Zitat Zitat von Anemesensi
Nee nee. Das was als Wissen deklari... scheiße...von vorne.
Das was als Wissen bezeichnet wurde, war ja Glaube. Also etwas, was für Wahr/einzig richtig erachtet wird und komme was wolle.
Wissen im Naturwissenschaftlichen Sinne ist stets veränderbar, während Glaube konstant bleibt.
Das es sowas wie Evolution gibt, ist nicht gesichert, man vermutet es eben nur. Es ist eben nur die momentan wahrscheinlichste, also nachvollziehbarste Theorie, nicht mehr oder weniger. Der Kreationismus mag Schwachstellen gefunden haben, aber hey, Kreationismus besagt das die Naturgesetze vor 6000 Jahren andere waren.....Sowas kann man nicht nach prüfen, ist ergo Pseudowissenschaftlich. Eine Aussage wie Schweine fliegen, es gibt eine Walnuß im inneren der Sonne. Man kann es heute nicht beweisen, aber heutzutage auch nicht widerlegen.

Boah lass den Hegel zu Hause . Aber du hast das was ich ausdrücken wollte im schönen Deutsch wiedergegeben. Danke .
Ich hasse Hegel, genauso wie all die anderen deutschen Philosophen vom 17. bis ins 18. Jahrhundert, Dummschwätzer nenne ich sie. Kant und Nietzsche sind für mich die Ausnamen.

Ich stimme dir vollständig zu, der entscheidende Moment, welcher "Glaube" von "Wissen" unterscheidet, ist die Konstanz und Finalität ersterens. Vor und nach dem Glauben kommt nichts mehr, das Wissen aber erstreckt sich unendlich sowohl in Richtung Zukunft als auch in die Vergangenheit, aber aus irgendwelchen Gründen gibt es viele Wissenschaftler, welche aus diesem infiniten Prozess ein finales Ergebniss extrahieren möchten, die Weltenformel wenn man so willst.

Sie suchen eine Konstante, finale Wahrheit im Wissen zu finden - etwas, das IMO prinzipiell aufgrund der Natur des Wissens unmöglich ist - und geraten dabei in die Dogmenfalle, d.h. sie postulieren einfach, ihre Lieblingstheorie sei die letzte Wahrheit und daran würde sich nichts mehr ändern. Sie erzeugen, die Rübe meinte, Pseudoreligionen mit Anhängerschaften, Dogmen und Schismen.

Ich bin, um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen, das beide Formen des Erkenntnisgewinnes ihren Wert haben und die eine die andere nicht wirklich überflügeln kann ohne dabei gewaltig auf die Fresse zu fallen.

Die Kreationisten sind ein gutes Beispiel, was passiert, wenn man den Glauben über das Wissen stellt: Man stolpert in die Falle der vierfachen Verneinung. Natürlich könnten früher die Naturgesetze anders gewesen sein, aber das Gegenteil ist von unserem Standpunkt aus genauso möglich. Vielleicht sind auch beide Theorien richtig oder gar keine. Diese Dinge liegen, wie auch du schon gesagt hast außerhalb unseres Wahrnehmungshorizontes und sind deswegen der Vernunft nicht zugänglich. Dumm ist, wer sich auf solche Ideen beruft und sie als "vernünftig" verteidigen möchte.
Daran zu Glauben ist ihnen erlaubt, von mir aus können sie auch daran Glauben, das Kartoffeln die Boten Gottes darstellen, aber dies als Wissen hinzustellen gehört mit Ächtung gestraft.

Zitat Zitat
Besser hätte es kein Theologe ausdrücken können. Ich denke mal so wirds sein, leider spielt die Existenz oder nicht Existenz von Göttern keine Rolle für mich und ich hatte auch nie einen Orgasmus.
Eine Schande. IMO das zweitbeste nach intensiven religiösen Erfahrungen (Götter braucht man dazu nicht wirklich, wie Crowley lang und breit darlegte) ist der Orgasmus, knapp gefolgt von "Regressivem Verhalten", wie Unterwäsche auf dem Kopf tragen oder sich wirklich peinliche Aktionen leisten....andererseits, heiße Bäder könnten durchaus ebenfalls an dritter Stelle stehen.