Rabe kam auf Daru zugerannt, während der merkwürdige Mann, mit dem Rabe sich eben noch unterhalten hatte, ins obere Geschoss ging. Ihr Gespräch war wohl beendet.
Daru machte sich keine Gedanken darüber. Er war zu froh darüber, dass sie alle wieder vereint waren und vor allem gesund geblieben waren.
Rabe : Daru. Du bist wieder auf den Beinen ?
Daru : So leicht bin ich nicht unterzukriegen. Da muss schon was ganz anderes kommen. Aber was, bei den Göttinnen, ist hier vorgefallen ?
Rabe : Ich bin mir auch nicht ganz sicher. Es ging alles so furchtbar schnell. Da war so ein finsterer Mann am Friedhof. Er beschwor Monster und hetzte sie auf die Bürger. Er kam direkt aus dem Schattentempel. Danach brach er in Richtung Todesberg auf, aber irgendetwas hinterließ er im Tempel. Dieses Etwas schickt immer wieder Untote in die Stadt. Hör zu : Ich bin dabei, einen Trupp aufzubauen, der im Tempel nach dem Rechten schaut. Jetzt wo du da bist, bin ich mir sicher, dass wir Kakariko von diesem Übel befreien können. Wir brechen morgen früh auf.
Daru : Meine Befürchtungen waren also berechtigt. Hier herrscht wirklich das Chaos. Als ich im Gerudo-Tal war, hatte ich plötzlich dieses mulmige Gefühl und ich brach sofort auf. Ich glaube, dass die Splitter mich hergeführt haben.
Rabe, du musst das hier in Kakariko alleine regeln. Ich werde zum Todesberg gehen. Wenn dieser Mann dorthin unterwegs ist, dann muss ich auch dorthin. Ich befürchte, dass er es war, der die drei Weisen auf dem Gewissen hat. Und wenn das stimmt, dann ist er auch hinter Gado her. Und wer weiß, was er meinem Volk antut. Wir Goronen sind ein friedliches Dorf. Sie werden ihn freundlichst in Empfang nehmen. Ich muss meinen Großvater und all die Anderen warnen, bevor dort das Gleiche geschieht, wie vor hundert Jahren, als Ganondorf alle Goronen gefangennahm und dem Drachen Volvagia zum Fraß vorwerfen wollte.
Rabe :Ich verstehe ja, dass du dorthin musst, aber was ist mit den Leuten in Kakariko ? Sollen wir sie einfach ihrem Schicksal überlassen ?
Daru : Ich weiß, ich bin in einer Zwickmühle....
Tario :Geht ruhig nach Goronia. Ich habe alles mitangehört.
Hör zu : Vor zwei Stunden habe ich eine Nachricht aus Hyrule erhalten. Sie schicken die Garde des Königs, um uns zu helfen. Schon bald werden sie hier sein.
Rabe :Mann, da bin ich aber erleichtert. Ok. Daru, auf nach Goronia !
Tario :Wartet. Da ist noch etwas...
Daru : Was denn ?
Tario : Vor ca. einer Stunde habe ich einen Goronen gesehen, der zum Todesberg unterwegs war. Er sah dir verdammt ähnlich und er hatte einen großen Hammer bei sich.
Rabe : DORAN ???
Daru : DORAN ???
Tario : Kennt ihr ihn ?
Daru : Ja, das ist mein kleiner Bruder Doran, aber was macht er hier ? Er sollte in Termina sein. Ich muss zu ihm. Rabe, ich werde alleine gehen. Das ist etwas, was wir Goronen alleine erledigen müssen. Du dürftest den Tempel ohnehin nicht betreten. Du wirst hier bleiben und auf die Garde des Königs warten. Anschließend führst du sie in den Schattentempel und befreist Kakriko. Ich weiß, du schaffst es. Lerne deinen Splitter zu nutzen. Er besitzt Kräfte, von denen wir beide nur träumen können.
Rabe : Aber...
Rabe konnte nicht ausprechen, denn Daru war bereits unterwegs. Er hatte sichs ein Schwert umgeschnallt und verließ die Taverne. Von oben schaute ihm der Fremde Mann hinterher, der sich vorhin mit Rabe unterhalten hatte. Hinter ihm schloss sich die Tür der Taverne und wurde verriegelt. Milina konnte gerade noch so durchschlüpfen. Vom Friedhof kamen unheimliche Geräusche, doch Daru konnte sich nicht darum kümmern.
Schnellen Schrittes bestieg er den Todesberg.