Sie schlichen den seltsamen Lichtstrahlen, die von ihren brennenden Waffen ausgingen mit gemischten Gefühlen nach... Sie schienen die beiden durch die Gänge irgendwo hin zu führen.
Plötzlich hörten sie einen wilden Stier aufschreien, der vor Schmerzen nur so schrie. Es waren Todesschreie! Beide sahen sich an und wussten nicht, was sie davon halten sollten... Sie beschlossen aber durch ein Zunicken weiterzugehen. In den Gängen waren alsbald Fackeln. Deren Licht schlängelte sich auch in eine Richtung. Das ganze war sehr unheimlich, man könnte meinen ein Loch ohne Boden saugt das ganze Licht auf. Je weiter sie gingen desto mehr wurde das Licht angezogen! Sie gingen bis zu einer verschlossenen Steintür mit vielen seltsamen und vor allem unheimlichen Inschriften, die für Rabe und Rai unlesbar waren... Da war ein Spalt zwischen Tür und Boden. Nicht gerade groß, aber das Licht wurde dort durchgezogen, wie Rauch... Die beiden suchten die Türe aber nirgends war etwas, dass einen Hinweis darauf geben könnte, wie die Türe eigentlich aufgeht! Plötzlich erloschen die Fackeln neben ihnen und ihre Waffen erloschen auch...
Rai nahm Rabe am Arm um ihn nicht zu verlieren. Wenig später hörten sie eine Art rollen. Beiden war klar, dass es sich dabei um die Tür handeln musst, die aufging. Sie gingen ein paar Schritte weiter in das ungewisse. Es gingen wieder Fackeln an. Es war ein langer Gang mit den selben Inschriften, wie auf der Türe an den Wänden... Es gab Regale mit einigen Büchern, einen Tisch mit einigen seltsamen Tränken, der voller Blut war... Das schlimmste waren allerdings seine Bewohner. 5 grausige Skelette, mit verschiedensten Waffen in den Händen,... Schwerter, Speere, Äxte... Eines sah vermoderter und fürchterlicher aus als das andere. Sie bildeten einen Kreis mit einer Öffnung, die zu Rabe und Rai zeigte... In dem Kreis stand eine noch unheilvollere Gestallt. Rabe kannte sie!
Das war doch die Gestallt die er schon einmal heute auf dem Friedhof sah? Kurz bevor die Menschen abgeschlachtet wurden. Angst und ein wenig Wut stieg in ihm auf...
Die Gestallt war mit schwarzen Stofffetzen umwickelt. Sie bildeten eine Art Mantel. Das Gesicht war nicht wirklich zu erkennen. Sie war vermummt. Nur die grausig grauen Lippen konnte man erkennen. Rabe war sich sicher, dass dies nicht die selbe Gestallt war, wie die die ihn immer heimsucht...

Nocres: Mhmm... Endlich neue Opfer. Mir wurde langsam Langweilig in meinem Grabe...

Rabe: Was willst du hier? Was habt ihr vor?
Nocres: Euer Fleisch wird meine Diener nähren und eure Organe werden mein Haustiere erfreuen...
Rabe: Warum habt ihr Kakariko angegriffen?
Nocres: Meine Leibgarde verzerrt sich ebenfalls nach einem Kampf...
Rai: Hey! Sag mal hörst du ihm eigentlich zu?
Nocres: Wie dumm kann man eigentlich sein um sich hier her zu verlaufen...
Rai: Wenn du uns nicht gleich antwortest dann,...
Nocres: Was dann? Willst du mich töten? Du? Mich Nocres?
Die 6 Feinde setzten zu einem Lachen an, das durch die Hallen hallte... Nur die Gestallt lachte so richtig. Die Skelette stimmten nur mit einem lauten Klappern der Zähne bei.
Nocres: Na schön hier habt ihr Antworten. Wir haben viel vor und ich sage euch nichts näheres dazu. Mein Meister verbietet es mir...
Rabe: Wer ist dein Meister?
Nocres: Die Boshaftigkeit in einer Verkörperung... Mehr dürft ihr nicht wissen...
Rabe: Was will er in Goronia?
Nocres: Dem Feuertempel einen Besuch abstatten...
Rai: Was? Wie will er denn dort reinkommen?
Nocres: Er hat Mittel und Wege...
Rabe: Müssen wir gegen euch kämpfen?
Nocres: Wenn ihr uns stoppen wollt ja, wenn ihr uns helfen wollt nein...
Rai: Dann muss es wohl so sein... Wir sind so weit gekommen und es gibt kein zurück mehr! Die 5 Knochensäcke gehören mir! Nimm du dir den Dummschwätzer vor, er ist wichtiger!
Nocres: Dann soll es so sein!

Rabe nickte Rai zu und hielt sein Katana als Abwehr vor sich. Nocres gab seine Hände zusammen. Die langen Ärmel wichen nicht. Man sah seine Hand nicht. Er tat seine Hände kurz zusammen und dann gab er sie auseinander. So formte er einen Dolch aus Licht, der flackerte... Rai stürzte vor und köpfte ein Skelett mit seiner Machette. Immer wieder wehrte er ab und griff an. Er machte seine Sache gut, nur immer wenn er ein Skelett verstümmelte bildete es sich nach. Es war zum verzweifeln und er hatte nicht ewig Energien im Gegensatz zu seinen Gegner.
Rai: Rabe bitte beeile dich! Die sind zäh!
Nocres schwebte mit dem Rücken voraus den Gang weiter nach hinten und Rabe rannte hinterher.
Er formte einen Feuerball den er auf Nocres warf. Nocres hielt seinen Dolch gegen den fliegenden Ball und konnte ihn so leicht abwehren. Der Ball flog gegen die Steinwand, wo er einen Brandfleck hinterließ. Nocres blieb stehen und lachte.
Nocres: Du wirst mehr brauchen als das!
Jetzt schwebte er zu Rabe mit dem Dolch voraus zu und Rabe musste sich schnell abrollen. Er drehte sich um und sah ihn wieder vorschweben. Wieder rollte er zur Seite, diesmal blieb er aber an Ort und stelle und hielt das Katana in Nocres Richtung. Es fehlte nicht viel und Nocres wäre „hineingelaufen“. Dennoch machte ihn das ausweichen nicht sonderliche Mühen.
Nocres: Nett! Du lernst dazu...
Rabe stürmte zu. Nocres wich im allerletzten Moment auf die Seite und Rabe fiel ins Lehre auf den Boden. Nocres stach mit dem Dolch nach ihn, aber Rabe rollte sich schnell weg und richtete sich wieder auf. Er sah auf seine linke Schulter, da war ein kleiner Kratzer, aber er brannte enorm...
Rabe: Verdammt! Warum schmerzt ein Kratzer denn nur so?
Nocres: Meine wahre Kraft ist es das Licht zu bündeln und wieder freizusetzen... Ich mag zwar ein Geschöpf der Nacht sein, aber man kann sagen „Ich habe Licht zum Fressen gerne!“. Mein Dolch ist gebündeltes Licht und dadurch brennt deine Wunde so! Sie wurde quasi gebrannt!
Rabe rannte wieder auf ihn los nur machte er sich diesmal kurz vorher unsichtbar und Nocres stach ins Leere. Rabe tauchte wieder hinter ihm auf und verpasste ihm eine Tiefe Wunde in den Rücken. Es kam kein Blut zum Vorschein sondern Licht! Erschrocken sprang er auf die Seite... Es war wie Sonnenlicht, dass durch einen Spalt kam! Das Licht verschwand wenig später... Die Wunde war nicht mehr vorhanden...
So kämpften sie an die 10 Minuten, die Rabe wie eine Ewigkeit vorkamen weiter... Seine Energien schwanden, bald war er am Ende... Rai ebenfalls. Er versuchte wieder den Trick mit dem Unsichtbarkeitszauber, aber Necros war vorbereitet. Er stach wieder ins Leere drehte sich aber sofort um und packte Rabe mit einer Hand an seinen linken Arm, der erschrak und konnte nicht mehr zu stechen... Damit hatte er nicht gerechnet... Er war ein Narr zu glauben, dass sein Feind nicht dazu lernen würde...
Nocres: Ein schwerer Fehler... Zahle den Preis!
Durch Nocres seiner Hand bildeten sich Zacken, die sich durch Rabes Fleisch bohrten und es verbrannten. Sie waren wie Giftzähne einer Riesenschlange. Der Schmerz war zu stark. Er konnte seine Waffe nicht mehr halten und ging zu Boden. Diese Lichtzacken aus Nocres Händen bereiteten ihm enorme Verbrennungen... Nun lag er am Rücken und sah auf.
Nocres: Zeit zu sterben... Wehre dich am besten nicht mehr...
Rabe sah zu Rai,... Rai wurde leider durch einen Speer verletzt... Die Speerspitze zuckte in einem Licht auf. Genauso wie das Auge des Wächters, der gerade seinen Dolch wie in einem Ritual hochhob... Jetzt verstand Rabe, welche Schwachstelle Nocres hatte. Es kam jetzt nur mehr eine Aktion alles ändern, aber dafür brauchte er Kraft. Kraft, die er mobilisieren musste... Wiedereinmal glühte unbewusst sein Brandmal auf der Schulter und sein Splitter glühte... „Jetzt oder nie...“