@elite_benny:
Danke, hab gern geholfenZitat
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Ich weiss natürlich nicht so genau, wie dein Geschmack ist. Es gibt ja schliesslich auch im Sci-Fi-Genre Unterschiede. So gibt es technische Sci-Fi, "historische" Sci-Fi, psychologische Sci-Fi...
Aber jemand hat es bereits angesprochen: Isaac Asimov. Ein Buch von ihm habe ich bereits erwähnt: Foundation. Ich weiss nicht, ob du dieses bereits gelesen hast, doch du solltest am besten die ganze Trilogie lesen. Und dann wirst du merken, dass viele andere Autoren von Asimov abgeschaut haben (So George Lucas, sein Planet Coruscant als Galaxis-Hauptstadt entspricht Trantor in den Foundation-Büchern). Nun ist aber Asimov sehr speziell, denn neben den Foundation-Büchern hat er auch den sogenannten Roboter-Zyklus geschrieben, wo er die berühmten Grundregeln der Robotik erfunden hat (1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen töten oder verletzen 2. Ein Roboter muss jedem menschlichen Befehl gehorchen, ausser dies würde Gesetz 1 widersprechen 3. Ein Roboter muss sich selber schützen, ausser dies würde Gesetz 1 oder 2 widersprechen). Später, als er schon alt war, vereinigte er die beiden Zyklen, was einige Diskussionen unter seinen Fans auslöste.
Dann natürlich Frank Herbert mit "Dune". Ein absolut genialer, meiner Meinung nach zeitloser Klassiker. Am besten liest du dort auch alle sechs Bücher: Dune, Dune Messiah, Children of Dune, God-Emperor of Dune, Heretics of Dune, Chapterhouse: Dune. Frank Herbert wollte eigentlich einen siebten, abschliessenden Roman schreiben, starb aber vorher. Sein Sohn Brian Herbert hat den Entschluss gefasst, diesen siebten Roman noch zu schreiben. Mal schauen, ob er dies erreicht hat.
Die Dune-Bücher sind weniger technologisch. Das auch, aber es ist nicht der Kernpunkt. Sie sind sehr psychologisch, mythisch und historisch. "Historisch" in dem Sinn, dass sie sich mit der Geschichte an sich und den damit zusammenhängenden Fragen beschäftigen (so, wie man die Geschichte lenken und formen könnte, welche Faktoren sie beeinflussen). Psychologisch, da sie vor allem um Menschen gehen und wie sie denken, handeln und fühlen. Und mythisch, weil Frank Herberts Charaktere über Fähigkeiten verfügen, die wir als "übernatürlich" bezeichnen würden (die er jedoch zu erklären versucht) und weil seine Geschichten praktisch ständig nur um Prophezeiung und Vorhersehung drehen.
Und dann wäre noch Stanislaw Lem. Ich empfehle dir "Solaris" und "Fiasko" zu lesen, meiner Meinung nach seine interessantesten Bücher. "Solaris" ist ein sehr psychologischer Sci-Fi, der sich um die menschliche Psyche und Erstkontakt dreht. Vor allem um die Fähigkeit des Menschen, fremde Wesen zu verstehen (oder eben grad nicht). "Fiasko" ist eigentlich schon fast ein sozial-politischer Roman, der sich um die Entdeckung einer ausserirdischen Zivilisation dreht, welche in einer ähnlichen Situation wie die USA und Sowjetunion verfangen ist und sich am Schluss auch selber auslöscht (auch die Menschen tragen ein wenig Schuld daran). Lem lebte ja in Polen während des Kalten Krieges. Diesen Roman kann man durchaus als seine Kritik an der Politik und Gesellschaft seiner Zeit auffassen.