Ich muss sagen, auch wenn ich kein Bafög bekomme (lebe im Moment von Ersparnissen ) würde ich 500 € pro Semester mit einem verkniffenen Lächeln abdrücken, sofern ich sicher sein könnte, dass es meiner Hochschule zu Gute kommt. Bei 2500€ sinkt meine Zahlungsbereitschaft allerdings gegen null. Ich hab zwar nur noch ein paar Semester vor mir, aber in denen möchte ich mich nicht bis über beide Ohren verschulden.
Desweiteren sind sich die Länder ja noch nichtmal über ein Finanzierungsmodell einig. Das man mit einem Schuldenberg in der Grösse eines Mittelklassewagens von der Uni kommt, ist ja jetzt schon gang und gäbe, für einen zukünftigen Arbeitnehmer ist der auch nicht wirklich ein grosses Problem (schließlich sind die Rückzahlungsraten mehr als human). Schwieriger wird es für jemanden, der sich nach seinem Diplom (himmel, gibts das überhaupt noch?) selbstständig machen möchte. Die Bank möchte ich sehen, die demjenigen noch einen Kredit vergibt.
Naja, es gibt kein zurück mehr, die Studiengebühren werden kommen. Ob deswegen weniger Leute studieren? Den ganzen Freizeitstudenten wird auf jeden Fall die Lust vergehen, Bafögzocker werden sich wohl ebenfalls zurückhalten. Ob Kinder armer Familien studieren... Keine Ahnung, ich denke, wenn der Wille da ist, man etwas Bafög bekommt (welches übrigens nicht zu unterschätzen ist!! ) und man in ein StuWo zieht, ist ein Studium auf jeden Fall machbar. Der finanzielle Hintergrund der Familie spielt IMO nur eine untergeordnete Rolle.
Wenn es halt doch klemmt, sucht man sich eben einen Nebenjob. Ich kenn kaum einen Kommilitonen, der nicht nebenher oder zumindest in den Ferien kräftig am Geld verdienen ist, damit er/sie über die Runden kommt.
Und wenn gar nichts mehr geht, dann verkauft man halt sein Auto. Halte ich sowieso für übertriebenen Studiluxus