Serenety wusste gar nicht mehr wo sie war, geschweige den wie spät es war. Zwölf, Ein, Zwei Uhr mittags? Weder eine normale- noch eine Sonnenuhr hatte sie bei sich. Sie ist die ganze Nacht und den bisherigen Tag nur durchgeritten und ist an kein Haus vorbeigekommen oder hat einen Menschen getroffen. Sie sah nichts als die grüne Hyliasteppe. Es war eine von Wiesen besetzte Landschaft. Nur wenige Steine oder Felsen lagen auf ihr. Am Horizont erkannte man rundum kleinere- und größere Gebirge. Viele Brisen wehten durch das Land, sie waren jedoch nicht stürmisch, sie waren sehr erfrischend in der prallen Sonne die hoch am wolkenlosen, blauen Himmel schien.
" Wie es wohl Piril geht? " fragte sich Serenety, als ein weitere Brise ihre weiche Haut streichelte und ihre dunklen Haare wie ein Seidentuch umherwirbelten. " Ich hoffe sie wird nicht wegen mir bestraft. Sie wollte mir ja nur helfen..."Lange Zeit verging und die Sonne versteckte sich hinter dem großen, grünen Hügel der Steppe. Nun entschloss sich Serenety etwas von ihrem kostbaren Proviant zu nehmen. Mit schwacher Hand langte Serenety zu einem in Ledergebundenen Beutel, der in feste Stricke gebunden war. Mit viel Mühe musste Serenety ihre Augen noch aufhalten, während sie ihre festen Knoten losen musste. Nach ein paar Minuten hatte sie es endlich gemeistert und nahm eine Hand voll Körner in die Hand. Sie beugte sich langsam nach vorne um mit ihrer Hand das Maul des Pferdes zu erreichen. Sie konnte sich kaum in dieser Stellung halten, aber sie dachte in dem Moment nicht daran.
Die Sonne war nun endgültig verschwunden, nur noch der silberne Mond schimmerte am Firmament.
Serenety sah nur noch Schemen der Umgebung und hörte die schalenden Schritte von Lucia. Und plötzlich wurde alles schwarz um sie herum. Tiefe Dunkelheit umhüllte sie und sie hörte nichts mehr. Die sah nur noch tiefe…………..schwarze…….Finsternis……….