Zitat Zitat von Vincent D. Vanderol
@Kamu: Na endlich wurde die Wahrheit ans Licht gezerrt...und sämtliche Vertuschungsversuche seitens irgendwelcher Transen kann dem nichts anhaben, no, gay, never
Fixed... >_>

Ich editiere noch etwas Story rein, sobald sie fertig zusammengekleistert ist. Es ist aber definitiv kein Platzhalter...

Es ist sein entfernter Verwandter aus Stuttgart in Neu-Münster, Friedrichstrasse 14 b, rechte Strassenseite, Grau-Blaues Haus, siebtes Fenster von oben. Sein Name? Platzwalter!

Ja, schon in frühster Kindheit fühlte sich Walter dazu berufen, Platz zu machen und nahm so früh es ging eine Stelle als Sprengmeister an. Nachdem er dann eine Autobahn aus dem Weg geschafft und das neue Hochhaus der Dresdner Bank in München eingeäschert hat, sah er seine Berufung als Türsteher und ackerte 13 Jahre als Rausschmeisser beim Arbeitsamt.
Nun ist er gebürtiger Pensionär und hält seinen Platz im Altersheim warm und schau jeden Tag "Ein Platz für Zwei" auf Platz 1 an.

BTW, wollte ich Vince noch für das tolle Logo danken und ehrlich sagen, dass es eines der stylishisten Logos ist, die ich je gesehen hab... o_o

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Der blutrote Himmel schrie Verderben und Chaos in die Welt, prophezeite nur Böses und schien die Welt erdrücken zu wollen. Kaum jemand konnte sich an ein solches Gefühl erinnern. Der allgemeinbekannte, unendliche Himmel, hatte plötzlich Grenzen, Schranken zugewiesen bekommen, die jenseits des Verkraftbaren waren. Selbst pure Optimisten mussten sich eingestehen, dass sie ihre gute Laune verloren, je öfter sie den Blick himmelwärts richteten und nichts als die verhasste Farbe des Blutes sahen. Aber auch der Boden konnte dem geschundenem Auge keine Ruhe bringen oder gar Genugtuung. Statt satte Farben, die Gras, Blätter und Wasser und überhaupt alles auszeichnete, konnte man den Blick auf eine Mischung aus den normalen Farben und Blutrot lenken.
Es war niederschmetternd.
Nein, wirklich niederschmetternd.

Die Menschen brauchen Sonnenschein, Luft, Nahrung und all das Zeug, damit sie merken, was es heisst, zu leben. Sicher, einige Pessimisten und besonders lustige Menschen mögen auch noch den Schmerz als bestes Mittel um herauszufinden ob man noch lebt, aufführen, doch leider waren es genau diese Menschen, die nun unter den klauenartigen Schneidewerkzeugen der Dinge zugrunde gingen.

Solche Gedanken gingen Iam eigentlich nie durch den Kopf. Nun, eigentlich war er auch ein normaler Mann gewesen, der einen normalen Schlüsseldienst leitete und ganz normale Steuern zahlte und hin und wieder ganz normal in den Urlaub fuhr. Sein Leben war langweilige Routine gewesen, die durch kein Abenteuer verscheucht werden konnte.
Manchmal, wenn die einsamen Stunden der Nacht näher rückten und der Tee mal wieder bitterer denn je schmeckte, wünschte er sich in die Bücher hinein, die er ganz gerne las. Darin ging es immer um irgendwelche Könige, mächtige Zauberer und politische Intrigen, die sich jenseits des Verstandes des Normalsterblichen bewegten.
Iam hatte eines nach dem anderen verschlungen.
Wie gesagt, kam ihm sein Leben langweilig und nicht besonders lebenswert vor und Abenteuer hätten nicht gerade geschadet. Es musst ja nicht unbedingt ein Drache darin vorkommen, der mit einer Jungfrau in den Armen Städte verwüstet. Ein kleines, aber feines Techtelmechtel hätte schon genügt. Nun ja, sein Glück bei Frauen war geradezu legendär und seine Sauffreunde sangen immer gern Lieder über seine Misserfolge. Denn das dumme bei Legenden ist, dass es immer nur ein Körnchen Wahrheit gibt.

Auf jeden Fall saß Iam mal wieder in seinem Sessel und schaltete den Fernseher an. Fairlight war glücklicherweise vom Krieg in der Geisterstadt verschont geblieben und auch sonst war es hier, wie im Rest von Iams Leben: Langweilig. Die einzige Abwechslung, die Explosion, die das Museum zerstörte, war bereits in Vergessenheit geraten und auch die Unmut über den Snob, der den Kaffee aufgekauft hatte, bot schon längst keinen Anlass mehr für Lästereien jenseits der Gürtellinie.
Doch als sich plötzlich die Sonne verdunkelte, das Licht schwand und ein rötlicher Schein durch die Vorhänge fiel, war es plötzlich vorbei mit der langweiligen Idylle. Er wusste noch, wie sein Tee ihm aus seiner Hand gefallen war, als er die Vorhänge beiseite strich und den Trichter über den Wald sah. Er hatte keine Ahnung was es war, niemand hatte das, doch er wusste, wie jeder andere auch, dass es nichts gutes sein konnte.

Als die Dinge kamen, Fairlight überraschten und ihr Gemetzel anfingen, strömte Blut die Rinnsteine entlang, wie Wasser nach einem Platzregen. Schreie durchdrangen den Tag, der nun auch die Nacht hätte sein können, und Grauen verfolgte einen, wohin man sich auch drehte. Überall sah man Schleim, Eingeweide und weitere Unaussprechlichkeiten, die Iam niemals vergessen wird.
Aber gut, wenn er schon sterben musste, wollte er so viele von denen mitnehmen, wie es nur ging.
Grimmig lud er sein Schrotgewehr nach, überprüfte den Sitz seiner Kugelsicheren Weste und spähte vorsichtig um die Ecke. Die Polizeiwache war recht unbeschadet geblieben, was die meisten Überlebenden dazu veranlasst hatte, sie aufzusuchen und sich zu verbarrikadieren. Waffen fanden sich genug und auch Munition war im Überfluss vorhanden. Doch leider unterschätzten sie diese Wesen. Und überschätzten ihren Gemeinschaftsgeist. Als das erste Wesen durch eine Wand einbrach und von den folgenden zu Tode getrampelt wurde, nahmen einige der Leute Reißaus, feuerten wahllos in die Dunkelheit und trafen meistens ihre Verbündeten. Iam, der sich glücklich schätzte, ein Nachtsichtgerät gefunden zu haben, musste sich übergeben, als er das Schicksal der Fliehenden betrachten musste. Zwar wollte er noch schreien, doch seine Stimme versagte ihm, als er eine Art Hirschkäfer bemerkte, der über und über von Haaren bedeckt waren, von denen etwas wie Galle troff. Mit den Dutzend Augen suchte er sich ein Ziel und dirigierte seine Zahllosen Beine in die entsprechende Richtung. Ein schleimtriefender Skorpionschwanz erschien und stach zu, bevor jemand etwas hatte unternehmen können. Der Mann, ein flüchtiger Bekannter Iams, blickte entsetzt auf den triefenden Stachel, der aus seiner Brust ragte und ihn in die Luft schleuderte. Die Decke bremste seinen Flug. Iam konnte nur mit blankem Entsetzen zusehen, wie der schlaffe Körper des Mannes auf dem Boden aufschlug. Ganz deutlich konnte er erkennen, dass der Schädel zermatscht war. Nur Brei war übrig geblieben, aus dem nun das flüssige Hirn lief. Die restlichen Zuckungen des Leichnams führten das Wesen in den Irrglauben, dass seine Beute noch lebte, und er stach wieder und wieder in den leblosen Körper ein. Der Widerhaken des Stachels riss jedes Mal grosse Stücke des Fleisches heraus und verteilte es durch den ganzen Korridor. Und wieder und wieder stieß das entsetzliche Ungeheuer einen durch Mark und Bein gehenden Schrei aus. Als nichts anders als blutige Fetzen, von dem einstigen Menschen, übrig war stach es weiter ein. Immer weiter und weiter. Völlig ohne Sinn und Verstand. Dem Blutrausch völlig hingegeben.

Iam wusste nicht, was ihn dazu veranlasst hatte, aufzuspringen und mit wütendem Geschrei auf das Monster loszurennen. Sein Verstand war gelähmt, konnte die schrecklichen Bild nicht vergessen. Im Laufen lud er durch und drückte ab. Eine Ladung Schrot traf das Ding direkt in die Augen und blendete es. Eiter und andere Flüssigkeiten tropften auf den Boden und Schmerzengeheul erfüllte die Stadt. Noch immer stach das Wesen zu und trieb seinen Stachel tief in den Brei aus Knochen, Blut und Fleisch. Ein weiterer Knall erfolgte, als Iam den Abzug drückte und Schrot in die Richtung des Monster schickte. Es drang durch den Körper des Wesens, welches aus rohem Fleisch zu bestehen schien.

Das war nicht einmal eine Stunde her...
Iam stürzte wieder auf die Toilette und übergab sich zum wiederholtem Male. Er spuckte Blut und brach danach weinend zusammen. Sein Verstand wollte, konnte, es nicht verstehen und der Wahnsinn schickte seinen Finger nach dem Mann aus.
Jedoch gelang es ihm, die Fassung wieder zu finden und überprüfte das Gewehr. Geladen, entsichert, tödlich. Genau das, was er brauchte. Er wusste nicht, wie viele es von diesen Dingern gab, doch mit ein bisschen Glück konnte er sich einen Wagen schnappen und damit die Stadt verlassen. Irgendwo in die Wildnis fliehen und sich dort verstecken. Der Ausgang der Wache war nicht sehr weit. Die Dinge hatten außerdem genug Löcher in die Wand getrieben.

Iam atmete noch einmal tief durch und betete zum ersten Mal zu Gott. Er flehte um Gnade und dass der Alptraum endlich aufhören mochte. Doch eine lange, schleimige Zunge, die sich blitzschnell um seinen Hals schloss und ihn in die Höhe riss, zeigte, dass der Alptraum nicht beendet war oder aufhören würde.
Iams Genick war gebrochen, und dennoch lebte er noch. Er fühlte nichts mehr, nahm aber alles wahr, als kleine Spinnenartige Dinge von ihrer „Mutter“ auf Iam krabbelten und rotierenden Schneidewerkzeugen Löcher in sein Fleisch schnitten. Er wurde bei lebendige, Leibe gefressen und dann als Brutkasten benutzt.

Nun, der Alptraum hatte geendet. Für Iam auf jeden Fall...
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