Zitat Zitat von Darnoc
Und dann wäre noch Stanislaw Lem. Ich empfehle dir "Solaris" und "Fiasko" zu lesen, meiner Meinung nach seine interessantesten Bücher. "Solaris" ist ein sehr psychologischer Sci-Fi, der sich um die menschliche Psyche und Erstkontakt dreht. Vor allem um die Fähigkeit des Menschen, fremde Wesen zu verstehen (oder eben grad nicht). "Fiasko" ist eigentlich schon fast ein sozial-politischer Roman, der sich um die Entdeckung einer ausserirdischen Zivilisation dreht, welche in einer ähnlichen Situation wie die USA und Sowjetunion verfangen ist und sich am Schluss auch selber auslöscht (auch die Menschen tragen ein wenig Schuld daran). Lem lebte ja in Polen während des Kalten Krieges. Diesen Roman kann man durchaus als seine Kritik an der Politik und Gesellschaft seiner Zeit auffassen.
Lem ist IMO schlichtweg genial. Allerdings sind seine Bücher wirklich mehr Futurologisch/Psychologisch orientiert als wirkliche Hard-SF.
"Also sprach GOLEM", z.B. handelt von der geitstigen Entwicklung eines KI's und dürfte wohl die vernünftigste Schilderung einer Überlegenen intelligenz sein, die bisher zu Papier gebracht wurde. Ein Übermächtiger, superintelligenter KI, der am Ende viel besseres zu tun hat, als sich noch mit seinen menschlichen Schöpfern abzugeben.

"Frieden auf Erden" basiert auf ähnlichem prämiss, allerdings ging es in diesem Buch darum, das man die gesamte irdische Aufrüstungsindustrie mit KIs automatisierte und auf den Mond verlegt hat. Aus politischen Gründen schickt man den Kosmonauten Ijon Tichy auf den Mond um herauszufinden, wie weit die Entwicklung dort schon gekommen ist. Trotz raffiniertester Ausrüstung findet er nichts, oder er kann sich zumindest bei seiner Rückkehr an nichts erinnern, da ihm auf dem Mond der verbindenende Stamm zwischen seiner linken und seiner Rechten Gehirnhälfte gekappt wurde. Im Hauptteil des Buches versucht der nun leicht Schizophrene Kosmonaut dann mit verschiedenen Methoden zugang zu seiner anderen Gehirnhälfte zu bekommen, um zu erfahren was ihm auf dem Mond zugestoßen ist.

"Robotermärchen" sind, wie der Titel schon andeutet, eine Reihe von Robotern für Roboter verfasste Märchen. Schräg und extrem unterhaltsam.