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Drachentöter
*Push* ;_;
2. Szene: Tiror und Angestellte
DIENER:
Ein Festbankett, ihr Leute, find' sich bald gedeckt.
So rennt und hetzt die Meute, bringt goldenes Besteck.
ANDERER DIENER:
Des Königs Willen leben wir! So dankbar soll'n wir sein.
Ist es nicht gar verruchend, uns Diener anzuschrein'?
DIENER:
Wie auch, er ist der Herr von uns und uns'ren Sachen,
was willst du nur? Flammen der Rebellion entfachen?
ANDERER DIENER:
Freiheit will' ich, so wahr ich kann - nicht mehr eigen sein von ihm.
Ich glaube voller Freude dran, im Einst'gen wird er untergeh'n!
TIROR:
Sei du nur frech, oh Narr, zum Hörigsein geboren.
Sein soll dein Wille sein, nicht nur der Verstand!
So hat er dich nicht nur in seiner blassen Hand,
wisse, du wurdest so zum Leben auserkoren!
So schrubb' und putze fleißig, and're dürfen's nicht.
Auf dass vergehe alles Lästern nebst meinem Angesicht.
Zwar bin ich selbst nur treuer Musiker des Herrn,
Dichter, Schreiber, Tänzer - das alles bin ich gern.
Ich bin treu und dankbar, lass' durch Musik betör'n -
nie wagte ich bei ihm, die Saiten zu verzerr'n.
ANDERER DIENER:
Bloß ist es keine Gnade, wohl mehr Erniedrigung,
du spielst wenn er es will, nicht wenn dir danach ist.
TIROR:
Ja, ich dacht' an bessres, als an schlichte Dichtung.
Doch Gnade ist's sehrwohl,
(Amadeus tritt auf)
AMADEUS:
Schande, Streiche, Hinterlist?
Arbeiten sollt ihr Tölpel! Wer redet, geht nicht frisch zu Werke!
In wen'gen Stunden soll die Tafel sein geschmückt mit Rosen,
die Leuchter sollen blitzen, dass ich sie kaum bemerke,
gereinigt, gründlich, duftend, die königlichen Hosen.
Tiror, mein Sänger. Komm! So drücke mir die Stunde,
bis Einzug hält ins Schloss, die frohe Nachbarsrunde.
(Amadeus und Tiror ab)
DIENER:
Führ wahr, ein Despot ist er, und wird er bleiben!
ANDERER DIENER:
Schlimmer bald wird er uns in die Hölle treiben.
Geändert von The Game (11.01.2005 um 02:54 Uhr)
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