@SenseOne: Du willst doch nicht im Ernst behaupten, dass das Gelabber von Master irgendwie objektiv ist, oder? *Entsetzt sein* So einen bodenlosen Blödsinn habe ich noch nie gesehen. Und ich kann dir versichern, ich habe bereits eine grosse Menge an Blödsinn gesehen.
Aber zurück auf deine Frage zu kommen, wegen meinen objektiven Argumenten. Alles, was ich gesagt habe, kann man herausfinden, wenn man ein wenig mit offenen Augen durchs Leben geht. Falls jemand mit Scheuklappen rumläuft, ist das nicht meine Schuld.
Gut, das reicht dir sicher nicht. Aber ich kann einfach nicht hunderte von Stunden von Material rekapitulieren, das ich studiert, gelesen und beobachtet habe und die meine Aussagen immer und immer wieder bestätigt haben. Wie gesagt, das Leben beweist meine Worte voll und ganz. Du musst nur das Leben ein wenig betrachten.
Bist du mit mir einverstanden, dass die westliche Welt überall in der Welt Mist gebaut hat und immer noch Mist baut? Ich hoffe schon, denn ansonsten müsstest du ja wirklich in einer Höhle leben.
Wenn wir uns hier einig sind, geht's weiter. Wer ist denn wirklich schuld daran? Waren es die Regierungen? Sind es die Konzernbesitzer? Wer denn?
Unsere Welt ist eine unglaublich komplexe Sache. Das solltest du auch wissen. Sie ist in dem Sinne auch komplex, dass alle Dinge miteinander verbunden sind. So gedacht, wären eigentlich alle Menschen schuld, da man alles miteinander verbinden kann. Aber das ist natürlich Blödsinn, wie du sicher auch einsiehst.
Also müssen wir schon spezifischer werden. Wer war nun wirklich schuld?
Waren es unsere Regierungen? Zum Teil sicher schon. Vor allem noch zu Zeiten, wo es noch keine Demokratie gab. Da konnte man auch kaum einen Einfluss nehmen. Aber seitdem es Demokratien in der westlichen Welt gibt, können wir die Schuld nicht länger nur auf die Regierung schieben. Wir haben die Regierung schliesslich gewählt, oder? Ausnahme machen wir für Leute, die anders gewählt haben. Im Falle Bush's sind alle Leute schuld, die Bush gewählt haben, um ein Beispiel zu nennen.
Also haben wir bereits hier einen kleinen Teil der Schuld auf uns geladen. Wer könnte dann sonst noch schuldig sein? Der liebe Chef ist doch immer ein gutes Ziel...
Aber betrachten wir das Mal genauer. Wie funktioniert die Wirtschaft? Der Sinn und Zweck der Wirtschaft ist es, dass Geld und Waren fliessen können, vom Anbieter zum Abnehmer und umgekehrt. Also betrachten wir einmal die genauere Funktion unserer Wirtschaft.
Wer sich mit Volkswirtschaft auskennt, wird sich über die Wirtschafts- und Warenkreisläufe im Bewusstsein sein. Ich bin eine der Personen, die etwas darüber weiss. Also, so geht das:
Wir haben einen Hersteller. Der Hersteller produziert ein Produkt, der er verkaufen möchte, um damit Geld zu verdienen. Nehmen wir einmal an, dass der Hersteller dieses Produkt direkt an den Endkunden verkauft (wir könnten natürlich auch n Zwischenstufen einbauen, aber das würde das Modell verkomplizieren). Der Kunde überreicht also dem Hersteller sein Geld und erhält dafür sein gewünschtes Produkt. Was geschieht nun? Zwei Möglichkeiten:
1. Der Kunde ist zufrieden und benötigt erneut ein Produkt, also geht er zurück zum vorher besuchten Hersteller und kauft dort wieder ein.
2. Der Kunde ist auf eine Art unzufrieden oder benötigt kein weiteres Produkt. In beiden Fällen kehrt der Kunde nicht mehr zurück zum Hersteller.
Wenn Fall 1 eintritt, so ist dies gut für den Hersteller. Hat er genug Kunden, dann verdient macht er Gewinn. Diesen Gewinn kann er nun investieren. So könnte er den Lohn seiner Arbeitnehmer erhöhen oder er könnte sein Geschäft vergrössern, verbessern etc. etc. Meistens führt jedoch Gewinn zu einer Lohnerhöhung. Mithilfe dieses erhöhten Lohns kann nun der Arbeitnehmer mehr kaufen, wodurch sich die Wirtschaftslage allgemein verbessert und Fall 1 immer und immer wieder eintritt.
Wenn aber Fall 2 eintritt und dies immer wieder geschieht, so macht der Herstellter Verluste. Das führt zu Lohnkürzungen und anderen Dingen, evt. minderer Qualität oder Quantität eines Produkts. Wegen seiner Lohnkürzung kann nun der Arbeitnehmer weniger kaufen, was nun wieder schlecht für die Wirtschaftslage ist, was dazu führt, dass Fall 2 sich immer wiederholt.
Das wäre der einfache Wirtschaftskreislauf gewesen. Nun kommen wir zum Wirtschaftszyklus.
Man hat beobachtet, dass die Volkswirtschaft eines Landes (und auch der Welt) in Zyklen bewegt. Die gesamte Volkswirtschaft geht durchschnittlich (im Normalfall) stetig aufwärts, doch dies in vermehrten und verminderten Massen. Es gibt Zeiten, wo die Wirtschaft rasch vorangeht, in anderen Zeiten weniger, sie stagniert. Dies hängt direkt mit dem Wirtschaftskreislauf zusammen. Fall 1 führt zu einem Wirtschaftsboom, Fall 2 zu einer Wirtschaftsstagnation.
Aber immer im Bewusstsein halten, das sind Modelle, die vereinfacht sind und die nicht eins zu eins auf die Realität übertragen werden können.
Ich habe einmal den Satz geschrieben "Der Kunde bestimmt die Höhe des Salärs". Diesen Satz sollte man nun nachvollziehen können. Kauft der Kunde, erhöht sich der Lohn. Kauft er nicht, senkt er sich oder wächst langsamer.
Unsere Wirtschaft ist auf den Kunden ausgerichtet. Das war nicht immer so. Früher, im Mittelalter z. Bsp. waren die Kunden auf den Anbieter ausgerichtet. Nun hängt aber in der modernen, hochkapitalistischen Wirtschaft praktisch alles vom Kunde ab. Wie ich bereits gesagt habe, mit dem Kunden steht und fällt die Volkswirtschaft.
Ein Beweis für diese Modelle war der 11. September. Die Angst der Kunden führte zu Verlusten bei den Fluggesellschaften, die Angst wirkte sich sogar auf die gesamte Wirtschaft aus, die Wirtschaft brach rasch in sich ein, weil die Kunden eher sparten als ihr Geld ausgaben.
Das kam dann natürlich zurück auf die Kunden, Arbeitlosigkeit steigt an, Löhne steigen nicht... Und schon sind wir in der Spirale abwärts, Fall 2 ist eingetreten.
Gut, jetzt wo alle hoffentlich diesen kleinen Exkurs in Volkswirtschaft verstanden haben, können wir fortfahren mit unserer Grundfrage: Wer ist nun wirklich schuld?
Die Wirtschaft hängt vom Kunden ab, wie ich vorher hoffentlich zur Genüge bewiesen habe. Wenn nun also die westliche Wirtschaft dem Rest der Welt schadet, so ist demnach auch der Kunde der westlichen Welt schuld daran. Ausbeutung der dritten Welt wäre nicht nötig, wenn wir nicht darauf drängen würden mit unserem Verlangen nach günstigeren Preisen, höheren Löhnen und mehr Produkten (und einigen anderen Forderungen).
Im Zusammenhang mit der Schuldfrage wird immer wieder Globalisierung erwähnt. Eigentlich wäre Globalisierung eine gute Idee und sollte theoretisch vielen Leuten zu einem besseren Leben verhelfen. Leider nur theoretisch. Das ist so, weil das Prinzip der Globalisierung (internationalisierte Wirtschaft) ständig ausgenutzt und missbraucht wird. Nicht die Globalisierung an sich ist falsch, die Umsetzung ist es. Ich hoffe, dass auch hier den meisten Leuten genug Beispiele für den Missbrauch der Globalisierung bekannt sind und werde deshalb nicht näher darauf eingehen.
Nun, wer ist hier schuld an diesem Missbrauch? Die Konzerne, welche die Misere vorantreiben, handeln im Namen ihres besten Kunden: der westlichen Welt. Wir kaufen mehr Produkte als alle anderen, wir sind der Goldesel sozusagen. Wieso werden Rohstoffe zu Spottpreisen in afrikanischen Ländern abgebaut? Weil dadurch Produktionskosten gespart werden, natürlich. Man nehme noch eine Prise Geldgier der entsprechenden Manager hinzu und schon hast du ein Szenario derAusbeutung. Natürlich wäre es zu einfach, den Managern die Schuld zu geben. Es kommen noch viele andere Kosten auf die Firma zu, bevor sie das fertige Produkt in den Laden stellen kann. Mithilfe dieser ausbeuterischer Massnahmen ist es den Konzernen möglich, wenigstens etwas Gewinn zu machen. Also sind schlussendlich wir wieder schuld daran, wir mit unseren Forderungen und Wünschen.
Ich habe das Beispiel von Nike ja bereits gebracht und werde es demnach hier nicht wiederholen.
Ich übertrage nicht Vorstellungen, ich rede hier die Wahrheit. Du willst also Beweise haben, gut, ich gebe sie dir. Logische, vernünftige, echte, nachweisbare Beweise.Zitat
Erstens Mal hast du falsch gelesen. Ich habe gesagt, nichts ist relativ, wenn du allwissend bist. Das ist eine ganz klare Bedingung und die ist auch nachvollziehbar. Wenn du alles weisst, dann gibt es für dich keine Unklarheiten mehr. Relativität entsteht durch Unklarheit, nicht weil sie wirklich existieren würde.
Logik ist das absolute Instrument, um Wahrheit herauszufinden, da stimmst du mir sicherlich überein. Kann ich etwas logisch beweisen (mit echter Logik, nicht Pseudo-Logik), dann ist es wahr.
Logik funktioniert aber auf der Basis absoluter Bestimmungen. Entweder ist eine gewisse Aussage falsch oder sie ist richtig. 0 oder 1. Oder, und das ist die einzige dritte Möglichkeit, ich kann wegen mangelnden Daten zu keinem gültigen Resultat kommen.
Das Phänomen der Relativität entsteht dadurch, dass uns Daten fehlen oder dass wir ungenau definieren oder beschreiben. Aufgrund dieser mangelnden Daten oder Ungenauigkeit sieht etwas von einer Sichtweise so aus und von der anderen Sichtweise wieder anders.
In der Logik darf ich nur etwas als richtig oder falsch gelten lassen, wenn es absolut belegbar ist, dass es eben richtig oder falsch ist.
Nun basieren meine Aussagen auf geltenden wirtschaftlichen Gesetzen. Mithilfe der uns zur Verfügung stehenden Daten sind alle meine Aussagen korrekt, wie ich weiter oben bewiesen habe. Deshalb darf ich behaupten, dass meine Aussagen der Wahrheit entsprechen, jedenfalls nach unserem momentanen Wissenstand.