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Veteran
Selbst durch ihre Goronenhäute konnten Villon und Shiro die enorme Hitze des Todeskraters spüren. Bereits nach wenigen Minuten war Shiro durchschwitzt und jede Bewegung war eine Qual, da sie ihn in noch heißere Gefilde führen würde. Er konnte nicht sagen, wie es dem Magier erging, allerdings meinte er, dass es selbst ihm schwer fallen sollte hier und so kühl und gelassen zu bleiben wie sonst. Sie hatten den Eingang hinter sich gelassen und Villon hatte die Führung übernommen. Mit langsamen, aber zielstrebigen Schritten führte er sie zum Feuertempel, dessen feurige, magische Ausstrahlung bereits jetzt zu spüren war. Schweigend kamen sie an Lavaseen vorbei, passierten schmale Felsgrate und bemühten sich nicht in die Bahnen von umhergeschleuderten Feslbrocken zu kommen. Nur einmal in seinem Leben war Shiro in dem Todeskrater gewesen und da war er duch den oberen Eingang gekommen, wo der Aufenthalt noch erträglich war. Im Rahmen seiner Ausbildung hatte er viele ungewöhnliche Orte besucht.....und wer weiß? Vielleicht hätte er noch viel geheimere und ungewöhnlichere Plätze gesehen, wenn nicht.....
Verärgert richtete er seine Gedanken wieder auf seine Füße. Jeder Schritt musste vorsichtig und überlegt getan werden und die enorme Hitze machte ihn träge und müde. Sie brachte seine Gedanken dazu abzudriften. Sie brachte ihn dazu sich über Dinge Gedanken zu machen, die ihn jetzt nur ablenken würden. Er wollte Villon fragen wie lange es noch bis zum Tempel sei, obwohl er wusste, dass es nur noch wenige Minuten sein konnten, doch er brachte nur ein trockenes Krächzen zu Stande. Villon drehte sich nicht einmal zu ihm um und so verlief auch der letzte Abschnitt ihres Weges in Schweigen. Er bemerkte es kaum als sie den Tempel schließlich erreichten: Sein Eingang war perfekt in das harte Vulkangestein eingemeißelt und schien fast eine natürliche Gegebenheit des Vulkans zu sein. Erst jetzt sprach Villon wieder und seine Stimme klang fast gelangweilt, wenn auch mit einer Spur von Müdigkeit, wie Shiro meinte.
" Der Eingang ist versiegelt. " Fragend richtete Shiro seinen Blick auf den Magier in der Goronenhaut. " Spürst du es nicht? Du enttäuschst mich Shiro....sollte dir der Vulkan so stark zusetzen?" Trotzig trat Shiro einige Schritte vor und konzentrierte sich. Tatsächlich machte ihm der Vulkan mehr zu schaffen, als er gedacht hätte, aber das würde er niemals zugeben, zumal er sicher war, dass auch Villon unter Hitze zu leiden hatte. Seine Gedankengänge richteten sich auf den Eingang des Feuertempels und er musste sich eingestehen, dass es wirklich kaum zu übersehen war, dass vor ihnen eine magische Versiegelung lag. Die Magie unterschied sie merklich von der Aura es Tempels, obwohl sie von der gleichen Natur zu sein schien.
Shiro wollte mir den Schultern zucken, doch er war sich nicht sicher, ob man das nach außen bemerkt hatte. " Durchbrich die Versiegelung doch!", meinte er an Villon gewandt. "Ich sehe darin kein Problem, deine Macht war groß genug die Verteidigung des Schattentempels zu durchbrechen und da war es sogar nur ich der es getan hat. Diese Versiegelung ist nicht so alt wie der Tempel, sie ist erst vor kurzem entstanden. Es gibt in unserer Zeit keine Magie mehr, die sich mit den arkanen Mächten vergangener Zeiten messen könnte. Wenn du genug Macht hast für einen magischen Bann, der seit Jahrhunderten besteht, wirst du doch wohl genug Macht haben um diese Barriere zu druchbrechen." Er wusste nicht, wie Villon diese Aussage auffasste, da dessen Gesicht immernoch von dem des Goronen verdeckt wurde, doch seine Stimme verriet keinen Ärger . " Shiro, Shiro....Warum denn so schwer wenn es auch einfacher geht? Egal wie viel Macht man hat, man braucht immer eine gewisse Zeit, um eine Versiegelung zu durchbrechen. Du weißt doch, wie ungeduldig ich bin. Tritt zurück und ich zeige dir eine schnellere Methode, um in den Tempel zu kommen." Shiro trat einige Schritte zurück und fragte sich, was Villon wohl vorhatte. Es gab nur einen Eingang in den Tempel und der war versiegelt. Welchen anderen Weg meinte der Magier nur? Die Antwort erhielt der Shiekah einige Augenblicke später, als Villon sich der Wand des Tempels zuwandte und einige Wörter murmelte, die Shiro nicht hören konnte. Dafür spürte er aber umso mehr die gewirkte Magie und er wappnete sich auf das kommende, indem er nochmal einige Schritte zurück trat. Villon richtete seine Hand vor sich und deutete auf die Wand und in einem Ausbruch der Magie entlud sich ein schwarzer Blitz aus der Handfläche des Magiers. Dort wo der Blitz die Wand berührte erschienen unzählige kleine Augen, die Shiro nicht genau erkennen konnte, ja nicht genau erkennen wollte. Sobald sie erschienen fingen sie an sich zu schließen und in dem Moment als sich das letzte Auge schloss entluld sich abermals dunkle, magische Energie......mit dem Effekt, dass die halbe Wand weggesprengt wurde. Shiro erschrak, als er die Lichtexplosion sah und den darauf folgenden Donner hörte, der gewiss noch in Goronia zu hören war. Die Erde fing an zu beben und an fielen Stellen lösten sich Felsbrocken die mit einem Zischen in den großen Lavamassen versanken.Die Steine der gesprengten Wand flogen weit durch die Luft, doch waren sie bereits von der Magie zu kleinen unförmigen Brocken zusammengeschmolzen, bevor sie weit verteilt im Umfeld landeten. Zwei der Steine hatten Shiro nur knapp verfehlt und als sich der Staub vor dem freigelegten Eingang gelichtet hatte und Villon den Tempel betrat folgte Shiro ihm wütend. " Wieso denn so wütend, mein Freund?", meinte Villon, der Shiros Ärger scheinbar bemerkt hatte," wir sind im Tempel, du solltest dich freuen. Ich erlaube dir sogar mitzukommen...." Shiros Ärger blieb, doch mit Villons letzten Worten überkam ihn ein Schauer und eine merkliche Anspannung. Villon war bereits in drei Tempel gewesen und Shiro hatte sich immerwieder die Frage gestellt, was wohl in den Tempel geschah....jetzt würde er die Antwort erhalten.
Der Eingangsbereich des Tempels war groß und sehr weiträumig. Brennende Fledermäuse zogen ihre Bahnen durch die Luft, doch sie beheligten die beiden Eindringlinge nicht, als sie, unter Villon Führung, zu einem bestimmten Raum des Tempel gingen. Sie schienen das Böse zu spüren, das von Villon ausging, und sie vernichten würde, wenn sie ihm zu nahe kämen und nur einige Brennende Skelette wagten sich zu ihnen vor, als sie ihrem Ziel näher kamen. " Kümmere dich um sie Shiro! Ich will nicht gestört werden...." Mit einem raschen Blick auf die näherkommenden Gegner entgegnete er: "Wie denn? Ich kann mein Schwert nicht ziehen, es ist unter dieser stinkenden Goronenhaut." Missbilligend schüttelte er den Kopf und machte eine lässige Handbewegung, fast so als wolle er eine Fliege wegschlagen. Von einem unsichtbaren Energiestoss an die Wand geschmettert zerfielen die Knochen der Skelette zu Staub und ihr Feuer erlosch. Dies blieb die einzige Störung während sie den Tempel durchquerten und schließlich führte Villon sie in einen Raum, in dem Shiro eine gewaltie feurige Mchtkonzentration spürte, gleichsam den bösen Erinnerungen an vergangene Zeiten. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er eine schreckliche Bestie vor seinem innere Auge und Bilder von Feuer, Tod und Zerstörung durchzuckten seinen Verstand, doch so schnell und plötzlich der Moment auch gekommen war, so schnell verging er auch wieder. Der Raum war sehr groß und eine gigantische, mit Lava umgebene Plattform beherschte den Anblick. Scheinbar waren sie in einem sehr wichtigen Raum, vielleicht dem wichtigsten des ganzen Tempels und Shiro überkam ein mulmiges Gefühl and as bevorstehende. Er spürte, wie sich Villon wieder veränderte und abermals sprach die dunkle, unsagbar böse Stimme wieder zu ihm: " Sage kein Wort und verhalte dich ruhig, ansonsten wirst du sterben..." Einer Schauer lief dem Shiekah den Rücken hinab und er antwortete nichts aus Angst, die Worte könnten auf der Stelle Wirklichkeit werden.
Villon stellte sich genau in die Mitte in der Plattform, und von der Ecke in die Shiro sich begeben hatte, spürte er eine so gewaltige Energie wie selten zuvor. Shiro sah, wie der Dunkle seine Hand hob, und er spürte beinahe wie das schwarze Dreieck darauf zu pulsierendem Leben erwachte und Wellen voller dunkler Energie durch Villons Körper pumpte. Ein Beben durchlief den Raum und aus welchem Grund auch immer, sei es die Hitze oder eine plötzliche Dunkelheit, Shiro konnte Villon nicht mehr richtig erkennen, das Bild schien sich geradezu seinem Auge zu entziehen. Das Beben wurde stärker und dann brach mit einem mal die Hölle los. Shiro sollte diesen schrecklichen Moment niemals wieder vergessen in der er Zeuge einer Macht wurde, die alles zu zerstören im Stande war. Das Beben erschütterte den Boden und risse taten sich auf, als ein faustdicker Spalt sich plötzlich neben ihm auftat wich Shiro beunruhigt und verängstigt einen Schritt zurück. Er wagte es nicht auch nur den geringsten laut von sich zu geben und das wäre ihm wohl auch nicht gelungen, denn das Geschehen raubte ihm die Luft aus den Lungen und erstickte jeden Laut schon im Vorraus. Das Beben war mittlerweile zu einem Ohrenbeteubenden Donnern geworden. Steine lösten sich an Decke und Wänden und fielen mit schrecklichen Geräuschen in die aufgewühlte Lava, die sich wand und in alle Richtungen spritzte. Die Risse wurde breiter und Teile der Plattform, in der MItte des Lavasees brachen einfach ab und fielen in den Feuersee, der bei der Aufnahme der Felsmassen zu explodieren schien. Auch die Decke und die Wände wurden nun von Rissen durchzogen und Shiro spürte, wie der Boden rings um ihn herum schwankte und brach und sich zu winden schien, wie unter Schmerzen. Inmitten der Verwüstung stand der dunkle Magier und obwohl Shiro immer noch nichts sah und damit beschäftigt war, den herunterfallenden Steinen auszuweichen und nicht in die Lava geschleudert zu werden, nahm er doch wahr, dass dunkle BLitze vom Standort des Magiers in alle Richtungen zuckten und die Wände noch weiter aufrissen. Die Luft war erfüllt von Tosen und Rauschen, vom Knistern der dunklen Magie, von dem Donnern des schrecklichen Bebens und von dem Peitschen von unheiligen Winden die durch den Raum wehten.
Und dann schien es Shiro als würde die Zerstörung um ihn herum wieder etwas abnehmen und er nahm sich die Zeit, um zur Plattform zu sehen. Diese war vollkommen von Rissen und Spalten durchzogen und mehr als ein Viertel war in den Lavamassen versunken. An einem Punkt vor dem Standort von Villon hatte sich ein tiefes Loch aufgetan, wo sich mehrere dieser Risse getroffen hatten. Shiro erschrak als er etwas unbeschreibliches, etwas grässliches aus dem Loch kommen sah. Er konnte es nicht besser beschreiben, als dass irgendetwas grässliches aus Urschlamm gekrochen kam. Die Gestalt entstieg dem Loch und damit klang die Zerstörung in dem Raum ab. Jetzt konnte Shiro auch wieder den magier sehen, oder was auch immer er gerade sein mochte. Lächelte er etwa gerade? Shiro war so als hätte er Villon gerade reden gehört, doch er war sich nicht sicher. " Tekla'gor, Bruder meines Dieners, willkommen in Hyrule der letzten Bastion der Göttinnen. Die Zeit ist nahe, schon bald wird dieses Land nichts weiter als ein Zeichen meiner Macht sein und deine Stärke soll mir dabei helfen."Erst jetzt konnte Shiro die Gestalt genauer erkennen. Sie war groß und schwarz und schien eine harte, scheinbar steinige Haut zu haben. Außerdem hatte sie vier Arme, von denen zwei in feuergeäderten Hämmern endeten. Kleine Augen glühten unheilvoll in der DUnkelheit die Villon immer noch zu umgeben schien und als er den Mund aufmachte meinte man die Luft flimmern zu sehen, als ob eine große Hitze herschen würde. Als er sprach erbebte der Raum abermals in seinen Grundfesten unter der lauten, donnernden Stimme: " Es tut gut hier zu sein. Meine Stärke und Fertigkeiten und die meiner Diener stehen dir zur Verfügung." Damit folgten ihrem Meister kleine, zwergenhafte Gestalten aus dem Loch. Sie schienen ziemlich kräftig zu sein, mit ihren breiten Rücken und den muskulösen Armen. Sie schienen auch von ähnlicher Natur zu sein wie Tekla'gor, doch hatte sie nur zwei Arme und waren viel kleiner.
Erst jetzt drehte sich Villon wieder zu Shiro um und der Shiekah konnte abermals die grenzenlose Bosheit sehen, die die Gestalt ausströmte. Ihr Gesicht beinhaltete eine Aussage, über die Shiro lieber nicht nachdenken wollte....." Komm Shiro! Wir haben ein neues Ziel." Unsicher sah Shiro zu Tekla'gor und seinen Dienern, die immernoch aus dem Loch stiegen. " Was...ist mit denen?" " Sie werden hier bleiben und ihre Aufgabe erfüllen" Ein kaltes Lächeln umspielte Villons Lippen, während er aus dem Raum trat.
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