Bonny lag hilflos auf dem Boden, hinter ihr stand zuffel.
"Bonny, ich kann dich nicht einfach so liegen lassen, ich will dich nicht schon wieder im Stich lassen, so wie ich es schon einmal getan habe! Du bist doch meine Freundin!" rief zuffel ohne ihren Blick von der Gestalt abzuwenden.
Bonny war schwer verwundert und stotterte mühselig einen Satz zusammen:
"zuffel, wenn dir dein Leben wert ist, dann verschwinde von hier... sofort..." Dann wurde es schwarz vor Bonnys Augen. Die Schmerzen waren zu groß, um sie offen zu halten, und sie drohte in Ohnmächtigkeit zu fallen.
"Bonny verdammt! Wach auf!". Doch Bonny rührte sich nicht mehr.
zuffel wusste nicht, was sie tun sollte. Auf keinen Fall wollte sie Bonny verlieren, aber wahrscheinlich würde sie sterben, wenn zuffel nicht schnell eine richtige Entscheidung treffen würde. Doch die Gestalt und der Hund, die nun beinahe zuffel erreicht hatten, ließen zuffel zurückschrecken. Eigentlich hatte Bonny recht. Würde sie ihr helfen und sie tragen, dann würden der Hund und die Gestalt sie auf jeden Fall einholen und dann wären sie so gut wie tot. Aber wenn zuffel Bonny einfach hier liegen lassen würde, dann wäre Bonny wohl Hundefutter. Also waren beide Varianten wohl keine richtige Lösung. Doch sie musste sich schnell eine einfallen lassen, da keine Zeit mehr zum Überlegen blieb. Doch dann kam zuffel ein Gedanke, der ihr eigentlich schon hätte früher kommen sollen. Sie erinnerte sich an den Bogenschießwettbewerb, in dem sie den 3. Platz belegt hatte und wie sie ihren Preis entgegen nahm.
"Das ist ja ein wunderschöner Bogen. So kunstvoll und exakt geschnitzt..."
Blitzartig war zuffel in ihrer Absicht gestärkt, schnell mit ihrem Bogen zu handeln. Doch das musste dann so schnell gehen, dass ihrem Gegenüber keine Zeit mehr blieb, einen Konter auszuführen. Also musste sie ihn ablenken. Doch wie sollte sie das denn anstellen? Vielleichte würden ja einige Blicke an ihm vorbei ausreichen, um ihn in Unsicherheit zu bringen. Also schaute zuffel hektisch an ihm vorbei und setzte eine fassungslose Miene auf.
"Was ist los, hmm? Was schaust du denn die ganze Zeit so aufgeregt in der Gegend umher?".
Doch zuffel entgegnete nichts. Sie blickte stur weiter in die verschiedensten Richtungen und blieb fassungslos. Die Gestalt wirkte zunehmend verwirrender und schließlich drehte sie sich kurz um, um zu schauen, nach was zuffel Aussicht halte.
Doch genau dieser kurzer Augenblick hatte für sie ausgereicht. Blitzschnell nahm sie ihren Bogen in die Hand und schnappte sich 2 Pfeile aus ihrem Köcher. Sie spannte den ersten und schoss ihn, während die Gestalt noch umgedreht war, auf sie ab. Der Hund, den sie bei sich hatte, kläffte wie verrückt, und da er eine potentielle Bedrohung für Bonny und zuffel darstellte jagte zuffel ihm auch einen Pfeil in den Körper. Die Gestalt stürzte zu Boden und der Hund jaulte laut auf, bevor er blutüberströmt zu Boden ging.
Eilig schulterte zuffel ihren Bogen wieder, schnappte Bonny und trug sie Huckepack von der Gestalt weg.
Aus Angst, die Gestalt könne noch einen Versuch unternehmen, zuffel zu töten, lief sie rückwärts. Die Gestalt lebte noch. Zwar war sie sehr verletzt, doch sie atmete noch, das konnte man sehen, da sich ihre Brust immer auf und ab bewegte.
"zuffel... renn' du nur, solange du noch kannst. Ich werde dich kriegen und die da weh tun, wo es am meisten schmerzt. Nämlich in deiner Seele!!!". Er brachte ein gequältes Lachen hervor und blickte zuffel mit einem hämischen Grinsen entgegen.
zuffel überkam die Angst, sie stolperte rückwärts, fing sich und rannte mit Bonny auf dem Rücken so schnell sie konnte.