Zitat Zitat von Hylian
das Geld ist in dem sinne vollkommen irrelevant.
Geld wird dann irrelevant, sobald man genug verdient, um sich eine Wohnung und Lebensmittel leisten zu können, sprich: sobald die wirklich lebensnotwendigen Bedürfnisse abgedeckt sind.

Bis dorthin kann es allerdings ein langer Weg sein, vor allem, da es heutzutage einfach keine "Zwischenjobs" mehr zu geben scheint.

Entweder, man arbeitet an einer Supermarktkasse als völlig unqualifizierter Angestellter und verdient ein Butterbrot, oder man hat ein mit Auszeichnung abgeschlossenes Studium, 5 Auslandssemester und 10 Jahre Berufserfahrung - mit 23.

Und € 2000,- brutto mit Realschulabschluss... eher nicht. Das ist ca. das Einstiegsgehalt, welches du heutzutage als Akademiker bekommst, leider - hab's selbst erlebt :S
Sicher, das geht ziemlich schnell hoch, aber trotzdem.
5-7 Jahre arbeiten, um sich danach auf eine Insel zurückzuziehen geht heutzutage nicht mehr - wenn du wirklich in diesen 5 Jahren soviel verdienst, damit du dir das leisten kannst, bist du ohnehin Workoholic und kannst das nicht von einem Tag auf den anderen einfach hinter dir lassen.

Tatsächlich arbeitest du erst mal 5-7 Jahre daran, dir genug auf die hohe Kante legen zu können, damit du dir Kinder leisten kannst... dann arbeitest du 20 Jahre für deine Kinder, danach kannst du auch schon wieder anfangen, richtig viel für deine Altersvorsorge zur Seite zu legen (nachdem du am besten schon mit 15 angefangen hast, vorzusorgen).

Heutzutage ist leider nicht mehr die Frage "viel arbeiten und reich sein" oder "wenig arbeiten und gut leben" sondern viel eher "schuften, soviel geht, um leben zu können" oder "beschissenen Job haben, schuften und trotzdem am Hungertuch nagen" - traurig, aber wahr.
Zitat Zitat von No0b
Man würde auch nicht daran kaputtgehen, wie manche hier behaupten. Der mensch passt sich sehr schnell an. Nach 2-3 monaten hätte man sich daran gewöhnt.
Oder den dritten Nervenzusammenbruch und alles bis hin zu schwersten Depressionen.
Nicht jeder kann sich an alles gewöhnen, nicht auf Dauer.
Ich hab auch 8 Monate Heer ausgehalten (inklusive Tagwache um 4:30), aber auf Dauer könnte ich das nicht, ebensowenig wie jeden Tag 12 Stunden arbeiten ohne Aussicht auf Besserung - daran würde nicht nur meine Beziehung zugrunde gehen.
Ansonsten bin ich komplett bei Dune:
Zitat Zitat von Dune
Naja, ich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten.
Besser kann man's nicht ausdrücken