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Deus
Ich hab jetzt ein paar Folgen gesehen und bin nicht gerade begeistert, aber da derzeit sowieso nichts anderes neues an Sci-Fi-Serien läuft, werde ich wohl weiterhin nebenbei einschalten, wenn es gerade Mittwoch ist und ich nichts besseres zu tun habe.
In erster Linie stören mich zwei Dinge. Einerseits die Charaktere - makelloser Superheld John Sheppard, Anhängsel Ford, Möchtegern-Clown McKay oder Amazone Teyla. Die einzige, die mir halbwegs gefällt, ist Dr. Weir, wobei sie imho viel zu oft als die charakterlich übermäßig starke Frau portraitiert wird. Sicher, Klischees gibt es immer und etwas wirklich neues habe ich von vornherein nicht erwartet, aber sie hätten sogar noch innerhalb ihrer Klischeecharakterliste interessantere Persönlichkeiten auswählen können. Wenn ich keinerlei Sympathie für die Protagonisten empfinde, dann ist mir nicht nur deren Hintergrund, sondern auch deren weitere Entwicklung gleichgültig und das sollte nicht sein.
Andererseits bin ich der Meinung, dass sich gegenüber der Vorgängerserie viel zu wenig geändert hat. Man hätte einen Riesensprung nach vorne machen können - nicht unbedingt chronologisch, jedoch von dem, was das neue Thema/Setting so hergibt. Und jetzt kommt mir nicht mit den ganzen "Entdeckungen", die darin veranstaltet werden. Die gibt es immer und gab es auch in der ersten Serie, ich rede von grundlegenden Veränderungen des Konzeptes. Wie hier gesagt wurden ist das Team jetzt international - angeblich, denn allzuviel merkt man nicht davon. Gibt es da nicht irgendsoeinen tschechischen Nebencharakter? Dieser hätte eine der Hauptfiguren werden müssen, mit dem dazugehörigen Akzent. Insgesamt ist dennoch alles total amerikanisch und, nunja, militaristisch. Aber das musste beibehalten werden, schließlich steht die amerikanische Zielgruppe auf sowas.
Die einzelnen Geschichten sind auch sehr standardmäßig ohne dass sich viel tun würde. Vielleicht bin ich inzwischen auch nur durch Enterprise daran ge- bzw. davon verwöhnt, aber ich vermisse längere Arcs oder zumindest Doppelfolgen, die dauerhafte Veränderungen hervorrufen und außerdem eine gewisse Kontinuität der einzelnen Episoden, die imho generell viel zu sehr für sich alleine stehen und man so gar nicht so sehr wissen möchte, wie es denn weitergeht. Okay, nun steht die Serie noch am Anfang, aber irgendetwas sagt mir, dass sich auf diesem Gebiet und was die weiter oben angesprochenen Kritikpunkte angeht nicht allzuviel ändern wird. Mal sehen wie sich das entwickelt.
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