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Provinzheld
Cruentus betrat die riesige Höhle der Goronen. Er war überwältigt von dem Anblick, der sich ihm bot. Überall saßen Goronen, die ihrer täglichen Arbeit nachgingen. Alles war hier aus Stein gemeißelt worden. Diese Wesen beherrschten faszinierende Fähigkeiten. Einer von ihnen, sprach ihn an.
Hey, was führt dich hier her, Fremder? Du siehst nicht aus wie ein Gorone. Kann ich dir irgendwie helfen?
Mich führt mein Auftrag hierher, den ich dir leider nicht mitteilen kann. Du hast Recht. Ich bin ein Shiekah und kein Gorone.
Es fühlte sich seltsam an diese Worte auszusprechen, aber auch befreiend. Helfen kannst du mir durchaus, indem du mich zu deinem Anführer bringst.
Sehr gerne, Meister.
Danke, aber wieso nennst du mich Meister?
Ich habe Geschichten von den Shiekah gehört. Sie sollen die verschiedensten Künste meisterhaft beherrschen und sie sollen gottähnliche Wesen sein.
Das ist Unsinn. Wir sind weder Götter noch unheimich begabt. Wir mögen zwar ein wenig besser kämpfen als andere, aber dennoch sind nicht mehr als ein ausgestorbenes Volk. Du kannst mich also ruhig Cruentus nennen.
Er stockte. Hatte er damit zu viel gesagt? Er war sich nicht sicher, ob man inzwischen auch hier schon von seinem Namen gehört hatte.
Ok, Cruentus. Dann folge mir!
Anscheinend nicht. Er atmete auf. Der Gorone führte ihn über mehrere Treppen die Höhle hinab bis auf die tiefste Ebene, wo er vor einem Teppich halt machte.
Hinter dieser Tür findest du den Anführer unseres Volkes, Link, den Sohn Darunias.
Ich danke dir, dass du mich hierher geführt hast.
Cruentus durchquerte die Tür und fand sich in dem reich geschmückten Raum des Anführers wieder. Link war erstaunt, wer da seine Gemächer betrat.
Wer bist du? Oh, ein Shiekah, wie ich sehe. Wie kommt es, dass ein Shiekah das Reich der Goronen besucht?
Majestät, ich komme im Auftrag von Priester Elias vom Tempel der drei Einheiten. Er schickte mich los, um ein heiliges Artefakt zu finden. Dieses Amulett hier führte mich zum Todesberg. Ich bitte darum, in Goronia nach dem Artefakt suchen zu dürfen. Der Priester benötigt es dringend.
So so, Elias hat dich also geschickt, ja? Na gut, dann versuche dein Glück. Aber ich vermute, dass du hier nicht fündig werden wirst. Du solltest es besser im Todeskrater versuchen. Dort könnte ich mir so ein Teil durchaus vorstellen. Ein äußerst ungemütlicher Ort voller Lava und sehr heiß. Du wirst eine passende Rüstung brauchen. Im Goronenshop auf der untersten Ebene wirst du eine finden.
Ich danke euch für den Tip, Majestät. Aber ich würde gern noch ein wenig hier bleiben und mich von der anstrengenden Reise erholen. Daher bitte ich um eine Unterkunft für ein paar Tage.
Diese Bitte sei dir gewährt. Wende dich an meinen Diener. Er wird dich zu unseren Gästeräumen führen. Ich würde mich freuen, wenn du ab und zu mal vorbeikommst und dich mit mir unterhältst. Ich würde sehr gern mehr über dich erfahren. Du scheinst ein interessanter Mann zu sein.
Vielen Dank. Es wäre mir eine Freude, euch etwas über mich zu erzählen. Ich werde mich nun mit eurer Erlaubnis zurückziehen. Ich bin sehr müde und auch verwundet...
Verwundet? Zeig mal her! Das sieht aber nicht gut aus. Kein Wunder, dass du so erschöpft bist. Ich werde dir sofort einen Arzt auf dein Zimmer schicken. Wie hast du es nur geschafft, dich mit solch einer Wunde, den Berg hoch zuquälen?
Wir Shiekah sind sehr zäh.
Das seid ihr wahrhaftig. Bis bald, äh... du hattest mir noch gar nicht deinen Namen genannt.
Ich heiße Cruentus, Majestät.
Cruentus also, ja? Mhm. Verstehe. Ein schöner Name. Na ja, jedenfalls freue ich mich schon auf unsere nächste Begegnung. Auf Wiedersehen.
Cruentus verließ den Raum, nachdem er sich verabschiedet hatte und betrat den Shop. Hier kaufte er sich eine rote Rüstung, um in den Krater steigen zu können für 200 Rubine. Danach bat er einen Goronen am Eingang, ihn zu seinem Zimmer zu führen. Es befand sich auf der obersten Ebene und war sehr geräumig. Da es direkt unter der Erdoberfläche lag, hatte er sogar eine Art Fenster, ein kleines Loch an der Wand, dass Licht hineinließ. Doch er war zu müde, um sich das Zimmer noch genauer anzugucken. Er ließ sich aufs Bett fallen und schlief direkt ein.
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Provinzheld
Cruentus strich mit der gesunden Hand über den Verband, den der Arzt der Goronen ihm um den linken Arm gelegt hatte. Er hatte gesagt, nicht mehr lange und die Wunde hätte sich entzündet. Jedenfalls konnte er bis die Wunde verheilt war auf keinen Fall in den Todeskrater hinabsteigen. Er musste also seine Suche auf Goronia beschränken. Vorerst würde er aber noch auf seinem Zimmer bleiben. Er wollte jetzt allein sein. Das letzte, was er gebrauchen konnte, war, dass die Goronen ihn mit ihren Fragen nach dem Shiekahvolk durchlöcherten. Das war auch nicht besser als dieses kleine Monster Kiro. Er fühlte sich wesentlich freier, seit er sich von dem Horrorkid getrennt hatte. Er würde ihm bestimmt hinterherkommen. Nicht mehr lange und er würde auf den Fluren Goronias aufkreuzen. Bis dahin wollte er verschwunden sein. Allerdings wusste er nicht, wie er der kleinen Klette ausweichen sollte. Es gab nur einen Weg hier weg. Und er musste auch noch das Artefakt finden.
Ein Gorone betrat den Raum und richtete Cruentus aus, er möge zum Anführer kommen. Link erwartete ihn schon.
So, Cruentus nun erzähle mir mehr von dir!
Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich führte ein Nomadenleben, bis ich zum Tempel der drei Einheiten gelangte, wo ich das erste mal meinen Begleiter traf. Der Priester trug mir auf, das Artefakt zu suchen und besagter Begleiter kam mit mir. Allerdings trennten wir uns am Fuße des Berges nach einem Streit.
Der große Gorone sah ihn misstrauisch an. Er murmelte etwas unverständliches und sagte dann:
Ich denke, dass du mir etwas verschweigst. Aber das ist nicht weiter schlimm. Es ist schließlich dein Leben und geht mich eigentlich nichts an. Geh jetzt besser wieder auf dein Zimmer und ruh dich aus! Wir können uns morgen weiter unterhalten.
Er verließ den Raum also wieder und kehrte zurück in den Gästeflügel.
Doch er war dort nicht allein. Ein seltsamer Mann stand in seinem Zimmer und wandte ihm den Rücken zu. Er war ganz in schwarz gekleidet und trug einen langen Mantel. Seine Haare waren ebenfalls schwarz und hingen in langen fettigen Strähnen herab.
Da bist du ja endlich.
Wer seid Ihr?
Der Mann drehte sich um. Seine glasigen Augen starrten Cruentus an. Und auf der Stirn trug er... er hob seine Hand um die Symbole zu vergleichen und sie waren tatsächlich identisch. Das bedeutete nichts gutes. Als Adiutor das Zeichen gesehen hatte, hatte er gesagt, das zeichne ihn als Diener des Bösen aus. Also wer war dann dieser Mann? Sicherlich kein netter Zeitgenosse.
Ich? Du fragst wer ich bin? Ich bin der, an den dein Schicksal seit deiner Geburt gebunden ist.
Mein Schicksal? Ich bestimme mein Schicksal selbst. Und damit bin ich schon immer gut zurecht gekommen. Also mischt Euch nicht in meine Angelegenheiten ein.
Wer wird denn gleich so unfreundlich sein. Ich habe dich gezeichnet, Cruentus. Du trägst das Zeichen des Größten Kämpfers unserer Zeit. Also verbünde dich mit mir!
Warum sollte ich das tun?
Weil du keine andere Wahl hast. Weißt du denn wirklich nicht wer ich bin?
Nein, woher auch?
Dummkopf! Ich, Cruentus, bin dein Onkel.
Mein Onkel? Aber wie kann das sein? Das ist so viele Jahre her.
Aber wir sind Shiekah. Wir sind allmächtige Wesen. Wir könnnen sogar die Grenzen der Zeit überwinden.
Wie? Wieso hat das vorher nie ein Shiekah gekonnt?Weil sie nicht die Macht kannten, die ich jetzt kenne.
Was für eine Macht?
Die Macht, die den Shiekah schon vor Jahrtausenden geschenkt wurde. Ich habe sie gefunden. Sie lag hier, hoch in den Bergen haben die Göttinnen sie versteckt. Und ich habe sie an mich genommen. Dann bin ich mit ihrer Hilfe in der Zeit gereist und habe hier gewartet. Denn ich wusste, du würdest kommen.
Jetzt erst merkte Cruentus, dass das Amulett, das er trug, ein stark pulsierendes Licht absonderte. Er hatte das Artefakt gefunden.
Gib mir das Artefakt, Onkel Lapis! Ich werde es dem allmächtigen Diener der Göttinnen überbringen.
Nein! Dieses Ding ist ein Geschenk an die Shiekah. Niemand sonst soll es besitzen.
Er holte einen kleinen schwarzen Stein hervor und hielt ihn hoch in die Luft.
Cruentus, schließ dich mir an! Gemeinsam werden wir über ganz Hyrule herrschen.
Du bist wahnsinnig. Ich werde dir nicht helfen.
Sei nicht dumm, Junge. Mach nicht das zunichte, was ich vor so vielen Jahren begonnen habe. Glaubst du, ich hätte gerne mit den Moblins verhandelt? Sie haben mir unvorstellbare Qualen zugefügt. Doch dann taten sie endlich, was ich wollte. Und ich wollte immer nur eines: dich an mich binden.
Soll das heißen, dass du... du hast damals den Moblins verraten, wo unser Dorf lag. Du bist Schuld am Tod meiner Eltern.
Cruentus zog sein Schwert. Unbändige Wut schoss in ihm hoch.
Dafür wirst du büßen.
Er nahm die geweihte Klinge und stürmte auf seinen Onkel zu. Doch der wich mühelos aus.
Na gut, wenn du mir nicht dienen willst, dann stellst du eine Gefahr dar. Daher werde ich dich töten. Allerdings noch nicht jetzt. Damit lasse ich mir noch Zeit. Wir werden uns bestimmt wiedersehen, denn schließlich willst du ja das Artefakt, nicht wahr?
Damit hatte Lapis Recht. Zornentbrannt stand Cruentus vor ihm.
Auf Wiedersehen, mein Neffe.
Erneut stürmte er auf den schwarzgekleideten Shiekah los. Doch dieser verschwand plötzlich und Cruentus rannte gegen die Wand. Lange noch dachte Cruentus über diese Begegnung nach bevor er einschlief.
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General
zuffel und Bonny durchquerten das Tor von Kakariko, dass zur hylianischen Steppe führte.
"Meinst du, wir können dieses Verbrechen irgendwie aufklären?" entgegnete zuffel.
"Denkbar wäre es ja." Bonny stieß einen leisen Seufzer aus.
Nachdem sie mitten auf der hylianischen Steppe standen, blickten beide in den Himmel und fühlten sich mies. zuffel hatte eine Freundin verloren und Bonny in diese Sache mit hinein gezogen.
"Tut mir Leid, Bonny."
Bonny starrte zuffel entgeistert an. "Warum?"
zuffel erklärte ihr, dass sie sie in diese Sache nicht hineinziehen hätte dürfen und ihr das alles sehr leid tue. Aber Bonny legte nur eine Hand auf ihre Schulter und meinte, dass das, was sie für zuffel getan hätte doch selbstverständlich wäre. Aber zuffel war da etwas anderer Meinung. Sie kannten sich noch nicht lange und es wäre denkbar möglich gewesen, dass Bonny ihr nicht hätte helfen brauchen, denn das konnte zuffel nicht von ihr verlangen. Doch sie hatte es trotzdem getan um zuffel zu zeigen, dass sie sie mag und sie als Freundin sehr schätzt. So etwas hatte zuffel in den vergangenen Jahren nicht mehr erfahren... sie hatte stets ihre Probleme verdrängt und sie erst gar nicht versucht zu lösen. Doch nun musste sie sich eingestehen, dass sie Freunde braucht und Bonny wohl jetzt schon sehr viel für sie getan hatte, dass sie unmöglich von einer "fremden Person" erwarten konnte. So lächelte zuffel nur und sagte leise danke, danke dafür, dass sie so eine gute Freundin gefunden hatte, die sich so sehr für sie sorgt.
Geändert von zuffel (10.02.2005 um 21:09 Uhr)
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Krieger
Bonny verstand das leise Danke und wusste auch sofort was sie meinte"Am besten gehen wir nach Hyrule, da sind mehr leute" ,schlug Bonny vor und zeigte auf das weit entfernten Stadtmauern."Gute Idee", gab Zuffel zurück sie schaute noch einmal zurück nach Kakariko und murmelte irgendwas."Hast du was gesagt?"
"Hast du dir eingebildet" Bonny nickte nur und machte an einem Bach rast.
"Ich brauch ne Pause.."
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Ehrengarde
Villon sah Salia in die Augen und erkannte keine wirkliche Feindschaft. Tatsächlich erkannte er keine anderen Gefühle, als stures Desinteresse. Villon wunderte das schon sehr. Als das Mädchen seinen Blick auf sich ruhen fühlte, nahm sie die Okarina von den Lippen, doch die Musik verklang noch nicht.
„Wirklich, es ist nicht persönliches, jedoch ist es zu gefährlich, dich leben zu lassen. Ich bin mir sicher, irgendwann wirst du es verstehen.“
Villon verzog keine Miene, als Salia wieder die Okarina ansetzte und die Musik fortsetzte, die wie ein Schatten auf dem Platz lag und langsam aber sicher ihre Magie entfaltete. Villon spürte, wie der Wind auffrischt, die Erde ein wenig erzitterte und selbst die Bäume ihre Starre teilweise ablegten. Über allem herrschte eine Aura des Hasses und der Gewalt, als die Eindrücke Villons Hirn endgültig erreichten. Aus Reflex suchte er Schutz hinter einem grossen Stein und wartete, was passieren würde. Vor allem aber überlegte er, wie er da wieder heil raus kommen sollte. Immerhin hatte er keine Waffe und seine Magie setzte einen Stab in seiner Hand vorraus. Nichts hatte er und das Mädchen auf der Steintreppe, die dieses grausame Lied zu immer höheren Tönen aufschwingen lies, war hier mehr als nur eindeutig im Vorteil.
Der Wind wurde stärker und stärker, während sich der Himmel über dem Wald verdunkelte und Regenwolken aufzogen. Das Rauschen der Blätter hatte nun nichts natürliches mehr und die Bewegungen der Bäume konnten nicht vom Wind herrühren. Als dann auch noch das schaurige Heulen von Wölfen durch den dämmrigen Wald erschallte, geriet Villon völlig in Panik. Die Auswirkungen der Angst, die nötig gewesen war, um Villon aus der Starre zu befreien, hatte zur Folge, dass Villons Zustand recht unstabil war und seine Konzentration schwächer war als sonst in diesen Wäldern. Doch um eines musste er sich eine Sorgen machen: Die Magie des Waldes war, zumindest für den Augenblick, aufgehoben. Denn kein Angriff auf seinen Geist wurde unternommen und auch das Gefühl der Starre konnte er nicht empfinden. Immerhin etwas...
Ein Blitz schlug ein, spaltete den Felsen, hinter dem er Zuflucht gesucht hatte und schleuderte den kleinen Jungen einige Meter weit. Er landete hart auf dem feuchten Boden und zog sich Schürfwunden und Prellungen zu. Doch dies war erst der Anfang, wie Villon mit Schrecken feststellen musste. Denn sein Flug hatte ihn in die Nähe der Bäume gebracht, die sich unruhig bewegten und dabei nicht dem Wind gehorchten. Villon konnte sich noch rechtzeitig wegrollen und entging so einen niedersausenden Ast, der ihm sicherlich den Schädel zermatscht hätte, wäre Villon nicht im letzten Augenblick ausgewichen. Doch der zweite Ast folgte sogleich und schrammte haarscharf an seinem rechten Arm vorbei. Villon wusste, dass er nicht ewig ausweichen konnte und so musste er sich schnell etwas einfallen lassen. Die Panik wich nicht, gab ihm jedoch Kraft und der kleine Teil seines Geistes, der noch erwachsen war, schaffte es, diese Kraft umzusetzen und für sich zu gebrauchen. Es war unter anderem dieser Kraft zu verdanken, dass ihm plötzlich die rettende Idee kam. Nun, sie war die naheliegenste und so schallt sich Villon einen Narren, als er sie endlich erkannte. Wieder wich er einer Attacke aus, diesmal jedoch aus dem Boden. Eine Wurzel schoss plötzlich hervor und peitschte nach dem Jungen. Jedoch ins Leere. Ohne weitere Gedanken daran zu verschwenden rappelte er sich auf und rannte los. Immer wieder schossen Wurzeln aus dem Boden, oder schnellten Äste und Ranken hervor, um ihn zu Fall zu bringen, doch jeder konnte er ausweichen. Die einzige Möglichkeit, diesen Wahnsinn hier zu entkommen, lag darin, Salia die Okarina aus der Hand zu schlagen und auch wenn Villon nicht an sie herankam, so hatte er ein Leben lang bei den Gerudos verbracht. Und so was kann man nicht, ohne die eine oder andere Sache zu lernen. Reiten hatte er zwar nie gelernt, doch im Bogenschießen war er immer recht gut gewesen. Und das sollte nun die Lösung sein.
Im Rennen schätzte er die Entfernung ab, suchte sich einen passenden Stein und rechnete alles einmal durch. Seine Chancen standen denkbar schlecht, da ihm beinahe alles weh tat und der Wind stärker denn je war. Dazu kamen noch immer die Waffen der Bäume und das Geheul im Hintergrund war erschreckend nahe gekommen. Nichtsdestotrotz musste er es versuchen, ihm blieb keine andere Wahl. Also sprang er über eine weitere Wurzel, rollte sich am Boden ab, nahm den Stein an sich und schmiss ihn, sobald er die Möglichkeit dazu bekam. Villon musste zugeben, dass es ein ziemlich guter Wurf war. Zu seiner Zufriedenheit und seinem Erstaunen, machte Salia keine Anstalten auszuweichen, sondern sah Villon ruhig an und schloss danach wieder die Augen.
Der Stein flog auf das Mädchen zu. Unaufhaltsam und tödlich sauste er der Weisen entgegen und... flog durch sie hindurch! Villon konnte es nicht fassen. Mit weitaufgerissenen Augen starrte er sie an und vergaß für einen Moment die Gefahr in der er schwebte. Salia nutzte diesen Moment um Villon wieder anzugreifen. Die Töne schienen von allein zu kommen und befahlen den Bäumen jetzt zuzuschlagen. Wurzeln, Ranken und Äste gehorchten, schnellten hervor und fesselten Villon innerhalb weniger Sekunden.
Geschockt stand er da, von der Natur in Schach gehalten und Salia völlig ausgeliefert. Er konnte nun nichts mehr ausrichten, da war er sich sicher. Diese Gewissheit machte irgendwie frei. Er verspürte keine Angst oder Furcht. Er hatte auch den Willen dazu verloren. Das Leben war zwar immer noch wichtig, so was konnte man nicht einfach ignorieren, doch es stand nicht mehr im Mittelpunkt. Villon sank in sich zusammen und hörte wie die Luft knisterte. Immerhin ging er mit einem Knall von der Welt. Sowas wünschte sich eigentlich jeder. Still und heimlich war ja recht nett, aber ein Knall... Ja, das hatte was... Etwas... befreiendes...
Als Villon wieder die Augen öffnete und bemerkte, dass alles still war, nahm er an, dass er bereits tot war und hier im Jenseits eine neue Existenz aufbauen konnte. Er war jedoch nicht tot. Im Gegenteil. Er war quicklebendig, ganz ruhig und Herr seiner Sinne. Er konnte klar denken und seine Fesseln lösen. Er machte einige Schritte nach vorwärts und lies die Ranken hinter sich. Blitze schlugen nur noch um ihn herum ein, ohne ihn zu beeinflussen. Seine rechte Hand schloss sich um seinen Stab und der Topas flammte wieder auf. Seine grauen Augen blickten Salia gewinnend an, und sein Lächeln verhieß nichts Gutes. Das Dreieck leuchtete in seiner gewohnten Aura aus Finsternis und Hitze und leichter Sprechgesang hallte in Villons Ohren.
Er schloss die Augen und konzentrierte sich kurz. Der Topas flammte heller denn je auf. Sein Licht vertrieb die Geister, die Salia gerufen hatte und bannte die Magie dahin, wohin sie gehört: in den Äther.
„So, meine Kleine... Was reicht, das reicht. Und es reicht wirklich. Dein Versuch war nicht schlecht, wirklich. Aber es ist aus. Du kannst mir nicht entkommen und wirst mir sehr dienlich sein.“
Villon richtete seinen Stab auf sie und sprach schnell einige Formel, die wie Wasser aus seinen Gedanken, über die Zunge in die Welt flossen und Salia an den Ort bannten, den sie sich ausgesucht hatte: der Tempel. Zwar wand sie sich und versuchte den Zauber abzuschütteln, doch Villon lies nicht locker und verstärkte seinen Griff. Mit Augen, die nicht die seine waren und mit einer Stimme, die nicht seine hätte sein können, beschwor er das Dreieck, seinem Befehl zu gehorchen und einen weiteren von Villons Brüder zu holen.
Besser gesagt: eine Schwester. Die dunkle Priesterin Suëss. Gesegnet mit der Gabe ihre Feinde gegeneinander auszuspielen und schwächen frühzeitig zu erkennen, galt sie gemeinhin als gefährliche Gegnerin. Ihre Waffe war jedoch auch weniger subtiler Natur. Mit sich brachte sie ihren treuen Bogen, der ihr schon bei so mancher Gefahr beistand.
Ihr Element war die Natur, ihre Verbündeten die Geschöpfe des Waldes, die sie korrumpiert und verunstaltet hatte, ihre Heimat war die Finsternis.
Salia schrie, als Suëss’ Essenz in ihren ätherischen Körper floss und ihre eigene Persönlichkeit tilgte. Ihr Körper veränderte sich. Ihre Augen wurden hart, ihre Züge grausam, ihre Ausstrahlung hässlich. Sie war nun in eine lange schwarze Robe gewandet, eine Kapuze bedeckte ihren Kopf und der Bogen hing um ihre Schulter. Sie verbeugte sich vor Villon und lächelte ein kaltes, herzloses Lächeln.
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Provinzheld
Cruentus stand schwitzend und mit freiem Oberkörper in seinem Zimmer. Er keuchte vor Erschöpfung. Doch er gab nicht auf. Erneut hob er seine Klinge, rannte los und schlug auf die Puppe ein, die er sich als Trainingsobjekt angefertigt hatte. Er würde nicht mehr lange hierbleiben, nur noch diese Nacht und dann würde er aufbrechen. Er musste seinen Onkel finden, der die Ehre der Shiekah in den Dreck gezogen hatte. Neuerdings machte er sich tatsächlich Sorgen um so etwas wie Ehre. Das war für ihn schwer zu glauben. Als er schließlich einsah, dass er genug trainiert hatte, legte er sein Schwert zur Seite und machte sich auf den Weg zum Thronsaal. Er wollte sich vor seiner Abreise noch einmal bei dem alten Goronen verabschieden, der ihn so herzlich aufgenommen hatte. Viele der Goronen, die er unterwegs traf, grüßten ihn ererbietig. Es hatte sich herumgesprochen, wer der fremde Mann war, der so plötzlich im Reich der Goronen aufgetaucht war. Die Wunde an seinem Arm war dank den heilenden Kräften des Arztes schnell verheilt. Doch noch immer spürte er einen leichten Schmerz. Er betrat den Raum von Link und verneigte sich.
Ich sagte doch schon, du hast es nicht nötig, dich zu verneigen. Ein Shiekah kniet vor niemandem nieder. Nicht einmal der König von Hyrule hat das je verlangt. Es freut mich dich wiederzusehen, Cruentus. Was kann ich für dich tun?
Ich komme anlässlich meiner morgigen Abreise, Majestät. Ich wollte mich noch mal für alles bedanken und mich verabschieden.
Es war mir eine Freude, dich bei mir aufzunehmen. Aber warum willst du denn schon abreisen? Hast du das Artefakt schon gefunden?
Nein, das nicht, aber es ist wohl nicht mehr von Bedeutung.
Achso. Nun ja, wohin wirst du nun gehen?
Ich weiß es noch nicht. Ich denke, ich werde mich erstmal ein wenig ausruhen.
Das könntest du doch auch hier machen. Warum bleibst du nicht noch ein Weilchen?
Also... ähm... wisst Ihr, ich muss erst noch im Tempel Bericht erstatten, was passiert ist. Und dann werde ich wohl dort bleiben.
Na dann, auf wiedersehen!
Auf wiedersehen, Majestät!
Plötzlich betrat ein Gorone den Raum.
Majestät, es sind Gäste eingetroffen. Zwei Soldaten der königlichen Garde sind soeben eingetroffen. Sie bringen eine Botschaft des Königs von Hyrule. Es geht um einen entflohenen Mörder, der in Hyrule sein Unwesen treibt. Sie bitten um eine Audienz, um euch über Namen und Aussehen der Person aufklären zu können.
Link wollte gerade zustimmen, doch dann sah er Cruentus' entsetztes Gesicht.
Ich weiß nicht, was du damit zu tun hast, aber mein Gefühl sagt mir, dass du besser nicht hier sein solltest.
Verdammt, sie haben mich gefunden.
Der Alte runzelte die Stirn. Doch dann sprach er hektisch.
Du musst verschwinden. Nutze den Geheimgang in den Todeskrater. Wie ich sehe hast du deine Sachen alle bei dir. Kannst du ein Instrument spielen?
Cruentus verstand nicht, wozu Link das wissen wollte, aber er widersprach nicht.
Ja, ich habe in meiner Jugend Flöte gespielt.
Der Gorone schnappte sich eine Flöte, die auf einer Kommode lag.
Hier, nimm die! Ich bringe dir jetzt ein Lied bei, dass dich zum Goronenschrein in Termina bringen wird. Dort wartest du einfach eine Weile und teleportierst dich dann zurück, verstanden? Stell dich einfach auf die Plattform mitten im Krater!
Cruentus verlor keine Zeit und nachdem er das Lied erlernt hatte rannte er so schnell wie möglich in den Geheimgang, der sich hinter ihm wieder
Icschloss. Er hörte die Stimmen der Soldaten, die seinen Namen nannten. Er stellte sich auf die Plattform und spielte das Lied. Schon wenig später stand er in Termina.
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General
Nachdem sie sich noch eine Weile in der Steppe aufgehalten hatten, gingen sie nun schnurstracks nach Hyrule, einer großartigen Stadt mit netten Menschen, die wirklich immer freundlich sind.
Nachdem zuffel von ihrem "längeren Ausflug" außerhalb der Stadtmauern Hyrules dorthin zurückgekehrt war, hatte sich eigentlich nicht sehr viel geändert. Sie sah Leute, die sie noch nie zuvor in der Stadt gesehen hatte, aber das war in gewisser Hinsicht normal, so belebt wie diese ist, oder es sind wie gewöhnlich neue Leute hergezogen. Auf jedenfall schien alles wie vorher.
Als Bonny und zuffel über den Marktplatz liefen, lächelten ihnen ein paar Leute zu, auch wenn sie sich nicht kannten, und zuffel verstand es als richtige Abwechslung, mal aufgeweckte und freundliche Leute zu sehen.
Unterwegs plauderten sie noch mit einem Besitzer eines Obststandes, den zuffel übrigens auch noch nie gesehen hatte. Bonny machte allerdings den Eindruck ihn zu kennen. Nach einem längeren Plausch liefen sie weiter auf dem Marktplatz herum und zuffel hatte soviel Spaß seit langen wieder gehabt... dank Bonny.
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Krieger
"zuffel, wo können wir schlafen?"
"In einer Gasse vielleicht?"
Bonny und zuffel ließen sich an einer Steinwand in einer Gasse nieder und versuchten einigermaßen schlafen zu können. Plötzlich vernahm Bonny ein Geräusch aus der Nähe und fühlte, wie sie gepackt wurde.
"Zuf...!" Ihre Stimme brach ab, denn der Unbekannte hielt ihr sofort ein Tuch an den Mund. zuffel öffnete die Augen und spähte nach Bonny.
"Bonny! Bonny! Wo bist du?" Sie wollte nicht noch eine Freundin verlieren.
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Waldläufer
??? - Kakariko
Twinkle und Noyashi standen vor der Riesenskultula und es herrschte immer noch die Frage:
'Wie wird sie nur besiegt?'
"Ok, jetzt ist taktik angesagt, du versucht gewisse Punkte zu beschießen während ich im
richtigen Moment ein körperteil attackiere, verstanden?!" Schrie twinkle zu Noyashi, der darauf
antwortet: "Klar, abe diesmal in einen schnelleren tempo, wir solten alles erdenkliche versuchen!!"
Noyashi spannte den Bogen und zielte auf die Spinne, er schoß und dabei rannte Twinkle los,
der Pfeil traf eines der Augen, die Skultula fauchte *chrchrmm..* Twinkle schlitze mit seinen
Säbel das gesicht des Monster, die Skultula fauchte wieder *chrrrchchchrrmm* Es war wohl
ein Treffer.
Plötzlich spürrte Noyashi etwas, ein dumpfes gefühl, er blickte richtung Todesberg, doch plötzlich
lies das gefühl nach. Es war nur kurz, er ahtt ein komisches gefühl, das irgendwas nicht stimmte.
Doch er spannte wieder ein pfeil ein und schoß, Treffer!! Twinkle setzte der Spinne odentlich zu.
Die Riesenskultula flog auf die Treppe und war vernichtet, der kampf war aus, aber irgendwie war
er zu einfach. "Gut geschafft, aber ich hab das geführ etwas stimmt nicht, der Kampf war doch
zu einfach, obwohl es ein hartet Panzer war" sagte Twinkle zu Noyashi, doch er schwieg. Beide
liefen weiter, zwar dem Lichtspalt nach.
Sie kamen näher und näher, langsam konnte man erkennen das der Lichtspalt von einer Tür kam,
beide standen vor der Tür. Noyashi wollte sie öffnen, doch der Griff hieng fest, er versuchte
es mit mehr Kraft, dabei hörte er wieder dieses geräusch von knarrendem Holz. Jetzt ging
die Tür auf, twinkle und Noyashi wurden von einem hellen Licht geblendet, doch langsam
konte die Beiden was erkennen, sie sahen Dächer von Häusern und ein Windmühlenflügel
an ihnen vorbei sausen. twinkle ging einige Schritte vor und sah sich um und er fing an zu
murmeln mit langsamwerdender Stimme:
"Verdammt, toll, super!!! Weißt du wo wir sind?" "Wo denn...?" "Auf der Mühle in Kakariko!!"
Noyashi trat nach vorne "Tatsächlich, also stimmt die Geschichte..." Twinkle strich sich durch
die haare und Noyashi schaute sich um... Später sind beide unten heil und sicher angekommen.
"Noya, ich gehe nun,... ja,... Wir sehen uns bald wieder." "Ja, Twinkle, auf wiedersehen!!!".
Twinkle lief winkend mit einem breitem grinsen davon, Noyashi winkte grinsend hinterher.
Nun hatte Noyashi vor auf den Todesberg zu gehen, denn er wollte unbedingt wissen was
dort geschehen ist. Er blickte hinauf zum Todesberg...
Es quällte ihn die Frage: 'Was mag passiert sein, das ich solch eine Kraft vernehme...'
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Provinzheld
Nachdem er sich einige Stunden im Goronenschrein versteckt hatte, beschloss Cruentus, dass er nun zurückkehren konnte. Also spielte er erneut das Lied und schon stand er wieder im Krater. Als er den Geheimgang erneut durchquert hatte, wartete dort bereits Link auf ihn. Damit hatte Cruentus schon gerechnet. Er würde wohl nicht um ein längeres Gespräch herum kommen.
Da bist du ja wieder. So, und jetzt erwarte ich eine Erklärung von dir.
Na gut. Als ich neun Jahre alt war, tötete eine Moblinarmee meine Eltern und alle, die in unserem Dorf lebten. Damit war die letzte größere Gruppe von Shiekah vernichtet und unser Volk wurde als ausgestorben erklärt. Die wenigen, die irgendwie überlebt hatten, zerstreuten sich mit der Zeit in ganz Hyrule. Ich blieb bei meinem Onkel. Doch schon nach wenigen Monaten rannte ich von meinem neuen zu Hause weg. Ich kam zu den Gerudos, wo ich Ganondorf kennenlernte. Ich wurde im Umgang mit den verschiedensten Waffen unterrichtet und zum Auftragskiller ausgebildet. Als ich siebzehn war, setzte Ganondorf mich ein, um seine Gegner auszuschalten. Doch ich wurde vom allmächtigen Diener der Göttinnen für hundert Jahre aus dieser Welt verbannt. Als ich zurückkehrte, mordete ich weiter. Doch der allmächtige Diener hatte Interesse an mir. Immer wieder hatte ich Visionen von ihm. Ich lernte Kiro kennen, ein Horrorkid, dass mich lange Zeit begleitete. Und dann traf ich gestern hier in Goronia meinen Onkel wieder, der das Artefakt gefunden hatte, und mit dessen Hilfe durch die Zeit gereist war. Doch er hat sich verändert. Er ist nur noch an Macht interessiert und er will die Shieka zu den Herrschern der Welt machen. Und jetzt will er mich töten, weil ich mich ihm nicht anschließen wollte. Er braucht mich für seinen Plan. Er hat damals den Moblins verraten, wo unser Dorf liegt. Und darum habe ich ihm Rache geschworen. Außerdem muss ich natürich das Amulett wiederholen. Es ist alles sehr kompliziert, aber ich muss gehen.
Das verstehe ich. Und ich werde dich nicht aufhalten. Ich habe den Soldaten als Gastgeschenk der Goronen eine Führung durch die Dodongohöhle spendiert. Sie werden frühestens in zwei Stunden zurück sein. Du hast also genug Zeit.
Ich danke Euch. Lebt wohl, Link!
Leb wohl, Cruentus! Ich wäre sehr froh, wenn du eines Tages zu uns zurückkehren würdest.
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Held
Kiro war es leid zu warten, er beschloss einfach weiter zu gehen, Cruentus hatte geschrieben, dass sie sich treffen würden, darum konnte er gewissenlos weiter gehen.
Plötzlich fiel ihm ein, dass er noch Pfeile für seinen Bogen brauchte. Er ging in einen Laden, wo er herzlich begrüßt wurde.
'Kann ich dir helfen, kleiner?' sagte ein großer muskulöser Mann, der im Gegensatzt zu seiner Frau gigantisch wirkte.
'Ich hätte gerne einen Köcher, wie viel kostet so einer?' Kiro deutete auf den größten Köcher, der im Laden vorhanden war.
'Einen Köcher? Was will einer wie du mit einem Köcher?' Der Mann schaute ihn mistrauisch an.
'Horst, sei nicht so unfreundlich zu ihm, er will sicher damit am Wettbewerb teilnemen. Er kostet 300 Rubine, ein Sonderpreis, aber ich bezweifle, dass du das bezahlen kannst.'
'300 sind ein bißchen mehr als ich erwartet hab. Aber was hat es mit dem Wettbewerb auf sich?'
'Es wird ein kleines Bogenschiessen veranschtaltet, in dem man 500 Rubine gewinnen kann, mein Horst nimmt auch dran teil. Es fängt in etwa 15 Minuten an.'
'Ich könnte die Rubine gebrauchen, könnten sie mir diesen Köcher leihen und bitte machen sie ihn voll mit Pfeilen. Ich zahle Ihnen die Rubine gleich nach dem Wettbewerb.'
'Was? Du kleiner Wicht denkst wirklich, du könntest gewinnen?'
'Hab zwar schon seit Tagen keinen Bogen benuzt, doch ich denke ich habs noch drauf.'
Horst schaute ihn verduzt an.
'Enie, gib ihm was er will. Ich will nicht verpassen, wie dieser kleine Wicht anstatt mit Pfeilen, mit dem Bogen auf die Scheibe wirft.'
'Aber-'
'Kein aber, gib sie ihm.'
Enie gab ihm den Köcher voll mit Pfeilen, danach ging Kiro mit Horst zum Wettbewerb.
'Hey du, schreib den noch rein, er denkt er könnte mich besiegen.' Die Männer, die alle uhm Kiro standen, fingen an lauthals zu lachen.
'Okay Kleiner, wie ist dein Name?' sagte einer der Männer, der an einem Tisch saß und die Teilnehmer auf eine Liste setzte.
'Kiro'
'Okay hier sind die Regeln, jeder Teilnehmer hat einen Pfeil. Es wird aus 30m Entfernung auf die Zielscheiben geschossen. Wer am besten trifft, gewinnt. Los jetzt Männer, fangt an.' es sah so aus als wären alle Männer Kakarikos hier versammelt. Es gab sehr gute Schützen, aber auch überaus schlechte. Als dann Horst an der Reihe war, wurde es so still, dass man die Fliegen fliegen hören konnte. Der Pfeil schoss gerade in die Mitte, das dachten alle jedenfalls. Als der Schiedsrichter danach schaute sagte er. ' 9 milimeter vom perfekten Treffer entfernt.' Es gab ein ohrenbetäubendes Tosen und Klatschen.
'Versuch das zu überbieten, Kleiner.' sagte Horst zu Kiro.
Kiro stellte sich auf den Abschussplatz und zog einen Pfeil auf. Kiro war sich sicher, dass er mit so einem Bogen nicht verlieren konnte. Obwohl er den Bogen nicht so sehr angespannt hatte erstand ein unglaublicher Druck. Er ließ den Pfeil los, der die Mitte der Scheibe durchbort hatte. Auf Kiros Gesicht erschien ein leichtes Lächeln.
'Es sieht so aus, als hätte ich gewonnen, Grosser.' Alle starrten Kiro an, ohne auch nur ein Wort zu sagen, Kiro ging zu dem Mann der ihn in die Teilnemmerliste eingetragen hatte und nahm den Beutel voller Rubine dankend an. Danach ging er zum Laden, wo er vorher den Köcher ausgeliehen hatte, bezalte die Rubine und kaufte mit dem Restlichen einen Umhang.
'Los Zeus, las uns gehen.' Zeus kam aus einer Dunklen Ecke hervor. Sie gingen die Treppe herunter in die Steppe.
Kiro blieb erschrocken stehen, als er eine Ganze Armee von Moblins auf Kakariko zukommen sah...
Geändert von Ravana (14.02.2005 um 11:22 Uhr)
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General
zuffel schreckte hoch und wirbelte aufgeregt und angsterfüllt in der Luft herum.
"Bonny! Wo bist du?" Doch von Bonny kam keine Antwort zurück.
"Wo kann ich sie nur finden? Wo wurde sie hingebracht?" fragte sie sich, denn für zuffel bestand kein Zweifel, dass Bonny entführt wurde.
"Wer hat denn nur was gegen mich? Was hab' ich denn getan?". zuffel machte sich riesige Vorwürfe, so wie sie die sich schon in den letzten Tagen gemacht hatte. Sie hatte Bonny einfach so in die Sache, die nur mit ihr etwas zu tun hatte, hineingezogen und nun wurde Bonny ihretwegen entführt und zuffel wusste noch nicht einmal, wo sie sein könnte.
"Mist...!" wisperte sie. Eigentlich war sie tierisch müde, doch sie konnte Bonny nicht einfach im Srich lassen, schon gar nicht nach dem, was sie für zuffel getan hatte. Sie stützte sich erschöpft auf ein Regenfass und war glücklich, dass wenigstens das Wetter einigermaßen schön war. Bis auf ein paar Wölkchen am Abendhimmel war der Himmel frei und man konnte die Sterne einwandfrei sehen.
"Hoffentlich passiert ihr nichts...!" Sie stieß einen lauten Seufzer aus und setzte sich in Bewegung. Durch die dunkle Gasse, in der sie sich ursprünglich niedergelassen hatten, lief sie zurück auf den Marktplatz. Zu dieser Zeit war der Markt menschenleer und man konnte sich kaum vorstellen, dass er am Tage immer belebt war. Eilig rannte sie auf die Zugbrücke zu und stellte fest, dass sie nicht wie jeden Abend geschlossen war, sondern heruntergelassen eine Verbindung zur hylianischen Steppe bildete. In ihrem Kopf herrschte Verwirrung, doch was jetzt nur zählte war das Leben von Bonny, und das darf sie auf keinen Fall weiterhin aufs Spiel setzen.
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Krieger
Bonny wurde in eine Höhle aM Hylia-see gewaltvoll gegen eine Wand geworfen"Zuffel,bitte beeile dich",dachte Bonny und blieb dann unmächtig liegen
-kurze Zeit später-
onny erwachte wieder und schaute zu der Verhüllten Gestalt"Wer seid ihr?!",fragte sie die Gestalt."Das würde dir wohl so passen wenn ich dir das verraten würde?",antworttete diese Kalt und verschwand..
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General
zuffel hastete über die Zugbrücke und blieb einen Moment lang in der hylianischen Steppe stehen.
"Wo könnte man Bonny hingebracht haben?" dachte sie und überlegte ganz genau, was es für gute Verstecke in Hyrule gibt.
"Vielleicht ist sie ja in den Verlorenen Wäldern?" Doch sie verwarf diesen Gedanken schnell. Irgendetwas sagte ihr, dass sie an der falschen Stelle suchen würde, wenn sie zu den verlorenen Wäldern laufen würde. Sie drehte sich noch einmal um und blickte in die menschenleere Stadt Hyrule hinein.
"Es muss doch irgendwo einen Hinweis geben!" zuffel beschloss, nochmal zurück zulaufen, um nachzusehen, ob der "Täter" irgendwelche "Spuren" hinterlassen hatte. Als sie in der Gasse angekommen war, überkam sie sofort ein mulmiges Gefühl. Einige Zeit später gab sie die Suche auf und musste frustriert feststellen, dass werder der Entführer, noch Bonny etwas hinterlassen hatte. Also blieb ihr nichts Anderes übrig, als alle Orte, die sich in der Nähe der hylianischen Steppe befanden, nach Hinweisen auf den Verbleib von Bonny abzusuchen. Schon jetzt erkannte sie, dass das eine wahnsinnig lange Suche werden würde, es sei denn, sie würde schon bald den richtigen Ort finden.
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Waldläufer
Kakariko - Daheim
Noyashi wollte wissen was geschehen ist, doch eines hinderte ihn daran:
Seine Müdigkeit.
Er war müde, er hatte wohl im Brunnen tagelang nicht geschlafen, langsam lief er richtung
Zuhause. Er ging dir Tür hinein, schloß sie hinter sich, ging in sein Zimmer und lies sich ins
Bett fallen und drehte sich im Bett bis er letztendlich einschlief, er fing an zu Träumen...
Ein düsterer Himmel, die Sonne war veredckt von den dichten und dunklen Wolken, der Himmel
färbte sich langsam Rot, als würde die Sonne untergehen, doch sie blieb an der Stelle stehen.
Es war an einem nciht erkennbaren Ort, dort standen 2 Personen, es schien als würden sie heftig
miteinander streiten. Einer schrie die andere Person an, doch man konnte nix von den Worten
verstehen. "... ... ....!!!!" "... ...." Langsam wurde die Sicht klarer, die schreiende Person ähnelte
jemanden, zwar einem Shiekah und die Andere war Schwarz gekleidet, die der schreienden
Person ein wenig ähnelte, ob sie verwandt seien?!?! Aber es mussten Shiekah sein, nur die
Shiekah haben solch eine Art an sich sonst kein einziges Lebewesen in ganz Hyrule. Plötzlich
waren die 2 Shiekah verschwunden. Alles war Schwarz und plötzlich gingen Flammen auf,
als würde das ganze land brennen...
Noyashi wachte schweißgebadet auf, er hechelte vor aufregung, als sei er kilometer gerannt.
"Oh mein Gott.... warum nur solche Träume, warum werde ich nur von Albträumen geplagt?!?!?!"
Er war verzweifelt und musste wieder an den Todesberg denken.... Später schlief er wieder ein...
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Ehrengarde
Die Sonne ging langsam auf, aber wo steckte Daven? Daru wird wohl weniger erfreut darüber sein, dass Rabe Daven verpasst hat. Doch noch hatte er eine Chance ihn zu finden! Wo bei, es mehr ein utopischer Gedanke war, den er wusste ja nicht wie Daven aussah!
Zuerst einmal ging er zu den Wachen von Goronia und fragte nach ob ein gewisser Daven gestern Nacht in die Stadt kam. Doch den Stadtwachen war niemand mit diesem Namen begegnet. Was wäre aber wenn Daven unter falschen Namen reist? So durchklapperte Rabe ungewiss jede Taverne und jedes Gasthaus. Überall bekam er dieselbe Antwort, dass niemand Namens Daven vorbeigekommen ist. Schweren Herzen machte er sich auf den Weg zu dem Haus von Darus Großvater. Was würde nur Daru dazu sagen? Rabe hatte seine Aufgabe vermasselt, weil er dummerweise eingeschlafen ist. Naja, vielleicht helfen ihm Milina und Daru, um Daven zu finden.
Falls die beiden noch nicht zurück sind, wird er wohl oder übel weiter nach Daven suchen. Vor dem Haus des Großvaters atmete er tief durch und drückte die Türklinke nach unten. Zum Glück waren Daru und Milina schon zurück, wobei Rabe besonders das Schwert neben Daru ihn verzückte.
Daru: Wo ist Daven?
Rabe: Ich bin eingeschlafen und da habe ich ihn wohl verpasst...
Milina: Hast du wenigstens dich in der Stadt nach ihm erkundigt?
Rabe: Ja!
Daru: Dann macht es ja nichts! Hätte dir vielleicht sagen sollen wie Daven eigentlich aussieht...
Verlegen kratzte sich Daru seinen Kopf. Diese Situation war jetzt Rabe völlig fremd! Normalerweise wenn er was falsch machte, gab ihm normalerweise immer fast das ganze Dorf schuld. Was es nicht alles so auf der Welt da draußen gibt?
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General
zuffel überlegte sich, wo sie zuerst nach Bonny suchen könne. Sie beschloss, einen Ort zu suchen, an dem es eine Vielzahl von Verstecken gibt und zu dem man möglichst schnell gelangen konnte. Als sie sich alles durch den Kopf gingen ließ, stieß sie auf den Ort, der nahegelegen war und wo es viele Verstecke gab. Der Hylia See. Er war der schönste See, den sie je gesehen hatte und konnte sich auch kaum einen Schöneren vorstellen. In den Morgenstunden sah es wunderschön aus, wenn sich die Sonne in seinem klaren, sauberen Wasser widerspiegelte. Und wenn man einen Sonnenuntergang in Hyrule sehen möchte, dann wäre wohl der schönste Platz der Hylia See! Außerdem fand Bonny diesen See auch wunderbar und genoss stets die wunderbare Natur und dessen Farbenvielfalt.
Manchmal sah man sogar winzig kleine Feen über das Wasser fliegen und da das Wasser so dermaßen klar war, konnte man auch die darin schwimmenden Fische sehen.
zuffel war sich zwar nicht sicher, ob Bonny wirklich zum Hylia See gebracht wurde, doch ihr blieb nichts Anderes übrig, als jeder Spur nachzugehen. Also begab sie sich zum Hylia See um dort nach einem Versteck zu suchen, wo Bonny gefangen gehalten wurde.
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Provinzheld
Cruentus kehrte zurück auf sein Zimmer, um die Sachen zu holen, die er zurückgelassen hatte. Dort lagen sein Mantel, seine Dolche und sein Amulett. Er schnappte sich alles und wollte sich auf den Weg machen, doch ein alter Bekannter stellte sich ihm in den Weg.
So so, Cruentus. Du hast dir das Artefakt also vor der Nase wegschnappen lassen?
Macht ihr mir jetzt auch noch Vorwürfe?
Wer hat sich denn so lange hier aufgehalten, statt wie ich es gesagt hatte, so schnell wie möglich zurückzukehren? Das warst doch du. Wem sollte ich sonst Vorwürfe machen? Für 500 Rubine kann ich doch wohl erwarten, dass du vernünftig arbeitest.
Ist ja gut, aber was hätte ich tun sollen? Selbst wenn ich mich beeilt hätte, wäre ich zu spät gekommen. Außerdem hätte ich das mit meiner Wunde wahrscheinlich nicht überlebt.
Nun, da hast du wohl Recht. Ich bin ja eigentlich auch nicht hier um dich zu kritisieren, sondern um dir deine weiteren Aufträge geben. Du wist am besten erstmal deinen Onkel verfolgen. Ich habe Elias schon unterrichtet, dass du dich etwas verspäten wist. Mithilfe deines Amulettes wird es dir ein leichtes sein, Lapis zu finden. Es wird nicht einfach, ihn zu besiegen und ich vermute, das wird nötig sein. Allerdings wirst du ihm nicht allein gegenübertreten müssen. Ein junger Shiekah ist auf dem Weg hierher. Ich denke, er hat deine Anwesenheit wahrgenommen und will sich dir nun anschließen.
Ein Shiekah? Das wäre mal ein vernünftiger Begleiter. Der würde mir wenigstens nicht im Weg stehen.
So solltest du das nicht sehen. Kiro war schließlich auch ein Shieka, auch wenn er nicht so aussah. Außerdem hat er dir nicht im Weg gestanden. Er war dir bei deinen Aufgaben sehr hilfreich. Du bist bloß zu stolz um das zuzugeben. Und ich weiß ja noch nicht einmal sicher, dass der Shiekah sich dir wirklich anschließen will. Vielleicht kommt er ja auch um dich zu töten.
Mich töten? Das würde ich ihm nicht zu leicht machen. Sonst noch was?
Nein, das war es. Ich wünsche dir noch viel Glück bei deinem Auftrag. Mit diesen Worten verschwand der Alte wieder. Kopfschüttelnd verließ Cruentus den Raum.
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Ein Traum in Flausch
Goronia
Daru : Du machst so ein komisches Gesicht, Rabe. Ist irgendwas passiert ?
Rabe : ....Wie ?....äh...Nein. Alles in Ordnung.
Daru : Na dann.
Sollen wir gemeinsam losgehen, um Daven zu suchen ?
Rabe : Wieso bist du denn nicht böse auf mich ?
Milina : Warum sollte er böse auf dich sein ?
Rabe : Na, weil ich eingeschlafen bin und Daven verpasst habe.
Daru : Ach was. Das kann jedem mal passieren. Mach dir keine Vorwürfe.
Rabe : Danke.
Ich glaube, ich habe eine Idee. Daven zu suchen, macht wohl keinen Sinn, da wir nicht wissen, wie er aussieht, aber als ich auf dem Weg hierher durch Kakariko ging, fiel mir etwas auf. Dort wird diese Woche ein Schießwettbewerb veranstaltet. Vielleicht taucht dieser Daven ja dort auf. Wär doch möglich, oder ?
Daru : Das ist eine sehr gute Idee. Der Wettbewerb hat eine große Tradition in Hyrule. Leute aus ganz Hyrule kommen jedes Jahr dorthin, um ihre Fähigkeiten auf die Probe zu stellen. Daven wird unter Garantie dort sein. Wir tragen uns am besten ein. Du hast ja schon einige Erfahrung mit dem Bogenschießen, aber wir sollten uns trotzdem noch einen guten Bogen besorgen.
Rabe : Und wo ?
Milina : In den Verlorenen Wäldern lebt ein Waldvolk, die Kokiri. Sie schnitzen sehr gute Bögen.
Daru : Ja ich habe davon gehört, aber lastet nicht ein Fluch auf dem Wald ?
Milina : Schon, aber da ich dich begleite, ist es dir möglich, den Wald unbeschadet zu betreten. Das trifft aber leider nicht auf dich zu, Rabe. Du müsstest draußen warten.
Rabe : Kein Problem. Ich werde uns anmelden und dann hier in Goronia auf euch warten, aber bringt mir auch einen Bogen mit.
Und so machten sich Daru und Milina auf den Weg zu den Verlorenen Wäldern, um bei den Kokiri zwei Bögen für den Wettbewerb zu kaufen. Sie packten Darus Ersparnisse ein und verabschiedeten sich von Rabe und Link, dann stiegen sie den Todesberg hinab.
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Ehrengarde
Kakariko, vormittags
Am nächsten Morgen hatte Ravana lange geschlafen. Das Säbeltraining am Abend zuvor war sehr anstrengend gewesen, doch sie hatte gemerkt, dass es höchste Zeit gewesen war, den Säbel wieder zur Hand zu nehmen. Sie war aus der Übung gekommen, und wenn sie die Gerudo das nächste mal besuchte, wollte sie zeigen, dass sie besser geworden war, und nicht schlechter.
Nachdem sie sich aus dem weichen Bett gequält hatte, hatte sie einen Blick durch das milchige Fenster geworfen und gesehen, dass jetzt viel mehr Menschen auf den Beinen waren als am Nachmittag davor. Der Markt ist bestimmt schon in vollem Gange, dachte sie und wusch sich schnell an der Wasserschüssel.
Als sie kurz darauf die Treppe zum Schankraum hinunter kam, saßen schon einige andere Gäste an den Tischen, die vermutlich auch hier übernachtet hatte.
Ravana ging zur Theke, an der heute nicht der große, hässliche Besitzer der Taverne stand, sondern ein junges Mädchen mit weißer Schürze. Ravana kaufte sich bei ihr ein Stück Fladenbrot mit Schinken für 5 Rubine.
Anschließend verließ sie kauend die Taverne. Der Himmel war wieder blau und die Welt zeigte ihr bestes Gesicht mit leuchtenden Farben. Die Luft war frisch, aber gut und Ravana atmete tief ein.
Dann ging sie durch das Dorf Richtung Tor zur Steppe. Sie hatte richtig vermutet – wie vor einigen Tagen, als sie mit Milo schon mal hier gewesen war, war viel Volk auf dem großen Vorplatz unterwegs. Viehhändler standen an den felsigen Wänden und hatten ihre Rinder und Pferde an Pflöcken befestigt und ihre Hühner in hölzernen Käfigen übereinander gestapelt.
Bauern verkauften ihre Erzeugnisse vom Hof, Handwerker stellten ihre Waren aus und einige fahrende Händler hatten ihre Waren vor sich auf ihren Karren ausgebreitet.
Ravana hoffte, dass der Händler, bei dem sie diesen schönen Anhänger gesehen hatte, auch heute wieder da war. Doch im Grunde glaubte sie es nicht. Es war einer dieser Händler gewesen, die viel unterwegs waren und selten längere Zeit an einem Ort blieben.
Langsam schlenderte sie über den Markt und sah sich die Waren genau an.
Einige der Händler sahen sie misstrauisch und ablehnend an. Irgendwie haben sie damit ja auch recht, dachte Ravana. Habe mein ganzes Leben in der Wüste verbracht, was schon mal sehr verdächtig ist, und ich habe auch keine Reichtümer, mit denen ich ihnen Waren abkaufen könnte... Aber trauen sie mir wirklich zu, dass ich sie ausrauben würde oder irgendwas kaputt machen würde?
Nachdem Ravana sich einige Zeit um die Marktbesucher herumgeschlängelt und Blicke auf die Händler und deren Waren geworfen hatte, entdeckte sie schließlich das, was sie sich erhofft hatte.
Einen großen schlanken, schwarzgekleideten Mann hinter einem hölzernen Fuhrkarren.
Über dem Karren hatte er ein großes Stück schwarze Seide ausgebreitet, darauf lagen nur wenige Schmuckstücke, dafür aber um so feinere.
Ravana ging näher an den Wagen heran und registrierte erfreut, dass der Händler sie nicht böse ansah, sondern dass in seinen Augen sogar Erkennen aufblitzte. Er kann sich an mich erinnern, dachte sie aufgeregt. Sie nickte ihm zu und beugte sich über den Karren. Ihr Blick huschte über die schönen Ohrringe, Armbänder und Halsketten, bis er an dieser einen feingliedrigen Kette hängen blieb. Da war es, es war noch nicht verkauft!
Das goldene Triforce-Symbol zog ihren Blick an, es blitzte in der Sonne und blendete sie schon fast. Ravana sah den Händler bittend an, und der nickte leicht. Sie nahm den Anhänger und legte ihn in ihre Handfläche. Es war etwa einen Zoll groß und so dünn, dass sie Angst hatte, dass es in seine Einzelteile zerfallen könnte, wenn sie es nur falsch ansah. Von dem Symbol ging irgendwie Wärme aus, es war nicht kalt, wie Metall es eigentlich sein sollte. Freude durchströmte Ravana, sie wollte dieses Stück unbedingt haben. Lange Zeit betrachtete sie den Anhänger, prägte sich seine feinen Linien ein, machte sich das leichte Gewicht auf ihrer Hand bewusst.
Schließlich sah sie den Händler an und fragte leise: „Wieviel wollt ihr für diese Kette und den Anhänger? Er ist sehr schön...“
Der Mann nickte und sagte: „Ja, das ist er. So ein hübsches Stück gibt es in ganz Hyrule nur einmal. Der Gorone, der es schmiedete und mir verkaufte, sagte, dass er ein seltsames Stück goldenes Metall gefunden hatte und daraus dieses Stück herstellte. Natürlich ist es sehr wertvoll, mit Rubinen eigentlich nicht zu bezahlen...“
Niedergeschlagen hörte Ravana seine Worte. Mit Rubinen nicht zu bezahlen... Traurig senkte sie ihren Blick und fuhr mit dem Zeigefinger der linken Hand über das Symbol. Es kam ihr vor, als pulsiere es, als schickte es eine Botschaft durch ihre Hand...
„Aber ich sehe es, wenn ein wertvolles Stück seinen Besitzer gefunden hat. Dafür habe ich ein Auge. Und dieses Stück gehört eindeutig Euch. Niemand sonst würde es so gerne haben wollen wir Ihr, und niemandem sonst würde es so gerne gehören. Ich verkaufe es Euch für 150 Rubine. Dass Ihr so viel bei Euch habt, weiß ich.“
Ravana sah ihn überrascht an. „Ihr wisst..? Wie könnt Ihr...?“ Sie verstummte und musterte das Gesicht des Mannes. Er schien es ernst zu meinen, und er sah nicht aus, als ob er von einem seltsamen Geist besessen werde. Aber woher kann er wissen, wieviel Geld ich habe?
„Ich weiß einiges, kleine Gerudo. Und ganz sicher weiß ich, dass dieser Triforce-Anhänger Euer ist.“
Wie in Trance nestelte sie mit ihrer freien Hand ihren kleinen Lederbeutel mit den Rubinen vom Gürtel los und und gab ihn dem Mann. Für Ravana war ganz Kakariko ausgestorben, alle Menschen waren verschwunden, nur der Händler, sie und das Schmuckstück waren noch hier.
„Wer seid Ihr?“ flüsterte sie. Der Mann zog die Schnur am Beutel auf und nahm sich einige Rubine heraus.
„Ihr fragt, wer ich bin?“ fragte er leise. „Ich bin ein Händler, der Schmuckstücke verkauft. Manchmal bin ich aber auch ein Arzt, der ein Kind von einer unheilbaren Krankheit heilt, oder ein umherziehender Soldat des Königs, der einem von Wegelagerern angegriffenen Reisenden zur Hilfe eilt. Ihr seht – ich habe viel zu tun. Hier ist Euer restliches Geld. Wir werden uns wieder sehen.“
Ravana nahm den Beutel entgegen, der nun etwas leichter war.
Plötzlich war ihr, als erwache sie aus einem Traum. Eine dicke Bäuerin rempelte sie an und murmelte etwas von „faules Stück“, Flötenmusik, Kindergeschrei und die anpreisenden Rufe der Händler waren zu hören.
Ravana stand still und sah auf den Platz, an dem vor ein paar Momenten noch der Karren des Händlers stand. Der Karren, der Händler und dessen Schmuckstücke waren verschwunden, als ob sie nie dagewesen wären. Nicht mal das Gras am Boden war von den hölzernen Rädern des Karrens eingedrückt.
In der einen Hand hielt sie ihre Geldkatze, aus der Faust der anderen hing eine feingliedrige goldene Kette. Ravana öffnete die Hand und hielt den Anhänger vor die Augen. Da war er. Er gehörte ihr.
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