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Thema: [ALT] Link´s Legacy #2 - The Adventure goes on

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  1. #11
    Cruentus hatte schon eine ganze Weile allein im Bett gelegen. Schließlich aber kehrte Raikyu zurück, um mit ihm zu reden.
    Ah, da seid Ihr ja endlich. Werdet Ihr mir nun erzählen, was damals passiert ist?
    Ja, das werde ich. Mein Vater hat mir die Geschichte immer wieder erzählt. Ich kann sie inzwischen auswendig. Alles begann damit, dass du damals weggegangen bist. Vom Dorf war ja nicht mehr viel übrig. Die wenigen verbliebenen Shiekah waren du, Lapis, mein Vater, mein Urgroßvater und einige weitere Shiekah, einer davon war vermutlich der Vorfahre deines Freundes Kiro, von dem ich schon gehört habe. Lapis war nun der rechtmäßige Stammesführer solange du noch minderjährig warst und nachdem du verschwunden warst, besaß er die absolute Herrschaft über die Shiekah. Noch blieben diese zusammen, denn sie glaubten, sie könnten ihr Dorf wiederaufbauen.
    Schließlich wurdest du dann ja vermisst. Lapis nutzte dies aus. Er behauptete, die Moblins hätten dich entführt und dass die Shiekah endlich gegen sie in den Krieg ziehen mussten. Er redete allerlei wirres Zeug davon, dass sie die Herrschaft übernehmen sollten, um das Land von allem Bösen zu befreien. Er war schon immer sehr machtversessen gewesen und er hatte immer gewusst, wie mächtig du warst. Darum wollte er dich auf seine Seite ziehen, in dem er dich an sich band.
    Als du dann weggelaufen warst, versuchte er mit allen Mitteln dich zurückzuholen. Doch niemand hörte auf ihn. Alle waren besorgt, dass ein solcher Krieg ihr Volk endgültig ausrotten würde. All das was Priscus, dein Vater, mühsam aufgebaut hatte, würde zerstört werden. Lapis war sehr wütend darüber. Er vernachlässigte die Sorgen seines Volkes und zog sich immer mehr zurück. Die Shiekah wurden zunehmend unzufriedener. Dann, es muss etwa fünf Jahre nach deiner Flucht gewesen sein, schlich sich Lapis nachts in unser Haus und tötete den Bruder meines Vaters. Daraufhin wurde er von den Shiekah verstoßen. Man erzählte sich, er hätte sich irgendwo in den Bergen versteckt. So war es ja auch, wie sich jetzt herausstellte, denn er ist ja vom Todesberg aus in die Zukunft gereist.
    Doch die Shiekah stellten nun fest, dass das, vor dem sie immer Angst gehabt hatten, längst Wirklichkeit geworden war. Ihr Volk war ausgestorben. Die wenigen, die es noch gab, verließen das, was einmal ein prächtiges Dorf gewesen war und zerstreuten sich in alle Himmelsrichtungen.
    Einige Zeit später beschloss Impa, die damals älteste noch lebende Shiekah, an der Stelle, wo einst das Shiekahdorf stand, eine neue Stadt zu bauen. Sie rief Handwerker und Arbeiter aus allen Ecken des Königreichs zusammen und errichtete Kakariko. Dies hier ist das letzte Haus, das noch vom alten Dorf übrig ist. Ich hoffe, deine Fragen zur Geschichte sind damit beantwortet.

    Nein, noch nicht ganz. Was geschah mit Eurem Vater? Von ihm habt ihr noch gar nichts gesagt.
    Du hast recht. Ich habe ja das Wichtigste vergessen. Schließlich ware es das doch schließlich, was du wissen wolltest.
    Er war natürlich anfangs sehr traurig über deine Flucht, aber er hat es überstanden. Er fand eine hübsche Shiekahfrau, die er geheiratet hat und er hatte einen Sohn mit ihr, mich. Doch Ehre und Pflichtgefühl sowie die Geschichte seines Volkes bedeuteten ihm sehr viel wie auch allen seinen Vorfahren. Als er sah, dass das Ende der Shiekah gekommen war, hat er sich erhängt. Oh, da fällt mir etwas ein. Warte kurz! Ich habe hier etwas für dich. In seinem Testament hat er verfügt, dass, falls du jemals zurückkehren solltest, du dieses Hemd bekommen sollst. Es trägt das Wappen der Familie Corvus. Er hat es für dich gemacht, um dich nicht zu vergessen.

    Der Alte reichte ihm ein wunderschönes und sehr edles Seidenhemd. Es war blau, reichlich mit Verzierungen bestickt und auf der Brust war ein schwarzer Rabe im Flug abgebildet, dessen tiefgraue Augen herausfordernd glänzten, das Wappen seiner Familie. Cruentus hatte fast vergessen, dass sein vollständiger Name ja Cruentus Corvus war. Ebenso wie die Familie Raikyu hatte auch seine eine lange Geschichte. Das erste Mal seit vielen Jahren war er wieder stolz auf seine Herkunft. Cruentus erinnerte sich gut an Raikyus Talent in der Arbeit mit Stoffen. Das Hemd war wie jede seiner Arbeiten wunderschön. Seine Augen blickten es fasziniert an. Vorsichtig um es nicht zu beschädigen nahm er es und zog es sich über. Es passte genau. Aber wie hatte er damals wissen können, wie groß.... eigentlich war das unwichtig.
    Ich danke Euch vielmals für dieses kostbare Geschenk, Raikyu. Wenn ihr erlaubt, würde ich gerne ein wenig in die Stadt gehen. Ihr habt doch nichts dagegen, oder?
    Nein nein, geh nur! Noya kann dich begleiten. Er ist gerade wiedergekommen.
    Cruentus rannte aus dem Zimmer und traf davor auch schon Noya an.
    Wie ich sehe, geht es dir gut. Mein Vater hat sich wohl gut um dich gekümmert, was?
    Ja, er ist wirklich ein guter Arzt. Möchtest du mich begleiten? Ich will mich ein wenig in Kakariko umsehen. Beim letzten Mal bin ich etwas überstürtzt durchgerannt.
    Bei dem Gedanken an seinen letzten Besuch fiel ihm ein, dass es ja einen Grund für seien verkürzten Aufenthalt gegeben hatte. Er wurde immer noch gesucht.
    Als könnte Noya seine Gedanken lesen, sagte er sofort:
    Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Vater hat mit dem Hauptmann der Wache von Kakariko gesprochen. Er hat ihm davon erzählt, dass du den Kommandanten Porcus getötet hast. Aus Respekt vor dieser herausragenden Tat hat er, zumindest im Gebiet von Kakariko, den Suchbefehl gegen dich aufgehoben. Du kannst dich also frei bewegen.
    Erleichtert darüber verließ Cruentus in Noyas Begleitung das Haus.

    Geändert von König Elessar (26.02.2005 um 21:16 Uhr)

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