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Thema: Manga vs Anime

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Es ist eine Schande, das die Beste Lösung immer noch eine Umsetzung 1:1 ist. Denn wenn man es ohne Scheuklappen betrachtet, unterscheiden sich die beiden Medien Manga und Anime doch zu sehr, um bei einer 1:1-Umsetzung vom einen ins andere wirklich das volle Potential aus dem Stoff zu holen.

    Ich meine, der Anime ist ein audiovisuelle Medium - neben den Bildern muss auch noch an den Soundtrack und an die Besetzung der Sprecher gedacht werden.
    Zu der Zeit, welche Animationen nun mal leider benötigen um abzulaufen kommen auch noch die Fähigkeiten der Komponisten, den Bildern Atmosphäre und jene der Sprecher, den Figuren Leben einzuhauchen hinzu. Soundeffekte sind auch nicht zu unterschätzen und dürften angesichts der japanischen Tendenz, im Manga absolut jede vorstellbare Handlung mit einem Soundword zu unterlegen eine nicht geringe Herausforderung für angehende Tontechniker darstellen - oder kannst sich jemand der Anwesenden vorstellen, wie z.B. " NYARUUU" klingen sollte?

    Des weiteren wird plötzlich offensichtlich, das Handlungen ZEIT benötigen, um geschehen zu können - was im Manga zwei Bilder sind mit einer Lesezeit von drei Sekunden sind, können leicht zwanzig oder dreißig Sekunden Film werden. Die Zeit, welche für die einzelnen Einstellungen benötigt wird, erlaubt viel weniger verschiedene Perspektivenwechsel innerhalb einer Episode und auch die Art, wie der Zeitfluss organisiert werden muss unterschiedet sich extrem vom Manga. Filme haben nur einen einzigen Panelformat und die einzelnen "Panels" werden stets übereinander anstatt nebeneinander angeordnet.

    Wegen dieser Unterschiede zwischen den Medien sollte man IMO Translationen vom einen zum anderen hauptsächlich aufgrund von drei Charakteren betrachten:

    - Sind Story und Charaktere dem Original getreu von einem Medium ins andere übertragen worden?
    - blieb der Grundton des Originals (in Handlung und Atmosphäre) erhalten?
    - Ähnelt das Charadesign noch so weit der Vorlage, das man dessen Ursprung auf den zweiten Blick erkennen kann?


    Als gelungene Umsetzung dürfte nach diesen Kriterien wohl der NGE-Manga gelten und als misslungen sollte man die Escaflown-Variante von Aki Katsu (nur ein Kommentar - ).

    Geändert von Ianus (13.01.2005 um 09:20 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Ianus
    Es ist eine Schande, das die Beste Lösung immer noch eine Umsetzung 1:1 ist. Denn wenn man es ohne Scheuklappen betrachtet, unterscheiden sich die beiden Medien Manga und Anime doch zu sehr, um bei einer 1:1-Umsetzung vom einen ins andere wirklich das volle Potential aus dem Stoff zu holen.
    Das man die Medien Manga und Anime unterscheiden sollte kann ich Ianus nur zustimmen.
    Es gibt aber Fälle, in denen Animes eine art "Eigenleben" haben, die mit den Mangas nichts zu tun hat aber doch gut rüberkommt.
    Z.B. Magical Knight Rayearth 2, beide haben (fast) komplett andere Geschichten und trotzdem gefallen mir jede auf ihre eigene Art beide.

    Was mir aber auffällt ist, dass Mangas am Meisten von der Zenzur befreit sind.
    Ich habe selten einen Manga gesehen, der wegen zu hoher Brutalität "geschnitten"(ihr wisst, wie ich das meine ) wurde. Ich denke es liegt daran, dass Blut und Mord-Szenen nicht so virtuell dargestellt werden können, wie bei Animes.

  3. #3
    Zitat Zitat von netwarrior
    Das man die Medien Manga und Anime unterscheiden sollte kann ich Ianus nur zustimmen.
    Es gibt aber Fälle, in denen Animes eine art "Eigenleben" haben, die mit den Mangas nichts zu tun hat aber doch gut rüberkommt.
    Z.B. Magical Knight Rayearth 2, beide haben (fast) komplett andere Geschichten und trotzdem gefallen mir jede auf ihre eigene Art beide.

    Was mir aber auffällt ist, dass Mangas am Meisten von der Zenzur befreit sind.
    Ich habe selten einen Manga gesehen, der wegen zu hoher Brutalität "geschnitten"(ihr wisst, wie ich das meine ) wurde. Ich denke es liegt daran, dass Blut und Mord-Szenen nicht so virtuell dargestellt werden können, wie bei Animes.
    Die Story von Rayearth wurde von CLAMP für die Anime-Version auch ein bischen verändert, wie es von einer Gruppe talentierter Damen nicht anders zu erwarten war, IMO.

    Das Manga sich wesentlich weniger öfters mit Kontroverse Inhalten schmücken als Animes liegt wohl daran das diese in Animationen den "frustrierten, staatlich finanzierten Mütter gegen gute Unterhaltung" viel eher auffallen würden als in den tausenden von Manga, die täglich erscheinen und das beim Fernsehen zusätzlich auch noch die Wünsche der Werbekunden nicht unberücksichtigt bleiben können.

    Wenn du der Meinung bist, das allein weil die ganzen Knochen, Gedärme und sonstige Innereien zu aufwändig zu animieren wären, der Splatteranteil in Anime nicht so hoch ist, dann sieh dir mal "Hokuto no Ken" an.

  4. #4
    Zitat Zitat von Ianus
    Wenn du der Meinung bist, das allein weil die ganzen Knochen, Gedärme und sonstige Innereien zu aufwändig zu animieren wären, der Splatteranteil in Anime nicht so hoch ist, dann sieh dir mal "Hokuto no Ken" an.
    Habe ich ja auch nie behauptet, dass der Splatteranteil in Animes nicht so hoch sei, ich meinte nur, dass Mangas mehr Freiheiten haben als Animes.
    Bestes Beispiel ist Dragonball, da viele "gewaltverherrlichende" Szenen auf RTL2 der Schere zur Opfer fielen, diese aber man in den Mangas nicht entfernt wurden.
    Ich weiß, dass die Rechte an Mangas & Animes jeweils andere Firmen haben, mich wundert es nur, dass es nicht einige über-besorgte Eltern deswegen Stress machen wie beim Fernsehprogramm.

    Geändert von netwarrior (21.01.2005 um 16:31 Uhr)

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