Seltsam: Während in der ersten Playoff-Runde eher die Aussenseiter gewonnen hatten (Ausnahme: Colts), waren es diesmal ausschliesslich die Favoriten. Hier einmal meine Zusammenfassung:

Rams @ Falcons:
Nach 3 Angriffserien hiess es 14:7 für die Falcons aus Atlanta. Das Spiel versprach gleich viele Punkte. Leider konnte St. Louis nicht mehr richtig nachsetzen und die Falcon Verteidigung hielt. Die Rams hatten Mühe gegen QB Vick. Seine läuferischen Qualitäten waren einfach zu viel: Er erlief selbst mehr Yards, als er gepasst hatte. In der zweiten Halbzeit gab dann für die Rams keine Punkte mehr, was das Spiel extrem einseitig machte. Die Falcon Defense schaffte im letzten Spielabschnitt sogar ein Saftey, was zeigte, dass die Offense der Rams kein Mittel mehr fand, um Yards zu gewinnen. Ein solch unkonventionelle Spielweise wäre doch auch einmal etwas für den Superbowl!

Vikings @ Eagles:
Minnesota hatte nur zu Beginn das Spiel ansatzweise im Griff. Ab Mitte des ersten Quarter drehte Philadelphia aber auf und zur Halbzeit waren sie bereits 2 TDs vorne (21:7). Die zweite Hälfte war dann nicht mehr so interessant. Die Eagles Defense blieb stark und die Offense spielte die Uhr herunter. Die Vikings versuchten noch alles z.B. ein FG-Fake, der aber total in die Hose ging. Die Eagles hatten zwar beim letzten TD Glück, da ein Fumble im hohen Bogen direkt in die Hände eines zweiten WR in der Endzone fiel -> TD! Später wurde dieses Glück jedoch wieder kompensiert, da ein Passfänger mit allen Mitteln versuchte, die Endzone zu erreichen. Leider lies er den Ball fallen, welche in der Endzone ins Seitenaus ging -> Touchback auf der 20-Yard-Linie; Angriffsrecht für die Vikings.

Colts @ Patriots
Es sollte die beste Partie der Runde werden, wenn man Experten glaubte. Viele glauben sogar, dass dieses Spiel über die Meisterschaft entscheidet. Die Patriots zeigten wieder ein tolle Leistung und unterstrichen ihren Anspruch auf den Superbowl.
Die Colts Offense hatte einige Mühe. Manning spielte zwar recht gut, aber seine Fänger liessen den Ball doch zu oft - unnötig - fallen. Genau dies - zusammen mit zu vielen Turnovers - war auch der Ausschlag für den Sieg der Patriots.
btw. Lag ich hier recht falsch, dass viele Punkte erziehlt werden. Bis zur Halbzeit gab es nur 3 FGs und keinen TD! Mannings Fänger trugen jedoch massgeblich dazu bei, dass die Zuschauer lange auf Punkte warten mussten.

Jets @ Steelers
Röthlisberger wirkte sehr nervös im ersten Playoffspiel. Viele Pässe kamen nicht zum Ziel und wurden sogar abgefangen. Warum aber so lange gewartet wurde, bis das Laufspiel - welches eigentlich immer funktionierte - mehr angewendet wurde, weiss wohl niemand. Die Jets Offense zeigte jedoch auch kaum Produktives. Die 17 Punkte gab es dank 1.) einem Punt-Return-TD, 2.) einem 42-Yards-FG, 3.) einem INT-Return-TD. Die Offense schaffte es also nur, insgesamt 3x in FG-Nähe zu kommen (vobei alle Versuche über 40 Yards waren).
Kurz vor Schluss klappte ein 48-Yards-FG-Versuch der Jets nicht. Der Kicker hatte zwar alles richtig getan (die Richtung stimmte), aber der Ball traf die Querlatte und sprang zurück. Somit bleibt der FG-Rekord einer Gastmannschaft von 47 Yards weiter bestehen. (irgendwie Ironie, dass hier ein solcher Versuch von 47 Yards gereicht hätte )
Röthlisberger wirft jedoch in der nächsten Angriffsserie wieder eine INT, so dass ein ca. 42 Yards Versuch der Jets das Spiel entscheiden könnte. Diesmal stimmte die Weite, aber die Richtung nicht! -> Verlängerung!
Die Jets gewannen den Münzwurf, was normalerweise den Sieg bedeutet. Doch genau dann hielt die Defense der Steelers und ein FG brachte Pittsburgh ins Conf-Finale.
Da die Steelers in den letzten Jahren oft Pech in den Playoffs hatten, wurden sie diesmal entschädigt.

Im NFC-Finale wird es diesmal sehr spannend. Die Eagles warten ja schon lange auf den Einzug in den Superbowl. Diesmal haben sie jedoch Heimvorteil. Aber wenn Vick wieder die Füsse in die Hand nimmt, wird die Eagle Defense gefordert. Trotzdem glaube ich, dass es Philadelphia diesmal schafft.

Bereis Anfangs Saison sagte man, dass der Sieger des AFC-Finale den NFL-Meistertitel holen wird. Nach der schlechten Leistung von Big Ben sieht es jedoch bitter aus für die Steelers. Wiederum spielte er bereits in der Saison einmal gegen die Jets, ohne eine gute Figur zu machen. Trotzdem gewannen sie. Die Jets scheinen ihm einfach nicht zu liegen. Gegen die Patriots gewannen die Steelers zwar bereits einmal. Doch da war der Gegner extrem ersatzgeschwächt, was diese Woche nicht der Fall sein wird. Ich glaube, die Routine der Patriots wird sich durchsetzen.

Mein Tipp also, wer in den Superbowl zieht:
Patriots vs. Eagles