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Thema: [ALT] Link´s Legacy #2 - The Adventure goes on

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  1. #19
    Natürlich begleite ich dich! Ich lasse es mir doch nicht entgehen, von sämtlichen Soldaten und königstreuen Bürgern in ganz Hyrule gejagt zu werden.
    So brachen Kiro und Cruentus also erneut auf. Cruentus erwähnte Kiro gegenüber nicht, was ihn so plötzlich zum Umkehren bewegt hatte, aber Kiro fragte auch nicht weiter. Er wusste inzwischen, dass Cruentus jemand war, der seine Geheimnisse gern für sich behielt. Nachdem sie sich herzlich von Raikyu und Noya verabschiedet hatten, begaben sie sich den Pass hinunter.
    Unterwegs sahen sie am Wegesrand die Leichen zweier königlicher Soldaten liegen. Cruentus fragte sich, was sie dazu getrieben hatte, diesen Weg zu nehmen. Hatten die beiden sie verfolgt? Und warum waren sie jetzt tot? Hatte der fremde Shiekah etwas damit zu tun? Er erkannte, dass es noch viele Rätsel gab, die es zu lösen galt, bevor er wirklich verstehen würde, was es mit diesem Fremden auf sich hatte.
    Als sie Kakariko erreichten, erblickten sie keine Menschenseele weit und breit. Dieses Böse, das neuerdings vom Schattentempel ausging, hatte sie in Panik versetzt und dazu gebracht, Tag und Nacht in ihren Häusern zu bleiben. Die Wachen waren allesamt zum Friedhofseingang abkommandiert worden. Daher bemerkte niemand die zwei mysteriösen Gestalten, die sich durch die Straßen schlichen.
    Endlich durchquerten sie das unbewachte Tor in die Steppe. Cruentus war erleichtert, die grünen Hügel, die sich bis zum Horizont zogen, wiederzusehen. Dann sprach Kiro ihn an, das erste Mal, seit sie sich von den anderen getrennt hatten.
    Was glaubst du, hier zu finden?
    Eine gute Frage. Er wusste es selbst nicht. Warum hatte ihn sein Instinkt ausgerechnet hierher geführt?
    Ich hoffe, hier ein paar Antworten zu finden.
    Dann lief er los in Richtung Süden, möglichst weit vom König und seinen Handlangern weg. Um diese würde er sich später noch kümmern können.

    Die Sonne war schon längst untergegangen, als die beiden Freunde ihr Nachtlager aufschlugen. Nachdem sie ein Feuer entzündet hatten, begannen sie ein Gespräch. Sie unterhielten sich über ihre Vergangenheit, über ihre Pläne, über die aktuellen Geschehnisse in der Welt und noch vieles anderes. Kiro schien schockiert, als Cruentus von seinem Dienst unter Ganondorf erzählte, als wäre es etwas ganz Normales. Und das war es für ihn auch. Er hatte in Ganondorf nie das gesehen, was andere in ihm sahen. Für ihn war er ein gütiger Herr gewesen, der in Cruentus einen wissbegierigen und mächtigen Diener sah. Wer weiß, vielleicht wäre er eines Tages Ganondorfs Nachfolger geworden. Alles was er dafür hätte tun müssen, wäre die Beseitigung dieses kleinen Attentäters aus den Wäldern gewesen, der die Herrschaft des Großmeisters so abrupt beendet hatte. Und er hätte diesen kleinen Bastard ohne mit der Wimper zu zucken, erledigt, wäre nicht jemand dazwischen gekommen.
    Ja, du hasst ihn! Er nennt sich der Allmächtige, aber ist er das wirklich? Du könntest ihn beseitigen. Rache nehmen, wie du es einst vorhattest.
    Warum eigentlich nicht? Über all das, was in den letzten Wochen passiert war, hatte er ganz vergessen, warum er damals den König angegriffen hatte, warum er zum Tempel der drei Einheiten aufgebrochen war. Er wollte damals Rache nehmen, doch dann hatte er sich vom Allmächtigen verführen lassen. Adiutor hatte ihn auf seine Seite gezogen, ihn zu seinem Werkzeug gemacht. Und dafür musste er büßen. Niemand machte so etwas mit Cruentus Corvus, dem Sohn von Priscus, dem Shiekahführer.
    Cruentus? Ist alles in Ordnung mit dir? Du scheinst so in Gedanken versunken.
    Cruentus schreckte hoch. Er hatte ganz vergessen, dass er nicht allein war.
    Nein, nein. Es ist alles bestens. Mir geht es gut. Ich brauche nur etwas Schlaf.
    Das war nicht einmal gelogen. Er hatte sich extrem überanstrengt. Also torkelte er zu seinem Schlafsack und legte sich hin.

    Du willst dich mir also anschließen, Junge?
    Der überaus große Mann schaute Cursor tief in die Augen. Viele Tage war er ununterbrochen gewandert, nur um hierher zu kommen. Er hatte sich entschlossen, dem Mann zu dienen der nun vor ihm stand. Die Leute nannten ihn Ganondorf. Es hieß, er wäre ein treuer Diener des Königs von Hyrule. Doch war er das wirklich? Er sah jedenfalls nicht so aus.
    Ich hoffe, dir ist klar, wer ich bin und was meine Pläne für die Zukunft von Hyrule sind. In ein paar Jahren werde ich genug Macht haben, um das Land mit meinen Armeen der Finsternis einzunehmen und der neue Herrscher über alle Gebiete rund um die Steppe sein. Dann werden die Menschen mich anbeten und als Großmeister des Bösen verehren. Und dich werden sie vielleicht als meinen Diener ebenfalls anbeten. Allerdings nur, wenn du dann noch lebst.
    Mit zitternder Stimme antwortete der kleine Cursor ihm.
    Ich bin über die Gefahren durchaus informiert. Und ich bin bereit, sie auf mich zu nehmen. Denn ich sehne mich nach der Macht, die Ihr mir geben könnt, mächtiger Ganondorf. Und ein Leben ohne diese Macht ist in meinen Augen nichts wert.
    Ganondorf schmunzelte.
    Weise Worte, die du da sprichst, Kind. Aber du bist noch zu jung, sie in die Tat umzusetzen. Wenn du wirklich gewillst bist, an meiner Macht teilzuhaben. Dann wirst du viel trainieren müssen. Wie alt bist du jetzt?
    Ich bin 10 Jahre alt.
    Gut. Die nächsten 7 Jahre wirst du hier im Gerudotal verbringen. Du wirst den Umgang mit den Waffen der Gerudo lernen und zu einem mächtigen Krieger ausgebildet werden.
    Und dann...

    Ganondorfs Gesicht verzog sich zu einem grausamen Lachen.
    dann wirst du sehen, was es bedeutet, wahrhaft mächtig zu seien.
    Plötzlich fing Ganondorf an zu lachen, so laut, dass der ganze Raum erbebte. Cursor hielt den grausamen Klang dieser Stimme nicht mehr aus. Er kippte um und verlor das Bewusstsein.


    Schweißgebadet erwachte Cruentus. Was für ein furchtbarer Traum. Er war so real gewesen. Und er hatte ihn wieder an seine Vergangenheit erinnert. Den Teil seiner Vergangenheit, von dem er Kiro nicht berichtet hatte. Die Zeit, vor der Verwandlung, die in ihm vorgegangen war. Die Zeit, als er noch der Shiekahjunge Cursor war. Die Zeit, die er einfach nur vergessen wollte. Verängstig von diesem Traum beschloss er, den Rest der Nacht wach zu bleiben. Er würde wahrscheinlich sowieso keinen Schlaf mehr finden. Also setzte er sich ans Feuer und betrachtete das Spiel der Flammen.
    Er saß schon eine ganze Weile so da, als er plötzlich hinter sich ein Geräusch hörte. Seine Vermutung, Kiro wäre wach, wurde enttäuscht als er die schlafende Gestalt des Horrorkids ein paar Meter weit weg entdeckte. Doch wer schlich sich dann an sie ran. Cruentus verhielt sich, als hätte er nichts bemerkt und stocherte weiter mit einem Ast im Feuer herum.
    In dem Moment, als die Gestalt hinter ihm sich gerade auf ihn stürzen wollte, zog er blitzschnell seinen Bogen, legte einen Pfeil an und richtete ihn auf den Angreifer. Dieser schreckte beim Anblick des spitzen Pfeiles, der gefährlich im Schein des Feuers, funkelte, sofort zurück.
    Sobald du dich bewegst, schieße ich!
    Erst jetzt erkannte Cruentus, dass es sich bei dem Angreifer keineswegs um einen Mensch handelte, wie zuerst angenommen. Es war ein Moblin.

    Geändert von König Elessar (27.05.2005 um 18:37 Uhr)

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