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Krieger
Habe nun, ach! Sodomie …
Mink Múgùl kam zur Erkenntnis,
dass das Schlimmste all der Mensch ist:
Er sei den kleinen – nicht verkehrt –
Finger der Natur nicht wert.
Hielt damit nicht hinterm Berg,
machte sich zum Lebenswerk,
der Menschheit klipp und klar zu läuten,
sie würde ihm rein nichts bedeuten. –
Bei Tageslicht nahm er den Hahn,
so dass im Dorf ihn alle sahen.
Demonstrativ bestieg er Ziegen,
ließ alle Heimlichkeit links liegen.
Er klingelte an Wohnungstüren,
um live die Katze zu verführen.
Stets auf sich alle Blicke ballte
Mink, wenn er die Stute knallte.
Sobald ein Hals sich nach ihm reckte,
er auch schon im Schäflein steckte.
Publikum die Lust ihm mehrte,
wenn im Mastschwein er sich leerte.
Der Kutscher hielt noch an den Zügeln
das Pferd, schon nahte Mink, es bügeln.
Sogar zum Kirchensang vom Chor
verlegte er im Hund sein Rohr.
War wo ein Jäger auf der Pirsch,
so fickte Mink auch mal ’nen Hirsch.
Im Zoo gab er in der Voliere
vor Schulausflüglern sich die Ehre. –
Mink Múgùl war Philosoph,
ein wahrhaft großer Mann.
Nur sein Ende macht sich doof:
Er starb an Rinderwahn.
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