Hallihallo, liebe Literatur - Freaks!
Da ich bekanntlich ein riesiger Lyrik - Fan bin, hab ich mich auch mal daran gemacht, zwei Stellen hier zu posten, mit denen ich mich verdammt lange schon beschäftige - besser gesagt, sind es 2 Stellen, die auf mich den größten Eindruck je gemacht hatten.
Erste Stelle, stammt aus Schiller's Maria Stuart; 3. Aufzug, 4. Auftritt (Die Gefangene Maria trifft auf Elisabeth, Königin von England):
Hierbei fasziniert mich vor allem, wie Maria trotz ihrer zu erkennenden Furcht ihre Würde nie zu verlieren scheint. Eine literarische Meisterleistung. Außerdem fand ich die Wortwiederholung interessant: "meiner Tränen Kraft" und "der Strom Der Tränen stockt" sowie "Löst mir das Herz" und "Schließt sich das Herz". Ich bin noch dabei, darüber nachzudenken, es scheint wie ein Wunsch zu wirken, den Maria in den ersten 3 Zeilen hat, den sie selbst allerdings mit den nächsten 4 Zeilen vernichtet.Zitat
Zweite Stelle, stammt aus Goethe's Faust I, Marthen's Garten (Religionsgespräch):
Wenn ihr euch die vorletzte Zeile anseht, ist es für mich ein rhetorischer Wahnsinn, was da drin abgeht. Faust verhöhnt nahezu den christlichen Glauben. Er provoziert beinahe ein wenig. Ich brauchte lange, bis ich das herausgelesen habe, wirklich lange, obwohl es so offensichtlich ist... Leib und Blut...Zitat
Naja, das waren immerhin 2 Leckermacher von mir, vielleicht habt ihr ähnliche Leckermacher für mich. Muss nicht Lyrik sein oder ähnliches. Wenn Stellen auch wichtig für den Inhalt eines Textes sind... scheut nicht, ihn zu spoilern. Aber ich will in Zukunft aufregende Texte lesen.
Alles Liebe!
G@me