Jaha, schon wieder ein Tolkien-Thread. Gut für mich.
Bitte verzeiht mir, dass ich trotzdem keine Lust habe, mir jetzt alles durchzulesen *_*. Im Sinne des ersten Posts in diesem Thread werde ich hier also einfach nur meine bescheidene Meinung zu Tolkiens Wek kund tun (Zum bestimmt zwanzigsten Mal...XD). Wen das nicht interessiert, bitte an dieser Stelle aufhören, meinen blöden Post zu lesen. Wer dagegen nichts Besseres zu tun hat, als mein Gesabbel über sich ergehen zu lassen, bitte schön.
Erstmal... Werde ich mein Gebrabbel etwas gliedern.
Gut, alle gelesen. Nachrichten aus Mittelerde ebenso. Außerdem den gar nicht so unpraktischen Mittelerde-Atlas.Zitat
Eigentlich wollte ich hier sehr sehr viel erzählen, wie ich diese Bücher kennen gelernt habe, aber ich lasse es mal. Damit wäre dieser Post bestimmt doppelt so lang geworden. Also werde ich hier lediglich zum soundsovielten Mal meine Meinung kund geben. Ein großes Geheimnis ist sie eigentlich nicht und lässt sich ja eigentlich auch aus der Vorgeschichte schließen, aber gut.
Tatsache ist, dass mich diese verflixten Bücher nach etlichen Jahren wieder zum Lesen gebracht haben. Und zwar dauerhaft, ich mausere mich *g*. Nachdem ich eine ich glaube 8-jährige (fragt nicht) Lesepause hatte.
Wahrscheinlich nimmt man Urteile von Leuten aus solchen Situationen nicht sehr gerne ernst. So das übliche "Ja ja, Einstiegsdroge, keine Kritik erlaubt, blablabla, kennt ja bloß nix anders."
Ich möchte aber trotzdem versuchen, objektiv zu bleiben. Und ich will auch keines von Tolkiens Werken in den Himmel loben, dass der Schleim nur so trieft. Ist wahrscheinlich schwierig, jemanden wie mich ernst zu nehmen, wenn ich sage, dass ich diese Bücher liebe, weil sich das für Außenstehende leicht auf mein Aufwachsen (Bin ich nämlich) damit münzen lässt.
So, was wäre jetzt aber, wenn mir der Kram ernsthaft gefällt und ich durchaus mit den anderen Fantasy-Sachen, die ich bisher gelesen habe, vergleiche?
Es ist tatscählich so, dass ich den Fantasy-Roman, der mir besser gefällt als die Mittelerde-Sachen noch nicht gefunden habe. ABER: es ist auch nicht so, dass ich nicht danach suchen würde. Tu ich doch. Wenn es nach mir ginge, hätte ich schon längst ein Buch gelesen, das mich mehr fesselt, aber ich habe es noch nicht gefunden. Ich suche noch. Und selbst wenn ich es gefunden hätte, würde ich Mittelerde weiter mögen. Okay?
Kann man damit leben, ohne, dass ich als Boom-Mitläuferin abgestempelt werde? Danke, lieb. Mag ich nämlich nicht, solche zu sein. Ich werde dann mal weitersuchen.
Ach ja, eine Begründung, warum ich es mag. Kriegt ihr auch.
In Stichpunktform, weil mir langsam die Lust vergeht *lol*. Kritikpunkte gibt's gleich extra.
-Ich mag Tolkien's Schreibstil. Klingt vielleicht komisch... Klar, jede zweite Passage klingt total seltsam, aber gerade das finde ich irgendwie sympathisch. Mir gefällt die Sprache.
-Ich liebe diesen Sagencharakter der Geschichten. Man merkt auf jeder Seite, was für ein Riesenfan heidnischer Sagen Tolkien war (Und das als tiefgläubiger Katholik).
Tolkien behandelt gerade die Geschichten im Silmarillion wirklich wie Sagen, was IMO einen unglaublichen Reiz hat. Schade ist zwar, dass darunter die Charakterentwicklung ziemlich leidet. Eigentlich bin ich Fan von gut ausgelegten Charakteren.
Aber als ich das dann mal mit "richtigen" Sagen verglichen habe... Da ist es ja auch nicht anders. Stört es da jemanden? Nein. Es geht gar nicht um die Charaktere. Es geht um die Geschichten. Und darum, mit ihnen andere zu unterhalten. Gemütlich am Lagerfeuer! Es ist halt wie bei Sagen: manche Sachen spinnt man lieber im Kopf weiter, statt sie auf Papier zu haben.
-Die Geschichte ist so... jungfräulich O.o
Parties, die durch's Land ziehen, um böse Buben zu verkloppen, Magie, Elfen, Zwerge und Drachen sind langem verdammt ausgekochte Themen. Ich habe ja nichts dagegen, ich mag es. Aber bei Mittelerde wirkt es trotzdem so unverbraucht. Wahrscheinlich, weil die Bücher viel älter sind als die meisten anderen Fantasy-Romane. So quasi die Mutter °_°. Und die Großeltern waren dann wohl heidnische Mythen.
-Nicht zu viel Geschnulze. Ich kann es nicht leiden, wenn Autoren seitenlangen Schmalz verzapfen oder die Liebesspiele ihrer Helden beschreiben. IMO macht das die Story kaputt. Ich hab' ja nichts gegen Liebesbeziehungen als Gewürze für Romane, aber man kann es auch übertreiben (Rebecca Gable zum Beispiel macht IMO durch viel zu viele Sexszenen sonst gute Bücher ein bisschen kaputt. Dass sie kein Fantasy schreibt, ist doch jetzt wohl mal egal...). Bei Tolkien bleibt man von so etwas glücklicherweise verschont.
-Nicht zu überladen. Die Plots sind herrlich einfach, um nicht zu sagen... vorhersehbar *g*. Aber gerade durch ihre Einfachheit unterhalten sie.
-Man merkt, wieviel Mühe Tolkien in diese Bücher gesteckt hat. Zehntausend überflüssige Ortsnamen *g*, zwei schöne elfische Sprachen (Im Übrigen kann ich Tolkien verstehen; sowohl Walisisch als aus Finnisch klingen wahnsinnig schön, leider beherrsche ich weder noch auch nur in Ansätzen ^^;; ) und eine sehr sehr lange Geschichte (das Silmarillion halt!). Gefällt mir einfach.
Für die Puristen; es gibt auch Dinge, die ich nicht mag (Und wegen denen ich noch immer nach dem ultimativen Buch für mich suche). Here we go:
-Viele Stellen in Tolkien's Büchern ziehen sich wie Kaugummi
-Die Drachen kommen schlecht weg XD (Tolles Argument, ich weiß)
-Ein bisschen... Äh, frauenfeindlich? Warum kommt Arwen bei HdR kaum vor? Und Eowyn?
Soviel dazu.
Ein Kurzurteil über die Filme
Ich will nicht direkt sagen, ich finde das Buch oder die Filme aus dem und dem Grund besser. Für mich sind das zu unterschiedliche Medien, als dass sich das vergleichen ließe. Wie auch immer:
Pro:
-Einige der IMO schönsten Szenen der Filmgeschichte.
-Gute Musik
-Halten sich recht nah an's Buch
-Wunderschöne Ausstattung, Locations etc.
-Größtenteils gute Besetzung (Auch wenn ich die Sache mit Orlando Broom, äh, Bloom immer noch mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehe... Seine anderen Rollen bisher kann ich nicht leiden... Lassen sich die Ohren nicht irgendwie antackern? Abgesehen davon waren die Posing-Aktionen absolut überflüssig.)
-An und für sich genommen unterhaltsam.
-Charakterisieren die Leute viel besser als die Bücher, was auch kein Fehler war. Der Sagencharakter lässt sich ja durch den Mediumswechsel eh nicht umsetzen, da können die Leute auch mal mehr Profil vertragen.
Contra:
-Viel rausgeschnitten und zieht sich trotzdem wie Kaugummi.
-Bekloppte Szenen aka Frodos "Ich spüre seine Klinge" oder die Videoüberwachung-über-Mordor-Nummer von Sauron. Brrr! >_<
Fazit
Sowohl Bücher als auch Filme haben ihre Vor- und Nachteile. Da für mich die Vorteile eindeutig überwiegen, hat mir alles, was mit Mittelerde zu tun hat, gut gefallen. Ist ein Teil meines Lebens °_°.
Sehr schön alles.
Wenn ich irgendwann mal zu viel Geld übrig haben sollte, will ich 'ne Hardcover-Luxus-Ausgabe von HdR auf Englisch °_°. Dann kann sich auch keiner mehr über angeblich misslungene Übersetzungen aufregen.
Ich hab' keinen Bock mehr, hier zu tippen. Kann es eigentlich sein, dass das bisher mein längster Post im Ring war? Warum ist es 20 Uhr!? Ich flippe aus... Ha ha...
Die ursprüngliche Version dieses Posts nimmt 3 Seiten Times New Roman Schriftgröße 10 in Apple Works ein. Prost. Wer das sehen will melden, aber ich sage euch, seid froh, dass ich das so gekürzt habe.
Fertig %D.
Ähm, was? Noch da? Wow. Wer das ernsthaft alles gelesen hat... Dem kann ich auch nicht mehr helfen %D. Ich bin fertig, kusch, haut ab. Mir fällt nix mehr ein.
Ach doch. Eine kleine Frage zum Schluss. Waren Turin und Beleg schwul? %D
Bitte nehmt mich nicht ernst...
EDIT:
@Sephi ultimativ:
Du hast das echt gelesen? Du Wahnsinniger! XD
EDIT2:
Hatte zwar immer noch keinen Bock die anderen Posts zu lesen, aber sehe gerade, dass es mal um einen Vergleich von Buch und Film ging. Uuups.