Also, ich habe Latein seit der fünften Klasse, da ich ein altsprachliches Gymnasium besuche und es dort eben die Auswahl gibt.
Der Grund dafür, dass ich diese Sprache schon so früh lernen wollte... nun... ich habe mir auf dem Flohmarkt ein Asterix-Comic gekauft und machte ihn daheim auf... er war auf LATEIN. Und ich hatte 5 Mark dafür hingeblätter, also wollte ich das Heft auch lesen können. Gut, lesen kann ichs bis heut nicht, aber das konnt ich damals nich riechen.
Das ist viele viele Jahre her und auch heute noch pauke ich Gerundium, Gerundivum, Aci, NcI etc.
In meiner Klasse ist bei vielen das Interesse an dem Fach vergangen, aber bald dürfen wirs ja abwählen. Ich selbst bin noch am Zweifeln, ob ich es weiter behalten soll oder nicht. Momentan is es jedenfalls irre stressig, Caesar-Texte pauken. Ich sag euch, nach 10 Kurzgeschichten wie Caesar seinen Krieg führt, hat man echt genug von dem Kerl.
Ich hatte Latein allerdings wichtig, ein Latinum sollte man haben, sofern man sprachinteressiert ist. Italienisch und englisch fallen mir so viel leichter. Aber auch der passive Wortschatz im deutschen wird erweitert. Man kann mit Fremdwörtern, deren Bedeutung man nicht kennt viel mehr anfangen, als ohne Latein. Und das sage ich nicht nur so, ich selbst habe die eigene Sprache viel besser kennen gelernt, fast alles lässt sich irgendwie zurückführen. Durch die sprache erkennt man den Zusammenhang zwischen Textilien und dem guten alten Text.
Und jetzt, wo ich griechisch als vierte Fremdsprache habe, kann man wirklich so gut wie jedes Wort zurückführen auf eine alte Sprache.
Man kann sagen, Latein ist eine schwere Sprache, wer nichts mit anfangen kann, oder wem es zuviel ist, sollte es sein lassen, mich kostet es mehr Aufwand als manch anderes Fach. Allerdings lernt man durch die Sprache, obwohl sie als tot gilt, soviel, was man fürs Leben gebrauchen kann.