Wie ein goldener Schleier erstreckte sich der Sonnenaufgang. Die Sterne waren noch kaum erloschen und schon sah man das helle Glitzern der Sonne am Horizont. Die Berge im Norden, die wie rote Flammen aussahen; der große See, der in verschiedenen azur und blau tönen im Süden erstrahlte; der saftige, grüne Wald, dessen tiefen ganz schwach von den östlichen Sonnenstrahlen durchleuchtet wird und das helle Schloss in der weißen Stadt der Götter, das sich in den westlichen Himmel ragt. Und in der Mitte, eine kleine Farm mit einer kleinen Scheune, wo noch kein Tier sich an den Sonnenstrahlen erfreut und noch in den tiefen Welten der Träume umherwandert. Ein großes Feld, auf dem sich eine nahrhafte und hellgrüne Wiese erstreckt. Und ein kleines Häuschen, indem sich der Nebel des Schlafs zurückzieht. Alles schläft ob Tier oder Mensch, jeder tankt neue Energie für einen neuen Tag. Bis auf eine.
Auf dem Dach des Hauses hat sich Serenety hingesetzt um ein wenig nachzudenken.
„Ich muss ihn finden koste es was es wolle. Ein weißer und ein schwarzer Flügel…was hat das zu bedeuten“ grübelte Serenety. Sie blickte in den Himmel, schloss ihre Augen und machte ihre Gedanken frei. „Piril, ich hoffe es geht dir gut und ich habe dir nicht zu viel ärger bereitet…Ob wir uns wohl jemals wieder sehen?“ sie dachte über die Harfe nach, die Piril ihr geschenkt hat, doch war es noch zu früh um Kontakt mit ihr auf zunehmen. „Ob ich wohl jemals wieder zurück kann? Ich habe meine Ausbildung abgebrochen und darf sie niemals wieder aufnehmen…“ sie öffnete wieder ihre Augen und sang. Ihre Gedanken und ihr Geist waren im Einklang mit dem Lied und es schien Serenety so als würde die Zeit stehen bleiben.
Ein schlanker, großer Mann trat aus der Scheune. Er hatte schulterlanges, blondes Haar und tiefe blaue Augen. Es war Daven, ein junger Krieger der ebenfalls auf der Farm übernachtet hatte.
Serenety hörte ihn und blickte hinunter zu ihm: „Guten Morgen“ sagte sie in einem erfreuten Ton.
Daven war jedoch noch leicht verschlafen und erwiderte mit einem leisen „Dir auch einen guten Morgen“Wie geht es euch? Habt ihr gut geschlafen?„Gut, danke und Dir?
Und sag doch bitte einfach du zu mir“
sagte er ganz vertraut, „Tut mir Leid es ist die Gewohnheit. Ist der Farmer noch wach? Ich wollte mich noch mal bei ihm bedanken.“ Fragte sie und guckte in alle Richtungen. „Ja, er wollte auch gleich rauskommen“ und zeigte dabei in Richtung des Hauses.“ Das ist gut“ lächelte sie während sie das Dach herunter kletterte, „Und was macht ihr jetzt? Entschuldigung was machst du jetzt“ er blickte sie grinsend an und sagte: „Ich muss sowieso nach Hyrule und dachte, dass ich dir vielleicht auf dem weg Gesellschaft leisten kann“
„Ja das wäre schön! Vielen Dank.“
Da kam auch schon der verschlafene schmächtige Farmer Balon aus dem Haus. „Guten Morgen Serenety. Guten Morgen Daven“ sagte der Farmer freundlich mit seiner beruhigenden Stimme.
„Guten Morgen Balon“ erwiderten beide gleichzeitig. „Brecht ihr beiden schon auf?“
.“. sieht ganz so aus“ sagte Daven und blickte hinüber zu Serenety, die das mit einem nicken bejahte.
„Ich danke euch sehr für die Versorgung die ihr mir und meinem Pferd zukommen ließet.“ sagte Serenety während sie einen knicks machte. „Ich danke euch auch vielmals .. ich kann euch leider kaum dafür bezahlen…“ Ach das ist nicht nötig…“ unterbrach Balon Daven´s Satz, „…hab ich doch gern gemacht
ihr seid sehr höflich im Gegensatz zu meinen beiden Gehilfen.“

Vielen Dank“ sagte Serenety während sie zum Stall ging. Ihr stolzes Pferd war gleich am Eingang angebunden. „Nun geht’s weiter Lucia, wir haben sogar einen starken Ritter gefunden, der uns beide auf der Reise begleiten wird“ flüsterte sie ihrem Pferd zu. Graziös schwang sie sich auf das Pferd und ritt ein paar schritte nach vorne. „Wollen wir dann?“ Daven war einverstanden und beide wanden sich noch ein letztes mal zu Balon . „Vielen Dank noch mal Balon und auf ein baldiges Wiedersehen“ sagte Serenety und verbeugte sich noch mal „Auf Wiedersehen Balon“ sagte Daven danach. „Auf Wiedersehen ihr beiden“ lächelte der Farmer und winkte ihn zu.
Die beiden Reisenden gingen durch das große Tor hindurch auf dem Weg nach Hyrule.