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Thema: [ALT] Link´s Legacy #2 - The Adventure goes on

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Gemeinsam mit Zeus betraten die beiden Reisenden Kakariko. Außer einer Wache, die am Stadttor lehnte, war niemand mehr auf den Beinen. Und darüber war Cruentus auch froh. Doch er hatte es sich wesentlich einfacher vorgestellt, am Stadttor vorbeizukommen.
    Was treiben zwei seltsam gekleidete Reisende wie ihr um diese Uhrzeit in der Steppe?
    Der Wachmann kam näher und schaute Kiro in die Augen.
    Ein Horrorkid! Scher dich zurück in deine Wälder, bevor ich dir den Kopf abschlage!
    Cruentus zog sein Schwert und drückte es gegen die Kehle des Mannes.
    Lass deine dreckigen Finger von ihm, du niedere Kreatur!
    Und wer verlangt das?
    Ein Krieger vom Volk der Shiekah, und jetzt GEH MIR AUS DEM WEG!
    Cruentus, halt dich zurück! Wir wollen keinen Ärger.
    Schweig, Kleiner! Ich kann niemanden gebrauchen, der mir im Weg steht.
    Die Wache kniete wimmernd auf dem Boden.
    B-b-bitte, tötet mich nicht, Herr!
    Und mit sowas verteidigt der König sein Land. Cruentus spuckte dem Mann vor die Füße.
    Was würdest du tun, wenn eine Armee Moblins vor dir stehen würde? Würdest du die Ruhe bewahren und deinem Hauptmann Bericht erstatten? Oder würdest du dich wie ein feiger Hund irgendwo verstecken?

    I-i-ich weiß nicht, Mylord. Ich hatte noch nie die Freude, einer Moblinarmee gegenüberzustehen.
    Darüber solltes du froh sein. Soll ich dir mal was verraten? Es sind wirklich Moblins auf dem Weg hierher. Und jetzt geh und melde das, damit der Anführer der Wache die Besetzung verdoppelt!
    Bevor er den Satz beendet hatte, war der Mann auch schon weggerannt so schnell ihn seine Füße trugen.
    Cruentus ging richtung Tor zum Todesberg. Als er merkte, dass Kiro noch nachdenklich dastand und sich nicht vom Fleck rührte, schrie er ihn an.
    Willst du unbedingt warten, bis die Wachen kommen, damit sie dich festnehmen können? Beeil dich gefälligst! Ich will noch vor Sonnenaufgang die Stadt verlassen haben.
    So begaben sich Kiro und Cruentus also zum anderen Stadttor. Zeus trottete ihnen langsam hinterher. Doch auch hier fanden sie eine Wache vor.
    Cruentus, verhalte dich hier bitte ruhig. Niemand wird uns Probleme machen, wenn wir auch keine machen. Keine Probleme machen, hörst du?
    Du hast nicht das Recht, mir Anweisungen zu geben, Horrorkid.
    Sag mal Cruentus, was ist eigentlich mit dir los? Auf einmal bist du wieder so unfreundlich....
    HÜTE DEINE ZUNGE! Sonst könnte es sein, dass ich sie dir abschneide.
    Kiro sagte von da an lieber nichts mehr. Doch die Wache machte ihnen tatsächlich Probleme. Sie legte schützend ihre Hand auf den Riegel, der zum öffnen diente. Cruentus' Geduld hatte ein Ende gefunden. Er schnappte sich seinen Bogen und feuerte einen Pfeil auf die Hand ab, die ihm im Weg war. Die Wache schrie auf.
    Cruentus, bist du verrückt geworden? Sie werden uns entdecken.
    Cruentus reagierte nicht, sondern öffnete wortlos das Tor und lief den Pass hinauf.
    Es war alles zu viel für ihn. Diese ganze Sache machte ihn kaputt. Er fühlte sich so leer. Alle Freude, die er kurz zuvor noch gespürt hatte, war ihm entwichen, in dem Moment... ja, in dem Moment, als er den Moblin tötete. Dieser Moment hatte ihm klargemacht, wie sinnlos das Leben war, das er führte. Natürlich hatte sich in letzter Zeit einiges geändert, doch er war immer noch Cruentus, Mörder und Verbrecher. Er könnte seine Kräfte zum Kampf gegen das Böse einsetzen, statt unschuldige Menschen zu töten. Er wollte das alles nicht mehr, wollte einfach nur aus seinem tristen Alltag entfliehen, jemand neues werden, das Leben als der, der er war, aufgeben. Er würde sich darüber in Ruhe Gedanken machen, wenn er in Goronia war. Doch jetzt musste er erstmal diesen Berg besteigen.
    Kiro, was trödelst du denn da hinten noch rum? Komm jetzt endlich!
    Das Horrorkid hatte der Wache den Pfeil aus dem Arm gezogen und seine Wunde versorgt. Jetzt kam er hochgerannt.
    Cruentus, darf ich dir eine Frage stellen?
    Was willst du wissen?
    Na ja, dieser Bogen, den du da hast... könntest du mir auch so einen bauen?
    Narr, dieser Bogen ist einzigartig. Er besitzt eine enorme Präzision und Kraft.
    Ist ja gut, könntest du mir denn trotzdem einen bauen?
    Ich werde sehen, was ich machen kann. Allerdings siehst du nicht so aus, als hättest du schon einmal einen Bogen in der Hand gehabt.
    Soll das ein Witz sein? Ich bin ein Meister in der Bogenschießkunst. Ich bin in der Lage, einem Eichhörnchen auf zwanzig Meter Entfernung die Nuss aus den Pfoten zu schießen.
    Und damit willst du mich beeindrucken. Ich schieße einem Eichhörnchen auf 50 Meter Entfernung die Flöhe vom Pelz ohne es zu verwunden.
    So stiegen sie gemeinsam den Berg hinauf. Kiro redete viel und sang, während Cruentus immer zurückgezogener wurde und nur sehr selten etwas sagte geschweige denn lächelte.

    Geändert von König Elessar (04.02.2005 um 15:43 Uhr)

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