Ich hatte bisher das Vergnügen, fast 1,5 Jahre Latein zu haben und werde in einem Jahr das kleine Latinum (hoffentlich) bestehn. In der ersten Klasse stand das noch nicht zur Diskussion, hat sich dann aber Richtung 2. Klasse (Gymnasium glaub ich) geändert. Na dann durften ich und noch einige andere in den sauren Apfel beissen und 1 Jahr Latein nachholen. Haben wir auch einigermassen hinbekommen und wenn ich ehrlich bin: Den Stoff, den wir bereits hatten, hätten wir auch in einem Jahr runterschaufeln können, wären da nicht noch die Geschichtsblöcke und allgemeinen Sprach- und Dias-anguck-Blöcke gewesen. Diese haben den Unterricht aber gerade akzeptabel gemacht, damit ich nicht aufgegeben habe.
Was hat mir Latein gebracht, bzw. was wird es mir noch bringen?

Etwas, das ich für sehr wichtig halte: Grösseren Einblick in unsere (und auch andere) Sprachen. Es ist unglaublich, wieviel von dieser Urmasse an Sprache noch in unserer steckt. Es vergeht keine Stunde, in der ich nicht wieder einen Link zur Gegenwart entdecke. Da die Sprache streng logisch aufgebaut ist und, wenn man etwas durchblickt, erkennt, dass es kaum Ausnahmen gibt (im Vergleich zu anderen Sprachen), hilft sie auch als Logik-Trainer weiter in gewissem Masse. Der Kulturelle Aspekt ist auch nicht zu unterschätzen. Vieles basiert auf die römische Kultur und viele römische Sprichwörter und Redewendungen treffen voll ins schwarze. Eine gute Alternative zu einer schwerfälligen Umschreibung im deutschen, so kann man sich auch in Deutsch verbessern
Ich glaube zwar kaum, dass mir Latein im Berufsleben helfen wird, aber vielleicht fällt es ja einem Personalchef irgendwann mal auf, dass ich mehr als das Übliche geleistet habe... Und sonst:


Manchmal können Schicksale von Wörtern spannender sein, als jene von Menschen