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Veteran
Unkontrollierte Gedanken und Bilder, die allesamt von Zerstörung und Qualen handelten, wirbelten in einem wilden Durcheinander durch Shiros Kopf. Das erlebte, das gesehene. Es war zu viel gewesen, selbst für ihn. Doch der Shiekah wusste, dass er sich jetzt nicht diesen Gefühlen hingeben durfte: Sie würden ihn um den Verstand bringen, ihn auslöschen. In diesem Moment der Hilflosigkeit, als er zum ersten Mal in seinem Leben geradezu gelähmt von Entsetzen und Schrecken war, schweiften seine Gedanken sogar in die Zeit seines Aufenenthaltes in Termina zurück und noch weiter, zu seiner Vergangenheit, der Zeit seiner Ausbildung, die auf so brutalte Art unterbrochen worden war. Shiro war nahe dran den Verstand zu verlieren. Doch das erlaubte er sich nicht. Während er seine Kleidung anzog und sich dann zu den Geräuschen der Goronen umdrehte, verdrängte er alles in den HIntergrund. Er musste sich jetzt wieder auf die Gegenwart konzentrieren nicht auf seine Vergangenheit, die nur Schmerz brachte, und auch nicht auf die dunkle Zukunft, die er gesehen hatte. Er musste wieder zu jenem kalten Krieger werden, der er war. Seine Augen richteten sich auf Villon, der sich nun wieder veränderte und Angst kroch in ihm hoch. Er musste diesem Monster dienen, andererseits.....Wäre er dazu in der Lage gewesen, hätte er nun den Kopf geschüttelt, wie er es immer tat, wenn er unliebsame Gedanken abschütteln wollte, doch er hatte einfach keine Kraft dazu. Er würde sich später damit befassen. Doch nun bot sich ihm sowieso ein Schauspiel, das ihm erlaubte an nichts mehr zu denken.
Schwarze Adern schienen von dem schwarzen Dreieck durch Villons ganzen, bleichen Körper zu laufen und Shiro musste nicht in seine Augen blicken, um zu wissen, dass der Magier nicht mehr derselbe war. Eine dunkle Aura ging von ihm aus, eine Aura die man spüren konnte, ja die man sogra sehen konnte, wie es schien, denn Shiro schien es so, als würde die Welt um den dunklen Magier von Dunkelheit und Pein erfüllt, als würde die Welt es nicht ertragen etwas so unvorstellbar böses auf sich wandeln zu lassen. Und während Shiro, immer noch von Angst erfüllt, doch nun mit zunehmender Fasziantion, weiter beobachtete was geschah, merkten auch die Goronen, dass vor ihnen böses stand. Doch auf diese achtete Shiro nicht. Er war zu sehr gebannt von Villon. Die magische Energie die er verströte war enorm. Die schwarzen Adern schienen sich nun zu einem bestimmten Punkt zu sammeln, sie flossen alle zu dem Stab hin und als sie ihn erreicht hatten, wunderte es Shiro nicht als sie auf ihn übergingen, so dass der Stab von grauenhaftem Leben erfüllt zu sein schien. Sie durchliefen ihn und zogen zu seiner Spitze, zu dem Topas. Und als sie dort angekomen waren, konnte Shiro so etwas wie eine kleine Explosion der gewirkten dunklen Macht spüren. Eine schwarz schimmernde Sense, die aus nichts als schwarzer Energie zu bestehen schien, brach aus der Spitze des Stabes hervor und erzeugte für einen Moment ein leises, unheilschwangeres Kniestern. Shiro sah nun nicht mehr Villon den geheimnisvollen, dunklen Magier, sondern ihm schien es nun als hätte er den Todesengel höchstselbst vor sich. Groß, dunkel, erhaben. Von einer schwarzen Aura der Bosheit umgeben, stand die Gestalt, die nicht mehr Villon war, vor ihm und hob die Sense. Erst dann schaute Shiro zu den Goronen. Er sah die Angst in ihren Augen, eine Angst die sie um den Verstand zu bringen schien. Er las Entsetzen in ihren Augen, wie auch er selbst es immer noch verspürte. Die wenigen Augenblicke, in denen all dies geschehen war hatten sich zu einer Ewigkeit der Dunkelheit auseinandergezogen. Doch diese wurde jäh unterbrochen, als sich das Böse auf die Goronen warf. Shiro trat unwillkürlich einen Schritt zurück, als die schwarze Sense das erste Mal niederging und einen der Goronen, der so außer sich war, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, darunter auch der Gedanke an Flucht, mit voller Stärke seitlich am Hals traf. Es war unmöglich zu sagen, ob sich die Sense nun durch das Fleisch schnitt, oder ob die schwarzen Energien sich einfach nur die Haut brannten, doch das war auch egal. Der Gorone war sofort tot. Der andere versuchte nun zu fliehen. Zwar war es auch ihm nicht möglich, angesichts dieses Schreckens, einen klaren Gedanken zu fassen, aber ein uralter Instinkt, der in jedem von uns tief verborgen ist, brachte ihn dazu, sich umzudrehen und zu laufen. Es war vergebens. Die schwarze gestalt stürzte sich sofort mit einer unvorstellbaren Schnelligkeit auf ihr zweites Opfer und abermals ging die Sense nieder. Der Gorone wurde in den Nacken getroffen und starb. Beiden Bewohnern des Gebirges war keine Zeit zum Reden geblieben, keine Zeit, um um Hilfe zu schreien. Keine Zeit um ihre Gedanken zu Ende zu führen. Sie hatten ihren rationalen Verstand in dem Moment verloren, als die Sense, aus der Spitze des Stabes schoss und die ureigensten Instinkte, erwachten zu lansam aus ihrem alten Schlaf.
Shiro wandte fröstelnd den Blick ab. Ihm war kalt. Während er wegschaute spürte er schon wieder eine Veränderung und er wusste, dass er gleich wieder Villon vor sich haben würde. Als er sich müde in Bewegung setzte und zu dem ersten der beiden Opfer ging, trat nach wenigen Sekunden der Magier neben ihn.
" Wir werden ihre Häute brauchen, damit wir nicht ihrem Reich auffallen. Außerdem sollten sie uns vor der Hitze im Todeskrater schützen." Villon sprach, als wäre gerade nichts geschehen, als wäre das alles ganz natürlich, womöglich sogar alltäglich.
Während Shiro sich den ersten Toten besah, kehrte langsam aber sicher sein normaler, kühler rationaler Verstand zurück. "Wir müssen ihnen die Häute entfernen und den rest anschließend beseitigen. Wir könenn es nicht riskieren, dass die Steinfresser so schnell erfahren, dass jemand ungebetenes in ihrem Reich ist. Hilf mir sie hinter diesen Stein zu bringen." Shiro deutete auf einen Felsen der abseits des Weges stand. Seinde Hand zitterte immernoch, und nur mit größter Mühe hatte er es vollbracht das Wort an Villon zu richten. " Du hast wohl Recht. Wir sollten nicht so schnell so viel Aufmerksamkeit auf uns richten." Gemeinsam schafften sie die Leichen hinter den Felsen, Shiro in dem er den Körper des kleineren goronen hinter sich herzog, was jedoch immer noch ein mühseliges Unterfange war, wenn man bedachte wie schwer Goronen waren, Villon indem er den Kadaver einfach mit seiner Magie transportierte. Shiro brauchte einige Pausen, doch da der Weg nicht weit war, schaffte auch er es nach einigen Minuten. Schnaufend lehnte sich Shiro auf der Rückseite des Felsens gegen den harten Stein. " Das ist Menschenarbeit.....", murmelte er verächtlich, ein erstes gutes Anzeichen dafür, dass er wieder auf dem Weg der Normalisierung war. " Mag sein", entgegnete Villon, " doch wir haben jetzt keine Menschen zur Verfügung. Kannst du diese Kreaturen häuten?" Shiro besah sich die beiden toten Goronen und ging dann neben einem in die Knie. Er befühlte die Haut an mehreren Stellen, ignorierte jedoch verbissen die Wunde am Hals. Dann stand er auf. " Ich bin kein Meister im Häuten, doch ich denke ich schaffe es. Doch du musst mir dabei helfen." Erst jetzt wagte er es Villon wieder offen in die Augen zu blicken. Villon nickte nachdenklich. " Du kannst dich um diesen hier kümmern. Ich kann den anderen übernehmen. Sag mir nur, wie man am besten dabei vorgeht." Der Shiekah nickte und besah sich noch einmal den Kadaver vor ihm. Dann schauderte er plötzlich als ihm der Gedanke kam, dass wenn sie nicht diese Häute benötigen würden, dann hätte Villon diese beiden Wesen wohl vollends zerfetzt. So jedoch gab es nur jeweils eine Wunde. Nachdem er den Leichnam untersucht hatte stand Shiro auf und erklärte Villon wie er vorzugehen dachte. " Wie gesagt ich bin kein Meister und behesche diese Kunst nur notgedrungen. Außerdem habe ich noch nie etwas so großes gehäutet. Und nachher dürfen die Häute auch keine Spuren zeigen. Ich würde als wie folgt vorgehen: Ich kann die Haut unmöglich in einem ganzen Stück abziehen. Ich würde sagen, dass wir den Kopf und den restlichen Lörper getrennt behandeln. So solltest du anfangen." Dann beschrieb er Villon wie er vorgehen würde und wie die Schnitte zu machen wären. Es war ein seltsames gefühl diesem mächtigen Wesen etwas zu erklären, noch dazu etwas so banales, doch so wurde wenigstens die kühle Distanz zwischen den beiden wiedergergestellt und Shiro ging es danach besser. Dennoch drehte er Villon beim Häuten den Rücken zu, denn er wollte nicht sehen, wie der Magier bei diesem blutigen Unterfangen vorging. Es nahm einiges an Zeit in Anspruch und als sie endlich fertig waren, schätzte Shiro, dass bereits mehr als eine Stunde vergangen war. Das Ergebnid war äußerst zufriedenstellend. Sie hatten Kopf und Körper getrennt gehäutet und beies zeigte nur einige wenige Spuren ihres Wirkens und diesem konnten sie mühelos mit etwas Staub verdecken. Die Wunden die von der Sense geschlagen worden waren, waren da schon ein größeres Problem, aber Shiro schätzte, dass sie auch diese recht gut verdecken könnten. " Nun.....wollen wir sie anziehen?",fragte er unsicher, an Villon gewandt " Was sollten wir denn sonst damit machen?" Shiro seuftzte und schlüpfte in die Hülle. Es war widerlich in die Haut eines Wesens zu steigen, was noch vor kurzer Zeit gelebt hatte. Innen war es noch warm und feucht vom Blut. Außerdem war die Hülle etwas zu groß und hing etwas an ihm herunter. Missmutig schaute er die andere Hülle an, die Villon bereits in der Hand hielt und meinte trocken: "Wollen wir tauschen?" Ein amüsierter Glitzern funkelte in Villons Augen,ohne jedoch ihnen ihren bösen, kalten Ausdruck zu nehmen. Das Ergebnis des Tausches war, dass Shiros Haut nun besser passte und die von Villon etwas herunterhing. Mit einem Schulterzucken nahm der dunkle Magier die Tatsache hin und im nöchsten Augenblick schmiegte sich die Haut plötzlich besser an. Shiro schmunzelte leicht, denn aus dem, dank Villons Magie, muskulös erscheinenden Körper des Goronen, ragte Villons Kopf heraus.
Als Shiro seine "Kopfmaske überziehen wollte, hielt er plötzlich inne und schaute den hinter dem Felsen hervor, den Weg hinunter. " Was ist los?", fragte Villon scharf, als er Shiros Stirnrunzeln sah. " Shiekah.....auf dem Berg befinden sich mehrere Shiekah...." Nun war es an Villon die Stirn zu runzeln. " Sollten es die Shiekah des Königs sein? Wenn dem so ist, dann habe ich sei unterschätzt." Eine scahrfe bemerkung lag Shiro auf den Lippen doch mit dem Bild des Todesengels vor Augen, schwieg er wohlweislich. " Nein, das sind keine Shiekah aus dem Schloss. Wenn sie es wären, dann würden sie ihre AUra verhüllen. Das hat immer nöchste Priorität bei diesen Verrätern...Gewiss wissen sie schon von der Entweihung des Schattentempels und wahrscheinlich sind schon einige unterwegs, um das zu untersuchen, doch so schnell sind sie auch nicht. Es sind scheinbar ganz normale Shiekah. Gleich mehrere....vielleicht ist mein Volk doch nicht so ausgestorben wie alle denken?" Er konzentrierte sich noch mehr un runzelte abermals die Stirn. " Ich kenne einen von ihnen. Doch seine Aura hat sich...verändert. Ich spüre den Wald duch ihn....." Villon wurde ungeduldig. " Komm jetzt! Ich will schnell zum nächsten Tempel kommen. Wenn diese SHiekah wegen uns da sind, dann wirst du sie noch schnell genug sehen. Doch jetzt haben wir wichtigeres zu tun." Etwas abwesend nickte Shiro. Dann zog er den Kopf des Goronen über. Es stank nach Blut im inneren und es war immer noch warm. Shiro wurde fast schlecht davon. Dennoch war die Tarnung überzeugend. Sein Blick fiel auf die rohen Fleischmassen, die letzten Reste der Goronen und ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. " Wir könnten etwas Verwirrung in Goronia stiften. Das würde uns den Weg zum Eingang des Tempels erleichtern." Villon folgte Shiros Blick und er verstand. " Keine schlechte Idee. Was schwebt dir genau vor?" Mit einem Nicken auf die Überreste der Goronen sagte er: " Das da werfen wir vor den Eingang der Stadt. Dann bündelst du etwas schwarze Energie um diese Kadaver. Das wird jedes MOnster in der Nähe anlocken, das sich normalerweise niemals hierher begeben würde. Da wir kein euer in Goronia legen können, weil alles aus Stein sit, wird das das beste Ablenkungsmanöver sein." Villon nickte und zeigte sich vielleicht sogar milde erstaunt über diesen Einfall. Shiro wusste es nicht. Er konnte den Blick des Magiers mal wieder nicht deuten. gemeinsam schafften sie die Kadaver vor das Tor von Goronia und dann konzentrierte Villon mit Leichtigkeit einige dunklen Energien. Sie würden wie ein Magnet für jedes Monster in der Umgebung wirken und der Berg wimmelte nur so von Monstern. Dann betraten sie die Stadt der Goronen.
In Goronia ahnten die Goronen nicht Böses. es herschte reges Treiben: Die großen Bergbewohner gingen in Höhlen, während andere aus Höhlen wieder herauskamen. Einige trugen Steine, einige Waffen, die sie vermutlich zu einer Schmiede bringen wollten. Überall um Villon und Shiro herum war freundliches Gemurmel. Sie fielen nicht auf. Während ihres Weges nach unten, zur Kammer des Goronenführers, verhielten sie sich ruhig. Sie unterhielten sich nicht, nickten jedoch den vorübergehenden Goronen zu. Die Spuren der Häutung und die Verletzungen waren gut verdeckt und fielen nicht auf. Jetzt konnten sie nur noch hoffen, dass kein ehemaliger Bekannter dieser Goronen sie erkannte und auf sie zuging. Doch es kam zu keinen Zwischenfällen, und gerade als sie die letzter Treppe gespannt hinter sich ließen wurde es über ihnen laut. Sie brauchten nicht nach oben zu schauen, um zu wissen was geschehen war: Die ersten Monster schienen angekommen zu sein, und auch die Kadaver werden damit wohl entdeckt worden sein. In den oberen Etagen herrschte schon nach enigen Augenblicken Aufruhr und von unten strömten immer mehr neeugierige Goronen nach oben, bis bald laut und deutlich der Ruf "Monster!" durch die Stadt zu hören war. Damit liefen nun alle nach oben und als Villon und Shiro sich der Kammer des Führers der Goronen näherten, trat aus dieser eben Link, der Anführer dieses Volkes. Sie hielten sich im Schatten der großen Statue und beobachteten, wie LInk sich von einem herbeigerannten Goronen berichten ließ, was geschehen sei. Dann liefen beide nach oben. Die Kammer war frei! Gerade als sie aus dem Schatten traten und zur Tür gingen, rannte jedoch ein Gorone die Treppe herunter. Scheinbar hatte er etwas vergessen, doch als er die beiden untätigen Goronen sah rief er ihnen zu, was sie denn hier taten, dass sie von Monstern angegriffen werden und dass sie zur Verteidigung kommen sollten. Shiro zog sich augenblicklich in den Schatten zurück und Villon schaute den Goronen erstmal nur an bevor er ihn dann zu sich winkte. Er hatte schon eine Ahnung was Shrio tun wollte....
Der Gorone kam hektisch angerannt. " Was tut ihr denn hie? Wir werden angegriffen! Die Monster werden immer mehr und vor dem Tor sollen bereits tote Goronen liegn! Wir müssen....." Er brachte den Satz nicht zu Ende. Er konnte gerade noch ein schmerzliches Keuchen hervorbringen, bevor er tot zusammenbrach. Shiro zog sein Schwert aus dem Hals des Goronen. Er hatte im Schatten die Goronenhülle abgelegt , um an sein Schwert zu gelangen, doch jetzt kurz vor ihrem Zeil, musste er sie wieder anziehen. Dann dragen sie in die Kammer ein, und Villon und erstaunlicherweise auch Shiro, schritten zielstrebig zum versteckten, geheimen Eingang zum Todeskrater. Dem Weg, der sie zum Feuertempel führern würde......
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