Noch immer langte, der am Boden liegende, Shiro nach Luft.
Fassungslos schaute er den Kokiri vor ihm an. Er hätte mich fast getötet. Es hat nicht mehr viel gefehlt. Er, ein Shiekah, wäre hier im Wald einen Tod gestorben, der völlig sinnlos war, vollkommen unehrenhaft.
"Du.... "
" Was...ich?"
" Verspotte mich nicht!", zischte der Shiekah. Der Schrecken verging und machte einem kalten Hass platz, den Shiro lange nicht mehr verspürt hatte. Einen Hass, der den auf die verdammten Verräter seines Volkes zu übersteigen schien. Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf und die Luft um ihn herum schien dunkler zu werden. Es war die uralte Austrahlung seines Volkes, die jeden Shiekah auf dieser Welt umgab. Bevor die erbärmlichen Hylianer zu Macht aufstiegen, was ihnen ebenfalls nur imt Hilfe dieser mächtige Rasse gelang, hatten die Shiekah bereits lange auf dem Antlitz der Welt gewandelt. Sie hatten unübertroffene Mengen an Wissen zusammengetragen und respektierten die Natur und ihre ganze Umwelt. So kam es, dass sie mit der Zeit enger verbunden waren mit dieser Natur. Während die beschränkten Menschen, in der Natur nur Ressourcen für ihre absolut sinnlosen Kriege und Konflikte sahen, betrachteten die Shiekah die ganze Welt mit anderen Augen. Sie erkannten den Geist und das Leben in allem was existiert und waren ihrer Umgebung stärker bewusst und verbunden. So kam es nach dieser unermesslich langen Zeitspanne ihrer beider Existenzen, dass die Natur anfing auf die ihr so treuen SHiekah zu reagieren. Was die Menschen heutzutage als die unheimliche schwarze Kunst des vergehenden Volkes bezeichnete, war eine von den SHiekah unbeabsichtigte Reaktion der Natur auf ihren Gemütszustand. Freuten sie sich, so schien die Luft um sie klar zu sein und die Sonne schien heller zu scheinen. Das Gras federte mehr und hatte eine wunderbare Farbe. Doch waren sie erzürnt, so wurde die Luft um sie bedrückend und teilweise stickig. Und fast immer wurde es dann um sie dunkler, weshalb die Menschen die Shiekah mieden und sie fürchteten. Mit der Zeit hatten die Shiekah in ihrer Weisheit erkannt, dass sie diese Naturphänomene steuern konnten, mit ihrer natürlichen Magie, was sie von da an immer taten.
Eben diese Ausstrahlung machte sie Shiro zu Nutzen, damit sein Auftreten wirkungsvoller war. Er ahnte, dass er in wenigen Minuten sterben würde. Er würde diesen Magier provozieren und dieser würde sie wieder in seine wahre Form verwandeln. Und dann würde dieser vollkommene Hass wieder an Licht treten und ihn vernichten. Doch er würde sich diesmal wehren. Mit allen ihm zu Verfügung stehenden mitteln würde er sich wehren und dabei auch zum ersten Mal seit....damals....seine natürlichen magischen Fähigkeiten nutzen. Er wusste sie waren nichts weiter als ein Witz gegen diese Macht, die der Magier inne hatte, aber das war egal. Er würde heute sterben: Kämpfend, ehrenvoll, als ein großer der Shiekah! Der Gedanke erfüllte ihn vollend und machte jeden Gedanken an Angst oder gar Flucht zu nichte.
" Wie kannst du es wagen einen Shiekah anzugreifen? Was meinst du wer du bist, dass du diesen heiligen Wald betritst und ihn durch deine Anwesenheit entweihst?"
Sein Gegenüber runzelte die kleine Stirn. " Ich habe dich nicht angegriffen, doch wenn du mich nicht vorbei lässt......" Shiros wunderbare Gedanken verschoben seinen Tod mit einem Mal zu einem anderem Zeitpunkt. Eine unerwartete innere Ruhe nahm von ihm Besitz. Die Luft wurde wieder normal. " Er erinnert sich nicht.", dachte er. Der Magier erinnerte sich nicht an das, was sich noch vor wenigen MInuten abgespielt hatte. Er erinnerte sich nicht daran, dass er Shiro beinahe getötet hätte. Doch Shiro konnte sehen, dass der angebliche Kokiri nicht erstaunt war ihn zu sehen. Er schien zu wissen wer er war, so merkwürdig es auch war. Und außerdem war da immernoch der Hass in seinen Augen.....Dieser Magier hasste ihn, auch wenn er nicht wusste, dass er schon versucht hatte ihm das Leben zu nehmen. Doch er schien wieder Herr seiner selbst zu sein: Das Wesen, was unverkennbar in ihm hauste, hatte sich zurückgezogen. Doch SHiro konnte mit Sicherheit sagen, dass es noch da war, auch wenn er es nicht mehr spürte. Als er an die Worte und den grausamen Hass in den Augen des MAgiers dachte, an all diesen Wahnsinn, die Schatten in seinem Geiste, konnte der Shiekah einen Schauer nicht unterdrücken. "So etwas habe ich noch nie gesehen, oder davon gehört......." Er betrachtete den Kokiri und sagte dann einfach nur: "Gehen wir. Die Reise wird Zeit in Anspruch nehmen." Mit diesen Woten drehte er sich um und ging ohne ein weiteres Wort zum Waldende. Er wusste, dass der Magier iihm folgte. Er schien auch Bescheid zu wissen, was Shiro ihm versprochen hatte. Der Schattentempel.....
Es war notwendig gewesen, um sein Leben zu verlängern. Er hatte sich bereits auf der Verfolgung des Magiers Gedanken über die einzelnen Tempel gemacht. Er war fasziniert von diesem Wesen, was hinter ihm herging und eine so bedrohende Macht hatte. Dieses Wesen, was nicht alleine war in seinem Kopf....Deshalb würde er ihm den Tempel wirklich öffnen. Er wollte mehr wissen. Es gab so viele Fragen. Doch ob er es wirklich schaffen würde diesen unvergleichbaren Tempel zu öffnen? Er war von anderer Natur als der sagenumwobene Waldtempel.....bedrohlicher, dunkler. Wahrscheinlich war die dortige Macht sogar größer und stärker, als die im Tempel des Waldes. Denn der Schattentempel war in einer Zeit errichtet worden, als die SHiekah noch eine unvergleichliche Machtstellung inne hatten und über gewaltige magische Kräfte verfügten. Er versuchte die Gedanken zumindest für einige Zeit fortzuschieben. Er war verwirrt und müde. Wie lange war es her, seit er eine solche Verwirrung gespürt hatte? Sein ganzes Leben hatte sich seit seiner rückkehr aus Termina verändert. Er hatte sein schwächeres Selbst besiegt und hatte mit seiner Vergangenheit abgeschlossen. Und nun das. Etwas großes bahnte sich....etwas unvorstellbares.....
Er merkte kaum, wie sie aus em Wald heraustraten, doch er spürte einen plötzlichen magischen Schub hinter sich. Als er sich umdrehte, war die Überraschung nicht ganz so groß. Vor sich sah er keinen Kokiri mehr, sondern jenes seltsame Geschöpf, was ihn zuvor im Wald angegriffen hatte. Diese unheimliche Gestalt sah nicht in seine Richtung, sondern an etwas, was neben ihm, hinter einem Busch war. Was nun folgte erstaunte Shiro dann doch. Ein schwarzer Koloss schoss plötzlich neben dem Busch hervor und verbeugte sich vor dem Magier. Shiro trat etwas zögernd einen Schritt näher und besah sich den Koloss genauer. Irrte er sich, oder war er aus schwarter Erde oder SAnd? Ein Golem also.....umso erstaunte war Shiro als dieser nun anfing zu sprechen. Er hatte noch von keinem Golem gehört der sprechen konnte, geschweige denn überhaupt dafür in Frage kam.

Wie ich sehe seid ihr erfolgreich gewesen Meister. Dann drehte er sich zu Shiro um.

Ein Shiekah? Hat er mit dem Schattentempel zu tun?

" Es hat schon seine Richtigkeit Kweros. Dieser Shiekah wird mit uns nach Kakariko kommen." Er wandte dich direkt an Shiro. " Das ist Kweros. Er wird uns innerhalb kurzer Zeit nach Kakariko bringen. Und jetzt komm! Ich will endlich los."
Der Magier wandte sich wieder Kweros zu, der daraufhin tief einzuatmen schien....um einen Augenblick später seine Brust zu öffnen.
Shiro betrachtete das Bild, das sich ihm bot. Er musste sich wohl an alles mögliche gewöhnen, wenn er mit diesem seltsamen Wesen unterwegs war. Er trat an den Koloss heran. " Ich steige bestimmt nicht in dein innerstes, Golem. Trag mich auf den Schultern, oder ich werde zu Fuß mitkommen."
"Tu was er sagt, Kweros", ertönte es aus der immernoch offenen Brust. Kweros nickte und schien sich einen Moment vorzubeugen. Bevor Shiro jedoch aufstieg ging er an die Öffnung im Körper des Golems und blickte dem Magier in die Augen. " Wie soll ich dich nennen?",fragte er, wobei seine Stimme ihre gewohnte Kälte annahm. Der andere schaute ihn hasserfüllt an. " Nenn mich Villon." Shiro wandte sich ohne eine weitere geste ab sagte aber: " Mein Name ist Shiro." Dann stieg er geschickt auf die rechte Schulter des Golems, setzte sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Kweros schloss seine Brust wieder und setzte sich in Bewegung: Er war schneller, als SHiro es erwaret hatte. Die Landschaft änderte sich ziemlich schnell und bald war der Wald hinter einem Hügel verschwunden.
"Nun ist zumindest das Rätsel der Fußspuren gelöst",dachte Shiro. Die großen und gleichmäßigen Spuren,die er in der Steppe gesehen hatte, waren die von Kweros. Am Waldrand hatte er dann wieder Villons normale SPuren entdeckt, die aber endeten. Die kleinen Spuren, die er gesehen hatte, kamen von Villon in seiner Gestalt als Kokiri.
Nachdenklich blickte Shiro nach unten, wo er förmlich den Hass spüren konnte, der ihm entgegenkam. Wer ist das nur? Woher hat er diese Macht? Und was ist das nur für ein Wesen in ihm? Ein Wesen, das alle Tempel aufsucht und fürchterliche Dinge heraubeschwört....Der Shiekah dachte an sein gefühl von vorhin. Dass sich etwas großes anbahnte...
Er seufzte. "Worauf habe ich mich da eingelassen?", dachte er abschätzend. DAnn richtete er seine Gedanken, auf den vor ihnen liegenden Schattentempel.