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Ehrengarde
Schnell hatte Rabe sich mit Hilfe des Feuerballs aus seinen Fesseln befreit. Er versuchte zaghaft aufzustehen, aber seine Knie gaben nach wie Brei. Er musste sich seinen Schädel halten, weil die Kopfschmerzen stärker wurden. Er stürzte und er kniete auf dem kalten Steinboden der Höhle. Das Wasser in einer Pfütze durchnässte sein rechtes Hosenbein. Er hatte Glück, dass der Lärm seine Feinde nicht auf ihn aufmerksam machte. In seiner Verfassung hatte er nicht viele Vorteile gegen seine Angreifer, sondern eher enorm viele Nachteile. Das einzige was seiner Situation jetzt helfen könnte wäre eine gelungene Flucht, aber ob es so weit kommen sollte stand in den Sternen...
Mit der wenigen Kraft die ihm noch blieb richtete er sich auf und ging langsam und schwanken nach vorne zu dem Tisch. Er musste sich konzentrieren damit sein Blick nicht immer unscharf wurde. Es schien ihm eine Ewigkeit, aber er gelang doch noch dorthin. Mit beiden Händen stützte er sich ab und keuchte stark. Er schwitzte so stark, dass seine Schweißperlen im 10 Sekundentackt auf den Boden tropften. Rabe raffte sich zusammen klopfte leicht an das Glas in dem Milina schlief. Müde öffnete sie ihre Augen und sah sich schlaftrunken um. Als sie Rabe erspähte war sie sofort wieder hellwach. Sie klopfte zurück auf das Glas und ihr Mund formten die Wörter „Hilf mir!“. Rabe verstand sofort, aber dasselbe konnte er genau so gut auch ihr sagen. Er nahm so vorsichtig wie er konnte die Flasche und zog den Korken. Milina schwirrte sofort aus ihrem gläsernen Gefängnis heraus. Er lehnte sich an eine Felsenwand und setzte sich voller Erschöpfung nieder.
Rabe: Was zur zugefrorenen Hölle ist los mit mir...
Milina setzte sich auf seine Schulter und unterhielt sich leise mit ihm.
Milina: Ich bin ja so froh das du hier bist! Die beiden Halunken hätten mich am Ende noch an eine Kräuterhexe verkauft und die mich dann an was weiß ich wen! Schnell las uns von hier verschwinden!
Jetzt wurde ihr soeben bewusst in welcher schlechten Verfassung Rabe eigentlich war und beorgt sah sie ihn an. Rabe blickte sie mit einem schmerzerfüllten Blick an und die kleine Fee verstand.
Milina: Du kommst nicht mit?
Rabe: Du siehst ja wie es mir geht! Geh du alleine und hohle Hilfe.
Milina: Nein! Die zwei könnten sonst etwas schlimmes mit dir tun, weil du mir zur Flucht geholfen hast. Das kann ich nicht verantworten! Du kommst mit egal was passiert!
Rabe: Wenn du meinst, aber gib mir dann nicht die Schuld wenn alles schief läuft!
Seinen Umständen entsprechend lächelte er sie an. Milina verstand, dass er auch in so einer Situation noch scherzen konnte.
Rabe: Wo ist mein Katana?
Milina schwirrte von seiner Schulter und seine Augen folgten ihr. Weit schwirrte sie nicht denn gleich vor ihm lehnte sein Katana auf der feuchten Wand. Weit war es ja nie von ihm entfernt gewesen, aber gerade so damit er es gefesselt nicht sehen konnte. Sein Blick wanderte zurück zum Tisch. Darauf lag seine Korinoko und auch sein Lederbeutel mit den wenigen Rubinen. Daneben auch ein Edelstein. Er fühlte mit seiner Hand sich auf die Brust und merkte, dass seine Halskette und somit der Splitter auch noch an ihrem Platz war. Mühselig richtete er sich wieder auf, nahm seine Sachen vom Tisch und dazu noch den Edelstein. Ein schwachen Grinsen huschte über sein Gesicht. Alles was ihm gehörte war noch da. Der Flucht stand somit nichts mehr im Wege. Er ging den anderen Weg, der gegenüber der Richtung lag in der die Dürre Gestalt und die Gerude gingen.
Milina flog langsam vor ihm und leuchtete schwach die Höhle aus. Sein Katana hielt er zittrig in den Händen und war so gut er konnte für einen plötzlichen Angriff bereit. Wieder schien ihm der Weg nach Draußen eine ganze Ewigkeit zu sein. Nach einigen Minuten der Angst und Ungewissheit sah er endlich Tageslicht, besser gesagt das Licht der Sonne die gerade unterging. Sie hatten Glück, dass es wirklich der Weg nach draußen war. Sie waren am Eingang einer Höhle des Todesberg. Zu den Füssen des Berges konnten sie Kakiriko sehen. Sie stiegen den Berg hinab und gingen schließlich zu Tarios Taverne in Kakiriko. Mühsam öffnete Rabe die Tür und ging hinein zur Theke und legte ein paar Rubine auf den Tresen.
Tario: Nah Rabe wo warst du denn?
Rabe: Nicht jetzt Tario nur ein Zimmer bitte!
Tario: Na gut, hier ist der Schlüssel zum dritten Zimmer. Es ist frei...
Er drückte ihm den Schlüssel in die Hand und sah ihn verdutzt an. Tario sieht nur selten einen so erschöpften Menschen. Er sah Rabe und Milina nach, wie sie sich die Treppe hinaufschleppen. Gerade wollte er einen Scherz machen und ihm nachrufen, dass er für Milina auch noch etwas Extra berechnen muss, aber er ließ es sein...
Im dritten Zimmer angekommen ließ sich Rabe auf sein Bett fallen und wollte schon die Augen schließen, als Milina ihm noch etwas sagen wollte.
Milina: Hat dich ein einziger Schlag auf den Hinterkopf so geschwächt?
Rabe: Ich denke nicht... Ich glaube mein Alptraum hat etwas damit zu tun...
Milina: Ein Alptraum? Erzähl!
Rabe: Jetzt nicht...
Milina: Morgen?
Rabe: Nein und auch nicht Morgen!
Milina: Jetzt sei nicht so! Sag es mir!
Rabe: Nur wenn du mir sagst warum und wo du warst als ich und Daru dich vermissten!
Milina: Nein das sage ich nicht,... Das verstehst du nicht,...
Rabe: Dann lass mich in Ruhe, ich erzähl dir meinen Alptraum nicht!
Milina: Eins noch: Ich sehe mich jetzt um während du schläfst. OK?
Rabe: Ja tu das... Gute Nacht...
Milina: Ja... Gute Nacht
Kaum hatte er das gesagt schlief er auch schon ein. Milina sah in an, das schon fast mütterlich und flog zur Tür hinaus... Sie wollte schon wissen, was Rabe da geträumt hat, aber ihr Geheimnis wollte sie auch nicht preisgeben. Bevor sie ging, flog sie noch Kerze und machte sie mit einem kleinen Windstoß ihrer Flügel aus. Sie schwirrte hinunter in die Taverne um sich ein wenig umzuhören...
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