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Thema: Was für Programmiersprachen gibt es ?

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  1. #6

    Zu Viele Verdammte Details, Teil 23: Programmiersprachentheorie

    Es ist noch um einiges komplexer:
    Ganz unten haben wir die Maschinencodes (die Programmiersprachen der ersten Generation). Keine Nullen und Einsen - das ist so weit unten, daß man es nicht mehr als Code bezeichnen kann. Beim Maschinencode handelt es sich um Anweisungen für den Prozessor, die für jede Prozessorfamilie* anders ist und die tatsächlich für normale Menschen relativ unlesbar ist... Trotzdem wurde früher auch in Maschinencode programmiert - mit Schaltern vorne am Rechner.

    Die Sprachen der zweiten Generation sind schon angenehmer: Assembler. Mit Assemblern kann man Maschinencode in menschenlesbare Form bringen (genauer gesagt, man kann Menschenlesbares in Maschinencode übertragen) - aber man muß schon übersetzen, damit der Computer das Geschriebene auch versteht.

    Weiter zu den Sprachen der dritten Generation: Fortran, Basic, C, C++ oder Java fallen in diese Kategorie. Diese Sprachen sind für Menschen bequem zu benutzen und enthalten oft Konstrukte, mit denen komplizierte Abläufe sehr einfach erledigt werden können (wie Variablennamen).
    So, fertig, alles abgedeckt - denkt ihr. Es geht noch weiter:

    In der vierten Generation tummeln sich spezialisierte Sprachen, die einen bestimmten Zweck erfüllen sollen, wie die Entwicklung von Finanzsoftware; es müssen nicht mehr nur Programmiersprachen sein. Visual Basic (GUI-Entwicklung) oder SQL (Datenbankabfragen) gehören hier rein.

    Die Sprachen der fünften Generation gehen noch einen Schritt weiter: Sie versuchen nicht, das Bauen von spezialisierten Anwendungen zu erleichtern, sie lassen den Computer die ganze Arbeit machen; der Programmierer muß "nur noch" die Probleme richtig formulieren. Logische Programmiersprachen wie Prolog finden sich hier. In den 90ern wurde spekuliert, daß diese Sprachen alle anderen (bis auf die ganz systemnahen) ablösen würden.


    Für Anfänger sind nur die Sprachen der dritten und vierten Generation interessant - vor Allem C++, Visual Basic und Java. Um zu entscheiden, welche dieser Sprachen man nimmt sollte man sich einfach bei so vielen Quellen wie möglich umhören und dann abwägen: Nimmt man das für GUIs einfache Basic, das mächtige C++ oder das plattformunabhängige Java? Da diese Sprachen jeweils extrem unterschiedlich sind sollte man sich gut informieren.


    * Seit dem 80386 ist die IA-32-Architektur (auch bekannt als i386 oder x86) im Wesentlichen der Standard auf dem Heimusermarkt. Die Pentiums und Athlons sind alle noch zum alten zum 80386er-Befehlssatz kompatibel; die AMD64-Prozessoren von AMD können trotz eigenem Befehlssatz noch IA-32-Instruktionen verarbeiten. IBMs PowerPC, bekannt durch neuere Apple-Rechner, ist ein Beispiel für eine andere Architektur.

    Geändert von Jesus_666 (07.01.2005 um 18:16 Uhr)

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