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Ehrengarde
Nach einer Weile kamen sie endlich zum Friedhof. Er lag gespänstiger als sonst da, denn aus den Gräbern schossen Feuerfontänen in den Himmel und der Boden war mit Leichen überseht, oder mit dem was davon übrig blieb. Es war ein schauriger Anblick für Rabe und Raikiru... Gestalt humpelten über den blutdurchtränkten Boden und machten sich über den Leichen zu schaffen. Einige fraßen Fleisch aus den leblosen Körpern und manche Schnitten aus ihnen Teile. Knochen, Organe, Haut,... Sie trugen es hinein. Als würden sie das ganze brauchen... Vielleicht Nahrung? Oder steckt mehr dahinter.
Sie schlichen sich näher hin zu den Mauern des Friedhofes. Neben ihnen war ein leises stöhnen zu hören. Erschrocken drehten sie sich um: Es war der Kommandant Horst! Ohne zu zögern gaben sie ihm einen Schluck eines Heiltrankes. Sofort rappelte er sich auf.
Horst: Raikiru? Rabe? Was macht ihr da?
Raikiru: Stell dich nicht so an! Wir retten dir das Leben und suchen Informationen!
Horst: Haut ab! Das ist kein Ort für euch!
Rabe: Warte!
Er gab ihm einen weiteren Schluck und Horst sah nur mehr mitgenommen aus. Seine große Wunde am arm sah harmlos aus.
Rabe: Wir müssen wissen was hier vor geht!
Horst: Nein! Legt euch nicht mit denen an,... Sie sie sind,... Es war grausam...
Er war vollkommen geschockt. Horst hatte noch nie so etwas gesehen. Er wagte es nicht zu schildern. Die Schlacht gegen die Moblins sah im Vergleich dazu wie ein Kindergeburtstag aus!
Raikiru: Um mehr Informationen zu bekommen müssen wir einen Blick rein riskieren!
Es überraschte Rabe, dass Raikiru doch nun bereit war so ein Risiko auf sich zu nehmen.
Horst: Wozu? Wir müssen hier raus! Und wenn ihr kämpft, dann nicht ohne mich!
Raikiru: Wir brauchen das ganze, damit nicht eine gesamte Garde aus Hyrule verheizt wird! Ja sie sind unterwegs! Du gehst zurück zu Tario in die Taverne und wir sehen hier nach dem rechten!
Horst: ...
Er verstand. Horst nahm sein Schwert und richtete sich damit auf. Rabe wollte ihm einen weiteren Schluck anbieten, aber er lehnte ab. Die zwei brauchten ihn nötiger. Und ohne ein weiteres Wort zu sagen humpelt er in die Stadt zurück. Er brauchte nichts zu sagen. Es war alles gesagt. Ein wenig sahen die zwei Horst nach, bevor sie sich konzentrierten.
Rabe: Einen Plan?
Raikiru: Nein,...
Rabe: Wie weit gehen wir vor?
Raikiru: Wir sollten zusehen, dass wir bis zum Eingang kommen und dann versuchen wir ihn zu schließen und zu versiegeln.
Rabe: Klingt gut und plausibel, aber ganz wird sie das nicht aufhalten, nur Zeit verschaffen, bis die Garde eintrifft! ...nimm meine Hand und frag nicht!
Raikiru sah ihn verwundert an und nahm Rabes Hand. Irgendeiwas murmelte Rabe, aber es war für Raikiru nicht verständlich. Rabe wurde durchsichtig und lachte Raikiru an. Der war völlig entsetzt, aber ließ nicht los. Und bald hielt er nur noch an Luft fest. Aber nicht genug! Seine eigene Hand begann zu verschwinden und von der Hand ausgehend der Rest seines Körpers... Bis er sich nicht mehr sah!
Raikiru: Was, was ist das?
Rabe: Dir wird wohl nicht entgangen sein, dass ich nicht nur ein Kämpfer bin sondern auch ein Magier! Nenn es wie du willst, von mir aus Kampfmagier... Und nun habe ich mich verzaubert und es wirkte auch bei dir!
Raikiru keuchend: Wie lange hält es?
Rabe: Ich weiß es nicht, aber wir müssen schnell zum Eingang bevor es vorbei ist!
Und so schlichen sie gemeinsam hin und standen vor dem Gewölbe. Sie hielten sich Hand in Hand um sich nicht zu verlieren. Beide war es Ungut zu mute. Um sie herum waren Ungeheuer und jeden Moment konnte der Zauber aufhören zu wirken. Noch dazu mussten sie einiges verdrängen und zwar das Massaker an dem sie vorhin vorbeigingen... Sie flüsterten sich ihr vorgehen zu. Zuerst suchten sie außen nach einem Mechanismus um das ganze zur verschließen. Sie fanden nichts und gingen deswegen rein... Es war dunkel... Die Fackeln waren erlöscht und es drang der qualvolle Schrei einer Kreatur durch die Gänge... Sie tasteten die Wände ab. Sie fanden nichts, aber dann ging Schnell der Eingang zu mit einem dumpfen Laut. Sie hasteten hin und versuchten es wieder zu öffnen, aber es funktionierte nicht! Sie waren gefangen und die Tarnung ließ nach. Jetzt war die Situation mehr als im als für den Arsch!
Rabe: Zeit für Improvisation!
Raikiru: Ja! Flucht nach Vorne?
Rabe: Exakt!
Er zog sein Katana und ließ es mit einem Zauberspruch brennen. Das selbe tat er mit Raikirus Machete. Die zwei Waffen gaben eine gute Fackel ab.
Raikiru: Wohin nur?
Die Flammen boten einen seltsamen Anblick. Das orange, leicht rote Licht wanderte ein wenig! Es zog sich ein wenig in eine Richtung und wurde wie Luft von etwas angezogen!
Rabe: Ich glaube es reicht jetzt wenn wir einfach diesem Ding folgen!
Und so schlichen sie sich durch die Gänge mit gemischten Gefühlen. Es war lange still und das Licht der Flammen zog sich immer deutlicher in eine Richtung. Die Gänge waren einsam und auch der Duft des Todes wurde immer deutlicher... Raikiru brach die Stille und Rabe erschrack.
Raikiru: Ich sag dir was: Nenn mich einfach Rai!
Rabe: Warum?
Rai: Es ist einfacher und alle meine wahren Freunde tun das!
Rabe: Aha und warum tut das Tario nicht?
Rai: Du weißt doch, dass er ein Querkopf ist!
Beide mussten lachen und blieben stehen. Sie besannen sich und flüsterten wieder...
Rabe: OK,... Rai! Warum sagst du mir das jetzt?
Rai: ... Komm wir müssen weiter!
Warum Rabe Raikiru fragte wusste Rabe selbst nicht... Ich wird ihn ab jetzt immer Rai nennen... Die Frage war für Rabe so unnötig,... Er wusste doch warum Rai das tat! Rai war anscheinend der Ansicht, dass mindestens einer der beiden das ganze nicht überleben wird. Nein! So leicht würde er ihn nicht sterben lassen! Und sich selbst auch nicht! Die Zeit war eben für beide noch nicht reif! Und irgendwie hatte Rabe das Gefühl, dass Rai nicht alles zeigte was er konnte. Da war einfach mehr als jetzt!
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