beigetragen, in der man mit dem kleinen Cloud und dem übermächtig erscheinenden Sephiroth unterwegs is, ich hatte so ein - Gefühl und habe richtig gestaunt wie man so stark sein kann. Ab da hatte ich einen riesen Respekt vor ihm und irgendwie Angst wenn ich an einem Schauplatz angekommen war wo man ihn zuvor in einer Rückblende gesehen hatte.


FFVIII
Beim ersten Durchspielen als Rinoa hilflos durch's All driftete war ich sehr ergriffen, ich fand das so unglaublich traurig und dachte ich verlier sie jetzt. Als Squall sie dann gerettet hat war ich so happy wie Rinoa und alles was sie wollte war in den Arm genommen zu werden. Und der Depp dreht sich um und macht 'nen anderen Mist, da hätte ich ausflippen können und wollte ihm eine runterhauen, wie kann man nur so ein unromantischer Klotz sein.

Das waren nur mal 2 kleine Storytechnische Beispiele wie ich mich auf manche Spiele einlasse und mich einfach von den Erlebnissen und Gefühlen der Protagonisten mitreißen lasse. Oder ließ, denn so überwältigende Gefühle vermisse ich ich schon seit einer Weile bei neuen Spielen


Die andere Seite ist das Gameplay und mein gelegentlicher Hang zum Perfektionismus

Mich hat schon des öfteren eine gewisse Hass-Liebe mit einem Spiel verbunden, wenn ich das Spiel einerseits wahnsinnig toll finde und mir das optimieren aller möglichen Dinge total auf den Keks geht, ich aber nich drumrum komm weil ich sont keinen inneren Frieden finde.

z.B. in FFVII jeden Chara mit mindestens 4 Master Substanzen ausrüsten (2 gelb, grün + rot), alle Stats auf 255 bringen und mehrere hundert Millionen Gil anzuhäufen oder versuchen rauszufinden ob nicht doch Barrets "Ungarmaxx" (hieß doch so, oder?) der stärkste Angriff im Spiel sein kann...
z.B. in FFVIII sich darüber aufregen wieso man um die 140 exp in der Raketenabschußbasis nicht drumrum kommt (wobei sogar FFVIII Extrem spielen mir sehr viel Spaß macht)
z.B. in FFX nicht nur die Stats auf dem Sphärobrett optimieren, sondern alles wegsprengen und anschließend farblich sortieren

Das sind nur 'n paar von den komischen Dingen die ich früher gemacht hab, sieht für die meisten wohl nur nach Spinnerei aus, aber ich komm halt ab und zu an den Punkt "Spiel gegen mich" wer hält länger durch?
Und dann blutet einem auch das Herz wenn man aus Versehen so 'nen Spielstand wie den obend besagten aus FFVII löscht


Und dann wär da noch 'ne ganz spezielle Sache, FFXI.
Mein letztes großes Erlebnis, verbunden mit großer Freude und sehr viel Schmerz zugleich.
Es fällt wohl etwas aus dem Rahmen weil es ein MMORPG ist und und man dort schon allein auf Grund der Tatsache, dass man mit anderen Menschen zusammen spielt mehr Emotionen entwickelt. Herrje ich weiß garnich wo ich anfangen soll...
Ich erzähl mal ganz kurz meinen groben FFXI Werdegang:
Letztes Jahr Ende März angefangen zu spielen, wie ein Besessener, denn ich hatte nicht wirklich was besseres zu tun. Das ging so bis Anfang Oktober, ich hatte einen Haufen netter Leute kennengelernt und fühlte mich im Spiel richtig zuhause. Dann ging mein Studium los , bin umgezogen und hab mir wohlwissend selbst 'ne Zwangspause auferlegt, kein PC+Internet für zweieinhalb Monate. Lief alles prima im Studium.
Dann kam die Weihnachtspause und ich hab wieder viel gespielt, Ferien rum und I-Net Anschluß in der neuen Bude. Obwohl ich eingentlich vor den Ferien voll ausgelastet war und es jetzt danach nicht weniger anstrengend ist hatte ich es doch tatsächlich geschafft annähernd 6h am Tag mit FFXI zu vertrödeln und nun muss ich um 2 Prüfungen bangen die ich eigentlich mit 'ner halben Arschbacke absitzen würde. Das ging so bis vorletzte Woche, da musste ich die Konnsequenzen ziehen und hab meinen Chara gelöscht.
Ist wohl ein klassischer Fall von Sucht den man aber erstmal erkennen muss. Nachdem was ich in dem Spiel alles erlebt habe bin ich überzeugt davon, dass es einen Haufen Süchtige gibt die es nichtmal merken. Ich bin jetzt vielleicht ein wenig vom original Thema abgewichen, aber das ist imo auch naheliegend, denn je mehr man mit sehr vielen Emotionen an einem Spiel "teilnimmt" und in die Spielwelt eintaucht, desto intensiver ist der akute Realitätsverlust der ja so an sich noch nichts Negatives darstellt, aber der kann eben auch chronisch werden und dann hat man den Salat.

Ich bin mittlerweile aus eigener Kraft von FFXI losgekommen, aber es hinterließ doch irgendwie eine Narbe die immer wieder schmerzt. Wenn man bedenkt wie ich sonst FFs spiele und sich dann anschaut was ich popliges in FFXI erreicht hab(siehe Sig), dann kann man sich denken, dass mich das als Rentner noch verfolgen wird
Naja ich hoffe wenigsten die Freunde die ich im Spiel gewonnen habe dann und wann mal wieder irgendwo anzutreffen



Und nu brauch ich 'ne Pause, bei so langen Postings vergess ich unterwegs immer was ich eigentlich sagen wollte und fang an Mist zu reden


Ah btw:
Hi vio! Lang nimmer gesehen, wenn du den Beitrag gelesen hast weißt du ja wieso